Technische Universität Clausthal

Technische Universität Clausthal

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Technische Universität Clausthal
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Gründung 1775
Ort Clausthal-Zellerfeld
Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland
Leitung Thomas Hanschke
Studenten 4.080 (WS 2011/12)[1]
Mitarbeiter ca. 1.160 (2011)[2]
davon Professoren 89 (2011)[2]
Jahresetat 100,518 Mio. € (2011)[2]
Website www.tu-clausthal.de

Die Technische Universität Clausthal (kurz TU Clausthal oder auch TUC) ist eine deutsche Universität in Clausthal-Zellerfeld, Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das historische Siegel zeigt die Ursprünge der TU: Einen alten Schmelzofen für das Hüttenwesen, dahinter Schlägel und Eisen für den Bergbau
Hauptgebäude der Bergakademie, ursprünglicher Zustand
Auffahrt der Studierenden zur Einweihung des neuen Hauptgebäudes (1906)

Die reichhaltigen Erzvorkommen des Harzes waren der Nährboden für die wirtschaftliche Bedeutung der Region als Zentrum der Rohstoffgewinnung und bildeten die Grundlage für die Entstehung der Hochschule. Als Gründungsjahr gilt 1775. In diesem Jahr rief Berghauptmann von Reden in Clausthal einen einjährigen Lehrkursus für Berg- und Hüttenleute ins Leben, der in der Schrift des Generalsuperintendenten Friderici über „Neue Schuleinrichtungen oder Plan zur gemeinnützigen Einrichtung großer und kleiner Schulen“ (Clausthal: Wendeborn 1775) eine programmatische Grundlage hatte. Der Lehrkursus schloss sich an voraufgegangene Unterrichtsansätze des Clausthaler Lyzeums an, die auf Henning Calvör zurückgingen. Diese Lehrkurse verfestigten sich 1811 zur „Bergschule für die Harzdivision“, und zwar auf der Grundlage des „Reglement(s) über den für die Bergeleven in der Harzdivision bestimmten Unterricht in den berg- und hüttenmännischen Hülfs-Wissenschaften“ des (napoleonisch-)westfälischen Ministers der Finanzen, des Handels und Gewerbes, von Bülow, vom 21. November 1810. Nach einem Intermezzo als Berg- und Forstschule (1821–1844) erhob König Georg V. von Hannover die Bergschule am 27. Dezember 1864 zur Bergakademie. Seit 1866, dem Jahr der Annexion Hannovers, unter preußischem Regiment blieb die Bergakademie weiterhin als Anstalt der Clausthaler Bergverwaltung zunächst mit einer Bergschule unter dem gemeinsamen Dach der „Vereinigten Bergakademie und Bergschule“ verbunden. Maßgebliche Rechtsgrundlage war das "Statut für die vereinigte Bergakademie und Bergschule", das der preußische Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, am 20. März 1869 erließ und dessen überarbeitete Fassung Berghauptmann Ottiliae am 12. Dezember 1873 feststellte. Da diese Verbindung für beide Schwestereinrichtungen mit Nachteilen verbunden war, trennte sich am 1. April 1906 die Bergschule von der Bergakademie. Die Bergakademie ihrerseits löste sich mit den „Satzungen der Königlichen Bergakademie zu Clausthal vom 6. April 1908“[3] aus dem Oberbergamt und erzielte die unmittelbare Unterstellung unter den preußischen Minister für Handel und Gewerbe; der Berghauptmann wurde allerdings durch die Satzungen zum Kurator als Vertreter des Ministers vor Ort bestellt. Alsbald erhielt die Bergakademie eine Habilitationsordnung und am 29. Januar 1912 verlieh der König durch Allerhöchsten Erlass den beiden preußischen Bergakademien zu Berlin und Clausthal das Recht, auf Grund der Prüfungen, wie sie auch bis dahin schon stattgefunden hatten[4], den akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs zu verleihen; ferner konnten von diesem Zeitpunkt an in Clausthal graduierte Diplom-Ingenieure unter Mitwirkung von Clausthaler Professoren an der Technischen Hochschule in Berlin die Würde eines Doktor-Ingenieurs erwerben. Mit den Satzungen vom 14. Mai 1919[5] schließlich wurde die bisherige Direktoratsverfassung durch eine Rektoratsverfassung – wie seinerzeit universitätsüblich – abgelöst, und im Herbst 1920 erhielt die Hochschule das selbständige Promotionsrecht; diese beiden Akte krönten die Entwicklung der Bergakademie zur Technischen Spezialhochschule für Berg- und Hüttenwesen. Das Jahr 1934 brachte die Unterstellung unter das preußische Kultusministerium, das Jahr 1935 die Gliederung in zwei Fakultäten, Maßnahmen, die auch unter veränderten politischen Vorzeichen Bestand hatten.

