Reinhard Schmidt (Bergbaukundler)

Reinhard Schmidt (Bergbaukundler)

Reinhard Schmidt (* 11. November 1946 in Oberhausen) ist der Präsident des Sächsischen Oberbergamtes, Oberberghauptmann und Honorarprofessor an der TU Bergakademie Freiberg.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Der Sohn einer Berg- und Hüttenmannsfamilie erwarb auf dem Gymnasium in Hattingen die Hochschulreife. Nach Beendigung seiner Studienzeit zwischen 1969 und 1975 im Studiengang für Bergbaukunde an der Technischen Universität Clausthal, wo er der Gemeinschaft des Corps Borussia Clausthal beitrat, war Dipl.-Ing. Schmidt bis 1976 als Steiger tätig. Anschließend folgte eine Referendarstätigkeit bei verschiedenen nordrhein-westfälischen Bergbehörden. 1978 legte Schmidt die 2. Staatsprüfung ab und war an verschiedenen Stationen der niedersächsischen Bergbehörden als Dezernent tätig. In dieser Funktion wechselte er 1984 ins Niedersächsische Ministerium für Bundesangelegenheiten. Ab 1987 wirkte Schmidt als Referent im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und gehörte verschiedenen Ausschüssen der EG und OECD an.

Ab dem Jahre 1991 half der Bergassessor Schmidt beim Aufbau der Bergverwaltungen in der früheren DDR. Im Mai 1991 wurde Schmidt zum Referatsleiter Bergwesen im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit ernannt und leitete die Arbeitsgruppe zur Wiedererrichtung des 1946 aufgelösten Sächsischen Oberbergamtes, dessen Präsident er seit Dezember 1991 ist.

Seit dem Wintersemester 1996/97 lehrt Schmidt im Fach Bergrecht an der TU Bergakademie Freiberg. Am 23. Februar 2001 erfolgte seine Berufung zum Honorarprofessor für Bergbausicherheit und bergrechtliche Genehmigungsverfahren an der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau. Seit 2006 ist er am Aufbau von Bergbehörden in Vietnam beteiligt.

Schmidt ist seit seiner Berufung in das Kuratorium der TU Bergakademie Freiberg im Jahre 1994 dessen Vorsitzender. Er ist ebenfalls der Vorsitzende der Georg-Agricola-Gesellschaft und des Bergbautraditionsvereins Wismut, weiterhin Vorstandsmitglied in Vereinen und Organisationen sowie Autor zahlreicher Fachpublikationen und Vorträge. Er ist Mitglied des Rotary-Clubs 1990 Freiberg und Mitglied des Corps Saxo-Borussia Freiberg. Von 2000 bis 2004 war Schmidt als Mitglied der CDU außerdem Angehöriger des Landesvorstandes Sachsen des Wirtschaftsrates der CDU e.V. Die TU Bergakademie Freiberg würdigte Schmidts Verdienste für die Zusammenarbeit zwischen Bergbehörde und Hochschule mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde anlässlich einer Festveranstaltung zu dessen 60. Geburtstag im November 2006. Am 19. Dezember 2010 ernannte ihn Wirtschaftsminister Morlok zum Oberberghauptmann[1]. Ende November 2011 wird Schmidt in den Ruhestand versetzt, sein designierter Nachfolger ist Bernhard Cramer.

Schmidt war zweimal verheiratet und ist Vater von 5 Kindern. Der leidenschaftliche Sammler bergmännischer Utensilien besitzt eine der größten Sammlungen bergmännischer Geleuchte in Deutschland. Er lebt in Freiberg in Lebensgemeinschaft mit der Journalistin, Psychotherapeutin und Autorin Astrid von Friesen.

Am 19. März 2010 wurde Herr Schmidt vom Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, zu einem Botschafter des Erzgebirges ernannt.

Publikationen (Auswahl)

  • Bergakademie Freiberg – Geschichte und Tradition, in: "Bergstudenten. Geschichte und Brauchtum an den Montanhochschulen in Schemnitz, Clausthal, Freiberg und Leoben. Kleine Schriften der GDS, Bd. 16.
  • Vierhundertfünfzig Jahre Sächsisches Oberbergamt Freiberg, Festschrift, Freiberg 1993

Einzelnachweise

  1. Sachsen hat wieder einen Oberberghauptmann

Weblinks


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