- Sven Morlok
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Sven Morlok (* 5. Mai 1962 in Stuttgart) ist ein deutscher Politiker (FDP). Er ist seit 2009 sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie stellvertretender Ministerpräsident. Seit 2004 ist Morlok Abgeordneter des Sächsischen Landtags.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sven Morlok verbrachte seine Jugend in Untergruppenbach. Von 1983 bis 1985 absolvierte er nach der fachgebundenen Hochschulreife eine Ausbildung zum Bankkaufmann in Heilbronn und studierte von 1985 bis 1992 Betriebswirtschaftslehre in Mannheim und Dresden. Nach dem Abschluss als Diplom-Kaufmann war er von 1992 bis 1996 bei der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) in Dresden tätig. 1996 bis 1999 war er Assistent der Geschäftsführung und 1999 bis 2006 Geschäftsführer der Rohrleitungs- und Anlagenbau GmbH Engelsdorf (RAB, jetzt Nacap GmbH Leipzig). Nachdem er 2007 zusammen mit seinem Landtagskollegen Christian Steinbach einen Anteil von 49 Prozent an der Pommer Spezialbetonbau in Leipzig übernommen hatte, war er von 2007 bis 2009 zweiter Geschäftsführer des Unternehmens.
Sven Morlok ist Mitglied im Unternehmerrat des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) Leipzig und im Unternehmerkonvent des BVMW Sachsen.
Sven Morlok ist ledig.
Politik
Sven Morlok war 1990 bis 1993 Beisitzer im Bundesvorstand der Jungen Liberalen und 1992 bis 1993 Landesvorsitzender der Jungliberalen Aktion Sachsen[1]. Er ist seit 1980 Mitglied der FDP und war 1999 bis 2002 als Beisitzer und von 2002 bis 2009 als Schatzmeister Mitglied im Landesvorstand der FDP Sachsen. Seitdem gehört er als stellvertretender Ministerpräsident dem Landesvorstand als kooptiertes Mitglied (ständiger Gast ohne Stimmrecht) an. Seit 2005 ist er Vorsitzender der FDP Leipzig.
Von 2004 bis 2009 war er Stadtrat in Leipzig. Bei der Kommunalwahl 2009 wurde er wiedergewählt, nahm das Mandat nach der Ernennung zum Staatsminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten im Oktober 2009 allerdings nicht an. Seit Oktober 2004 ist er Mitglied des Sächsischen Landtags und war dort bis 2009 stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion.
Nach der Landtagswahl in Sachsen 2009 wurde Morlok im Kabinett Tillich II zum ersten sächsischen Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr aus den Reihen der FDP ernannt. Seit dem 1. Oktober 2009 ist er einer der Vertreter Sachsens im Bundesrat.
Kontroversen
Gegenüber der Wirtschaftswoche kündigte Morlok im Februar 2010 an, dass er das Ziel hat, Sachsen bis 2020 vom Nehmerland zum Nettogeber im Länderfinanzausgleich werden zu lassen. Diese Einschätzung wurde von Joachim Ragnitz vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung als „illusorisch“ bezeichnet[2] und Morlok wurde dafür selbst vom Koalitionspartner attackiert. Lars Rohwer, Haushaltsexperte der CDU Sachsen, bezeichnete es angesichts der bestehenden Haushaltsprobleme in Sachsen bereits als „sehr anspruchsvoll“, 2019 wirtschaftlich selbstständig zu sein und ergänzte, „die Latte noch höher zu legen, ist nicht angebracht“.[3]
Weblinks
Commons: Sven Morlok – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Geschichte der Jungliberalen Aktion Sachsen, abgerufen am 21. April 2011
- ↑ Morlok: Sachsen will 2020 Geberland sein, abgerufen am 11. Februar 2010
- ↑ Freie Presse vom 11. Februar 2010: Verstimmung in schwarz-gelber Regierung über liberale Geberland-Vision
Amtierende Landeswirtschaftsminister der Länder der Bundesrepublik DeutschlandNils Schmid (Baden-Württemberg) | Martin Zeil (Bayern) | Harald Wolf (Berlin) | Ralf Christoffers (Brandenburg) | Martin Günthner (Bremen) | Frank Horch (Hamburg) | Dieter Posch (Hessen) | Harry Glawe (Mecklenburg-Vorpommern) | Jörg Bode (Niedersachsen) | Harry Voigtsberger (Nordrhein-Westfalen) | Eveline Lemke (Rheinland-Pfalz) | Christoph Hartmann (Saarland) | Sven Morlok (Sachsen) | Birgitta Wolff (Sachsen-Anhalt) | Jost de Jager (Schleswig-Holstein) | Matthias Machnig (Thüringen)
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