- Red Flag Manöver
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Das Militärmanöver Red Flag findet in der Wüste im Süden des amerikanischen Bundesstaats Nevada statt, teilweise unter Beteiligung von Luftwaffen aus NATO- sowie befreundeten Staaten.
Red Flag fand 1975 zum ersten Mal statt. Es beinhaltet ein möglichst realistisches Szenario unter Zuhilfenahme von erbeutetem Kriegsmaterial des Warschauer Pakts, hauptsächlich der ehemaligen Sowjetunion wie Kampfflugzeuge und Luftabwehrstellungen bzw. deren Suchradare (z. B. SA-6, SA-3, ZSU-23-4). Des Weiteren werden sogenannte Aggressor-Staffeln eingesetzt, welche westliche Kampfflugzeuge (F-15E, F-16) in der Bemalung des Feindes fliegen und deren Taktiken einsetzen um dem trainierenden Piloten ein möglichst realistisches Angriffsziel zu liefern.
Bomber fliegen Luftangriffe im Tiefflug auf simulierte Stellungen, Konvois und nachgebaute Zielflugplätze, welche realitätsnah mit Kriegsgerät hauptsächlich aus sowjetischer Produktion ausgestattet sind und durch diese Frühwarn- sowie Zielerfassungsradars wie auch durch elektronische Gegenmaßnahmen (Jammer) im elektronischen Bereich eine möglichst reale Übungsumgebung schaffen. Das entsprechende Gerät wurde in Kriegen erbeutet oder während bzw. nach dem Verfall der Sowjetunion von ehemaligen Bruderstaaten aufgekauft. Dieser Teil wird Green Flag genannt.
Die Staffeln starten von der Nellis Air Force Base westlich von Las Vegas und fliegen in die Nellis Range. Die Kampfflugzeuge bilden eine Blue Force (Alliierte) sowie eine Red Force (Feind) und üben sich unter anderem im Luftkampf auf Sicht.
Red Flag gilt auf Grund seines besonderen und außergewöhnlichen Szenarios als eines der bedeutendsten Manöver der NATO und hat dadurch einen Bekanntheitsgrad weit über Militär- und Fliegerkreise hinaus gewonnen.
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