- Reichsbahndirektion Schwerin
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Die Reichsbahndirektion Schwerin war ein Verwaltungsbezirk der Deutschen Reichsbahn und nach 1949 auch der Deutschen Reichsbahn der DDR.
Inhaltsverzeichnis
Vorläuferorganisation
Die Eisenbahndirektion Schwerin entstand 1889 zunächst unter dem Namen Großherzogliche General-Eisenbahn-Direction (GGED) als oberste Verwaltungsbehörde der Großherzoglich Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn. Nach der Novemberrevolution hieß sie einfach Eisenbahndirektion der nunmehr Mecklenburgische Landeseisenbahn genannten Staatsbahn.
Geschichte
Bis 1945
Nach Abschluss des Staatsvertrages über die Bildung der Reichseisenbahnen und dem Übergang der Eisenbahn von Mecklenburg(-Schwerin) auf das Deutsche Reich galt ab dem 26. April 1920 die Bezeichnung Eisenbahndirektion Schwerin (ED) und ab dem 6. Juli 1922 Reichsbahndirektion Schwerin (Rbd) der Deutschen Reichsbahn.
Bedeutende Strecken waren in diesem Zeitabschnitt:
- die Strecke Rostock – Bad Kleinen – Schwerin – Hagenow Land
- die Strecke Lübeck – Bad Kleinen – Güstrow – Neubrandenburg (– Stettin)
- die Strecke der ehemaligen Lloyd-Bahn (Dänemark –) Warnemünde – Rostock – Neustrelitz
Am 1. Januar 1938 erfolgte eine Übernahme der Strecken der verstaatlichten Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) mit Ausnahme des Streckenabschnitts Hamburg - Bad Oldesloe.
Nach 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte am 2. Juli 1945 die Wiederaufnahme der Direktionstätigkeit unter der Regie der Sowjetischen Militäradministration.
Im Juli (oder September?) 1945 wurden die westlich der Demarkationslinie (Zonengrenze) gelegenen Streckenteile an die RBD Hamburg abgegeben. Im Gegenzug erfolgte am 1. Oktober 1945 die Übernahme von nördlich der Elbe und östlich der Demarkationsgrenze gelegenen Strecken von der RBD Hamburg, die kurzzeitig einer nur einen Monat bestehenden RBD Wittenberge untergeordnet waren.
Am 6. Oktober 1945 wurden Teilstrecken an die RBD Greifswald mit den Bw Neubrandenburg und Waren (Müritz) abgegeben.
Im Oktober 1949 erfolgte die politisch veranlasste Übernahme zahlreicher Klein- und Privatbahnen im Gebiet der Direktion.
Mit der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 wurde die Reichsbahn nunmehr als staatliche Deutsche Reichsbahn der DDR fortgeführt. Mit Renate Fölsch wirkte in der Zeit von 1975 bis 1982 als Vizepräsidentin und von 1982 bis 1990 als Präsidentin erstmals in Deutschland eine Frau als Präsidentin einer Reichsbahndirektion.
Am 15. Oktober 1990 wurde der Bereich der bisherigen RBD Greifswald vollständig zu Schwerin zugeordnet.
Am 1. Januar 1994 erfolgte die Auflösung und Aufteilung in neugeschaffene Regionalbereiche im Zuge der Bahnreform.
Weblinks
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