Mit der Entwicklung nach der Kapitulation 1945 ging in Clausthal das Amt des Kurators unter, anders als beispielsweise in Göttingen, das noch geraume Zeit einen Kurator hatte. Das Konzil beschloss am 19. Februar 1952[6] eine "Vorläufige Verfassung der Bergakademie", für die der Kultusminister jedoch trotz eines entsprechenden Antrages keine Genehmigung erteilte, aber auch seinerseits keine Verfassung erließ. In dieser Situation beschloss das Konzil am 19. Februar/13. Mai 1952, den neuen Verfassungsentwurf bis zum Erlass eine Verfassung durch den Kultusminister als Geschäftsordnung anzuwenden. Dies duldete das Ministerium stillschweigend, ebenso wie die Änderungen der "Vorläufigen Verfassung" in den folgenden Jahren, so dass mit der Anwendungserklärung des Konzils die hochschulverfassungsrechtliche Grundlage bis 1968 bezeichnet ist. Die "Vorläufige Verfassung" siedelte wesentliche Leitungsfunktionen beim Senat an, in den der Rektor als Repräsentant der Hochschule eingebunden war; das Zusammenspiel des kollegialen und des monokratischen Elements rechtfertigt es, von einer Senatsverfassung zu sprechen. In den 1960er Jahren wurde das fachliche Spektrum der Hochschule erweitert, nachdem zuvor bereits die tradierten Gebiete des Bergbaus, des Hüttenwesens und des Markscheidewesens über die allgemein-wissenschaftlichen Begleitfächer wie Rechts- und Wirtschaftswissenschaft hinaus durch die nahen Disziplinen Geologie, Geophysik und Metallkunde ergänzt worden waren, und es setzte eine stürmische fachliche Entwicklung ein. Am 31. Mai 1963 genehmigte der Niedersächsische Kultusminister, dass die Bergakademie ihrem Namen „Bergakademie Clausthal“ den erläuternden Vermerk „Technische Hochschule“ anfügt; am 1. November 1966 benannte das Landesministerium die Bergakademie in „Technische Hochschule Clausthal“ und am 28. März 1968 in „Technische Universität Clausthal“ um, und zwar in einem Zuge mit der Umbenennung der Technischen Hochschulen Braunschweig und Hannover in Technische Universitäten. An demselben Tage, dem 28. März, erließ das Landesministerium in preußisch-rechtlicher Tradition - letztmalig gestützt auf die Organsationsgewalt der Staatsregierung - für die genannten drei Technischen Universitäten vorläufige Hochschulverfassungen. Die "Vorläufige Verfassung der Technischen Universität Clausthal" brachte die Mitwirkung der wissenschaftlichen Mitarbeiter und der Studenten in Fakultät, Senat und Konzil sowie als neues Organ den Kanzler. Obwohl die Geltung der neuen Verfassung ausdrücklich begrenzt war - zunächst bis zum 31. Mai 1970 - wurde sie infolge der Auseinandersetzungen um das Vorschaltgesetz vom 26. Oktober 1971 und der bundesrechtlichen Entwicklung (Hochschulrahmengesetz vom 26. Januar 1976) erst durch die Grundordnung vom 17. Februar 1983(Konzilsbeschluss)/ 28. September 1984 (Bekanntmachung des Ministers für Wissenschaft und Kunst)auf der Grundlage des Niedersächsischen Hochschulgesetzes vom 1. Juni 1978 abgelöst.

Seit dem 1. Januar 2009 ist die Technische Universität Clausthal - neben der Technischen Universität Braunschweig und der Universität Hannover - Mitglied der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH)[7]. Zweck dieser Körperschaft des öffentlichen Rechts ist es, die Hochschulen "durch Kooperation und komplementäre Schwerpunktsetzung international konkurrenzfähig zu machen;" insbesondere soll "Niedersachsen im Wettbewerb um überregionale und europäische Forschungsförderungsmittel leistungsfähiger werden, etwa durch gemeinsame Graduiertenkollegs, Graduate Schools, Sonderforschungsbereiche und Forschungszentren usw., auch unter Einbeziehung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen.[8]." Bereits mit dem Vorgänger, dem "Consortium Technicum"[9] hatten es die drei Universitäten unternommen, die bisherigen Planungsmängel des Landes auszugleichen, indem sie ihre Hochschlplanungen aufeinander abzustimmen suchten.

