- Reichsministerium für Wirtschaft
-
Das Reichswirtschaftsministerium ging aus dem in 1917 eingerichteten Reichswirtschaftsamt hervor, es war das erste selbstständige Ressort des Deutschen Reichs und wurde mit Zusammentritt der ersten demokratisch gewählten Regierung ab dem 21. März 1919 mit der Bezeichnung Reichswirtschaftsministerium weitergeführt.
Es kümmerte sich um Aufgaben in der Wirtschaft, so klärte es die Verhältnisse zwischen der neu gegründeten Weimarer Republik und ihrer Wirtschaft. Es wurde mit Aufgaben wie der Demobilmachung, Bekämpfung der Inflation, der Reparationen an die Siegerstaaten sowie Wiedergewinnung von Exportmärkten betraut. Das Ministerium gewann schnell neue Kompetenzen in der Preispolitik, der sektoralen Wirtschaftslenkung und der Außenwirtschafts- und Devisenkontrolle.
Im Nachkriegsdeutschland trat an dessen Stelle das Verwaltungsamt für Wirtschaft (ab März 1948: ... des vereinigten Wirtschaftsgebietes). Mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes entstand das Bundesministerium für Wirtschaft.
Reichswirtschaftsminister
- Rudolf Wissell (SPD) im Kabinett Scheidemann und im Kabinett Bauer vom 13. Februar bis 15. Juli 1919
- Robert Schmidt (SPD) im Kabinett Bauer und im ersten Kabinett Müller vom 16. Juli 1919 bis 24. Juni 1920
- Dr. Ernst Scholz (DVP) im Kabinett Fehrenbach vom 25. Juni 1920 bis 9. Mai 1921
- Robert Schmidt (SPD) in den Kabinetten Wirth vom 10. Mai 1921 bis 21. November 1922
- Dr. Johann Becker (DVP) im Kabinett Cuno vom 22. November 1922 bis 12. August 1923
- Hans von Raumer (DVP) im ersten Kabinett Stresemann vom 13. August bis 5. Oktober 1923
- Joseph Koeth (parteilos) im zweiten Kabinett Stresemann vom 6. Oktober bis 23. November 1923
- Eduard Hamm (DDP) in den Kabinetten Marx vom 30. November 1923 bis 15. Dezember 1924
- Dr. Albert Neuhaus (DVP) im ersten Kabinett Luther vom 15. Januar bis 26. Oktober 1925
- Dr. Rudolf Krohne (DVP) im ersten Kabinett Luther vom 27. Oktober bis 5. Dezember 1925
- Dr. Julius Curtius (DVP) im zweiten Kabinett Luther sowie im dritten und vierten Kabinett Marx und dem zweiten Kabinett Müller vom 19. Januar bis 11. November 1929
- Dr. Paul Moldenhauer (DVP) im zweiten Kabinett Müller vom 12. November bis 23. Dezember 1929
- Robert Schmidt (SPD) im zweiten Kabinett Müller vom 24. Dezember 1929 bis 29. März 1930
- Dr. Hermann Dietrich (DDP) im ersten Kabinett Brüning vom 30. März bis 26. Juni 1930
- Dr. Ernst Trendelenburg (parteilos) im ersten Kabinett Brüning vom 27. Juni 1930 bis 8. Oktober 1931
- Dr. Hermann Warmbold (parteilos) im zweiten Kabinett Brüning vom 9. Oktober 1931 bis 28. April 1932
- Dr. Ernst Trendelenburg im zweiten Kabinett Brüning vom 29. April bis 30. Mai 1932
- Dr. Hermann Warmbold (parteilos) im Kabinett Papen und im Kabinett Schleicher vom 1. Juni 1932 bis 28. Januar 1933
- Mit der Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933 wird zunächst Dr. Alfred Hugenberg (DNVP) Minister für Wirtschaft und Ernährung; es folgt:
- Kurt Schmitt von 1933 bis 1934
- Hjalmar Schacht von 1934 bis 1937
- Walter Funk von 1937 bis 1945
Staatssekretäre
Name Amtsantritt Ende der Amtszeit Partei Julius Hirsch 1919 1923 Parteilos Ernst Trendelenburg 1923 1932 Parteilos Karl Schwarzkopf 1932 1933 Parteilos Paul Bang 1933 1933 DNVP Hans Posse 1933 1938 Parteilos Friedrich Landfried 1939 1943 Parteilos Franz Hayler 1943 1945 NSDAP Reichswirtschaftsminister des Deutschen Reiches (1919 bis 1945)Weimarer Republik: Rudolf Wissell | Robert Schmidt | Ernst Scholz | Robert Schmidt | Johann Becker | Hans von Raumer | Joseph Koeth | Eduard Hamm | Albert Neuhaus | Rudolf Krohne | Julius Curtius | Paul Moldenhauer | Robert Schmidt | Hermann Dietrich | Ernst Trendelenburg | Hermann Warmbold | Ernst Trendelenburg | Hermann Warmbold
Zeit des Nationalsozialismus: Alfred Hugenberg | Kurt Schmitt | Hjalmar Schacht | Hermann Göring | Walther Funk | Albert Speer
Wikimedia Foundation.