Moonlight Mile

Moonlight Mile
Filmdaten
Deutscher Titel Moonlight Mile
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 112 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Brad Silberling
Drehbuch Brad Silberling
Produktion Mark Johnson
Brad Silberling
Musik Mark Isham
Kamera Phedon Papamichael
Schnitt Lisa Zeno Churgin
Besetzung

Moonlight Mile ist ein US-amerikanischer Kinofilm aus dem Jahr 2002, bei dem Brad Silberling Regie führte. Neben Jake Gyllenhaal sind die drei Oscar-Preisträger Dustin Hoffman, Susan Sarandon und Holly Hunter zu sehen. Seine Premiere hatte der Film am 9. September 2002 beim Toronto International Film Festival, in Deutschland startete er am 3. April 2003.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Massachusetts im Jahr 1973. Nur kurz vor ihrer eigenen Hochzeit wird die junge Diana Floss zufällig Opfer eines Verbrechens: Ein Mann stürzt in ein Café, um seine Ehefrau zu erschießen, und trifft dabei auch Diana. Während die Ehefrau überlebt, stirbt Diana. Ihr Verlobter Joe (Jake Gyllenhaal), der nicht aus derselben Stadt kommt, ist inzwischen bei den Schwiegereltern in spe, Ben (Dustin Hoffman), einem Grundstücksmakler, und Jojo (Susan Sarandon), einer Schriftstellerin, untergekommen und wohnt in Dianas altem Zimmer.

Während sich Jojo in Sarkasmus badet und an einer Schreibblockade leidet, stürzt sich Ben in die Arbeit, um mit dem Tod der Tochter fertig zu werden. Was die Eltern nicht wissen: Nur kurz vor Dianas Tod haben sich die beiden Verlobten entschieden, getrennte Wege zu gehen, und Diana wollte sich mit ihrem Vater in besagtem Café treffen, um ihm dies zu erzählen. Joe bringt es nicht fertig, Ben und Jojo diese Wahrheit zu sagen.

Doch vor allem Ben nimmt sich Joes an und macht ihn zu seinem Geschäftspartner. Gemeinsam sollen sie versuchen, den Auftrag eines Mannes, der in ihrer Stadt ein riesiges Einkaufszentrum bauen will, an Land zu ziehen, und deswegen alle Geschäfte in einer Häuserreihe aufkaufen, darunter auch die Kneipe „Cal’s Place“, in der die junge Bertie (Ellen Pompeo) „zur Aushilfe“ arbeitet. Joe war schon einige Tage vorher auf sie getroffen, da sie nicht nur als Kellnerin, sondern auch als Postangestellte tätig ist. Sie hatte ihm dabei geholfen, alle Hochzeitseinladungen aus den riesigen Postsäcken auszusortieren, damit diese nicht mehr verschickt werden.

Als sich die beiden näher kommen, gerät Joe in einen Konflikt, da er vermeiden möchte, dass Ben und Jojo davon erfahren. Eines Nachts hält er es nicht mehr länger in Dianas Zimmer aus und trifft sich mit Bertie. Er erzählt ihr von seinem Geheimnis und erfährt dann von ihr, dass ihr Freund Cal, der Besitzer der Kneipe, seit drei Jahren in Vietnam verschwunden ist, sie aber immer noch nicht von ihm loskommt.

Wenig später beginnt der Prozess gegen den Mann, der Diana erschossen hat. Bens und Jojos Anwältin (Holly Hunter) dringt darauf, den Mann dingfest zu machen, und als der einzige Zeuge nicht anerkannt wird, da er zu betrunken gewesen sei, bittet sie Joe um eine Aussage. Er solle im Gerichtssaal dafür sorgen, dass der Schütze erkenne, welch großen Verlust er Dianas Eltern und ihrem Verlobten gebracht habe. Joe sagt widerwillig zu; er hat Skrupel, lügen zu müssen, und im Zeugenstand auszusagen, er und Diana seien zum Zeitpunkt ihres Todes noch ein Paar gewesen. Als er schließlich im Zeugenstand sitzt, mag er das Versteckspiel nicht weiter mitmachen und sagt aus, dass er und Dians sich getrennt hätten und dass Diana sicher gewollt hätte, dass die Wahrheit ans Licht komme, da sie immer ein wahrheitsliebender Mensch gewesen sei. Ungewollt durchbricht Joe damit den Damm, der Ben und Jojo an einem erfüllten Leben nach dem Tod der Tochter abgehalten hatte: Sie sehen plötzlich die Möglichkeit, Diana loszulassen, sie aber gleichzeitig so in Erinnerung zu behalten, wie sie wirklich war. Jojo findet daraufhin wieder einen „roten Faden“ und überwindet ihre Schreibblockade, Ben sieht ein, dass er seine Arbeit im Immobiliengeschäft nur deswegen fortgesetzt hatte, um weiterhin ein Leben wie vor Dianas Tod führen zu können. Auch Joe und Bertie kommen endlich zusammen. Sie verlassen gemeinsam die Stadt und machen sich auf in ein neues Leben.

Hintergrund

Der Titel des Spielfilms, „Moonlight Mile“, rührt von einem gleichnamigen Lied der Rolling Stones her, das im Film neben weiteren Titeln von Van Morrison, Bob Dylan und Elton John zu hören ist.

Die Idee zum Film hatte Regisseur Silberling aufgrund eigener Erfahrungen: Er war mit der Schauspielerin Rebecca Schaeffer zusammen, die 1989 von einem Stalker auf offener Straße ermordet wurde.

Das Budget des Films betrug etwa 21 Millionen US-Dollar. Am Startwochenende spielte er in den USA etwa 2,3 Millionen Dollar ein. Das Gesamt-Einspielergebnis weltweit beträgt nur rund 10 Millionen US-Dollar.

Während der Produktion trug der Film die Arbeitstitel Baby’s in Black und Goodbye Hello. Im Deutschen trägt er auch den erweiterten Titel Moonlight Mile – Eine Familiengeschichte.

Kritiken

  • „Silberling gelang mit ‚Moonlight Mile‘ etwas Großartiges. Er inszenierte eine Tragödie als Komödie, ohne dass das Tragische des Geschehens und seine Folgen für die Trauernden sich in Ulk oder Nonsens auflösen würden.“ (filmstarts.de)
  • „Die guten Schauspieler wie Holly Hunter als fiese Staatsanwältin, Susan Sarandon als sarkastische Mutter und Dustin Hoffman als ruheloser Vater können über die Schwächen des Drehbuchs nur bedingt hinwegtrösten. (...) Und Jake Gyllenhaal versucht seine tragende Rolle zu füllen, indem er aus naiv runden Kinderaugen die Welt betrachtet. Hier hat der Regisseur seinen Darsteller hängen lassen, denn Jake Gyllenhaal beweist durchaus Talent.“ (filmhai.de)

Auszeichnungen

Bei den Las Vegas Film Critics Society Awards 2003 erhielt Susan Sarandon den Sierra Award als Beste Nebendarstellerin, und zwar für „Moonlight Mile“ und „Igby“.

Weblinks


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