Mit 85 Professoren, 410 wissenschaftlichen Mitarbeitern und rund 3500 Studierenden ist sie eine der kleinsten Universitäten Deutschlands. Sie gibt sich selbst als praxisorientiert, was von einem relativ hohen Drittmittelaufkommen/Professur und von reproduzierbar guten Plätzen in Hochschulrankings untermauert wird. Durch die Kooperationen mit ausländischen Universitäten (32 internationale Partnerschaften) und zukunftsorientierten Studiengängen, wie beispielsweise Management radioaktiver und chemotoxischer Abfälle, kommen 40 % der Studenten aus dem Ausland.

Seit ihrer Gründung ist die Universität von Meilensteinen des technischen Fortschritts begleitet: Ausgefeilte Systeme zur Nutzung der Wasserkraft für den Betrieb von Bergbau und Aufbereitungsmaschinen, die Fahrkunst zur Personenbeförderung, das Feldgestänge als Antriebssystem über weite Strecken, das Drahtseil sowie präzise Markscheideinstrumente sind Clausthaler Erfindungen. Berühmte Wissenschaftler wie Gottfried Wilhelm Leibniz, Arnold Sommerfeld oder Goethes Freund Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra sind mit der Geschichte Clausthals verbunden.

Neue Forschungsrichtungen

TU Hauptgebäude

Nachdem sich Lehre und Forschung in Clausthal lange Zeit auf das Bergbau- und Hüttenwesen sowie die Geowissenschaften konzentriert hatte, wurde das Studienangebot in den 1960er Jahren deutlich erweitert. Vollstudiengänge von Chemie und Physik über Mathematik und Werkstoffwissenschaften bis zu Maschinenbau und Verfahrenstechnik leiteten den Wandel ein, der im Jahr 1968 zur Umbenennung in „Technische Universität Clausthal“ führte.

Diesem Brückenschlag zwischen Tradition und Innovation folgten weitere neue, richtungweisende Studiengänge: In den letzten 20 Jahren wurden Informatik, Technomathematik und Chemieingenieurwesen eingeführt, es folgten Umweltschutztechnik, Energiesystemtechnik, Geotechnik, Physik/Physikalische Technologien, Kunststofftechnik und eine wesentliche Verstärkung der betriebswirtschaftlichen Komponente mit den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsmathematik und Wirtschaftsinformatik sowie einer Studienrichtung Wirtschaftschemie. Als Folge dieser Neuorientierung nahm die Zahl der Studierenden stark zu und zeigt auch nach dem Einbruch in den Ingenieurwissenschaften der letzten Jahre in der neuesten Entwicklung wieder erhebliche Zuwächse.

Die neue Ausrichtung in der Lehre führte auch zur Aufnahme einer erweiterten Forschungstätigkeit: 1986 wurde in Clausthal der fächerübergreifende „Forschungsverbund Umwelttechnik“ ins Leben gerufen, aus dem das wirtschaftsnahe Forschungsinstitut des Landes Niedersachsen CUTEC entstand. Das Arnold Sommerfeld Institut führt Physik und Mathematik zur Erforschung komplexer physikalischer Systeme zusammen. Im Polymerzentrum arbeiten Chemiker, Physiker und Ingenieure an der Herstellung und Verwendung neuer Werkstoffe. Mit dem Lehr- und Forschungsverbund „Informationstechnisches Zentrum“ ist eine fächerübergreifende Einrichtung zur Erforschung der Informationstechnologie in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen worden.

Das von der Europäischen Gemeinschaft geförderte Forschungszentrum COPES dient dem internationalen Wissenschaftleraustausch auf den Gebieten der Maschinen- und Verfahrenstechnik und der Umweltschutztechnik. Clausthal betätigt sich in einer Reihe von Sonderforschungsbereichen an der Entwicklung neuer Materialien und Energieformen, an der Verbesserung verfahrenstechnischer Prozesse durch neue Maschinen, an der Erdöl- und Erdgasforschung oder an der Erforschung von Texturen. Bekannt sind ferner die Beteiligungen in Weltraumprojekten und besonders im niedersächsischen Raum die zahlreichen Technologiepreise von Wissenschaftlern oder Spin-off-Unternehmen der Technischen Universität Clausthal.

Bei all den innovativen Entwicklungen ist der Kernbereich der Technischen Universität Clausthal in Lehre und Forschung in ihren Wurzeln begründet: Fachlich liegt der Schwerpunkt der Universität in der Gewinnung, Veredelung, Speicherung, Verteilung, Nutzung und Wiederverwendung von Ressourcen dieser Erde – seien es Materialien, Energie oder Information. Hieran richten sich die naturwissenschaftlich geprägten Arbeiten der Chemie, der Physik oder der Geowissenschaften ebenso aus wie die Ingenieurwissenschaften mit Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Bergbau/Geotechnik und Materialwissenschaften oder die Mathematik und Informatik und Wirtschaftswissenschaften. Für Geologie und Bergbau werden seit einigen Semestern keine Studenten mehr angenommen; diese Studiengänge laufen aus.

Rund 100 Hochschullehrer und 450 wissenschaftliche Mitarbeiter sowie 500 Mitarbeiter im Technischen und Verwaltungsdienst in rund 45 Einrichtungen sind für Lehre und Forschung verantwortlich. Bis zu einem Drittel des Gesamthaushaltes wird über Forschungsaktivitäten eingeworben, wodurch der wissenschaftliche Mittelbau besonders ausgeprägt ist. Honorarprofessoren und Lehrbeauftragte aus der Industrie verstärken die Lehre mit praxisnahen Angeboten. Insgesamt zählt die Universität heute über 1100 Mitarbeiter, darunter 101 Auszubildende.[2]

Fakultäten

Institut für Bergbau der TU Clausthal
Aula Academica
Fritz-Süchting-Institut für Maschinenwesen

Zum 1. April 2005 ist gemäß dem Niedersächsischen Hochschulgesetz die neue Fakultätenordnung der TU Clausthal in Kraft getreten. Die neue Struktur der Fakultäten spiegelt das Profil der TU Clausthal wider und zeichnet sich durch eine starke interdisziplinäre Vernetzung aus.

  • Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften
  • Fakultät für Energie- und Wirtschaftswissenschaften
  • Fakultät für Mathematik/Informatik und Maschinenbau

Studiengänge

Bachelor/Master-Studiengänge

  • Angewandte Mathematik (Bachelor/Master)
    • Operations Research (Master)
  • Betriebswirtschaftslehre (Bachelor)
    • Technische Betriebswirtschaftslehre (Master)
  • Chemie (Bachelor/Master)
  • Energietechnologien (Bachelor)
  • Energie und Rohstoffe (Bachelor)
    • Energie- und Rohstoffversorgungstechnik (Master)
    • Petroleum Engineering (Master)
  • Geoenvironmental Engineering, Geoumwelttechnik (Bachelor/Master)
    • Radioactive and Hazardous Waste Management (Master)
  • Informatik/Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
    • Informatik (Master)
    • Wirtschaftsinformatik (Master)
  • Maschinenbau/Mechatronik (Bachelor)
  • Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Materials Science and Engineering (Bachelor)
    • Materialwissenschaft, Materials Science (Master)
    • Werkstofftechnik, Materials Engineering (Master)
  • Physik (Bachelor)
    • Physikalische Technologien (Master)
  • Technische Informatik (Bachelor)
  • Verfahrenstechnik/Chemieingenieurwesen (Bachelor)
  • Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
  • Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor/Master)

Ergänzungs- und Weiterbildungsstudiengänge

  • Chemieingenieurwesen/Verfahrenstechnik (Diplom)
  • Energiesystemtechnik (Diplom)
  • Maschinenbau (Diplom)
  • Physik/Physikalische Technologien (Diplom)
  • Umweltschutztechnik (Diplom)
  • Rohstoffversorgungstechnik (Master)

Bologna-Prozess

Viele Diplomstudiengänge wurden im Rahmen des Bologna-Prozesses in Bachelor/Master-Studiengänge umgewandelt: Chemie, Geophysik, Geotechnik, Erdöl-/Erdgastechnik, Glas-Keramik-Bindemittel, Informatik, Kunststofftechnik, Mathematik, Metallurgie, Physik/Physikalische Technologien, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsmathematik und Technomathematik. Einige wurden aber auch komplett eingestellt bzw. laufen aus: Geologie und Bergbau.

Studenten, die solche Diplomstudiengänge begonnen haben, können diese jedoch in gewohnter Form beenden. Die noch verbliebenen sieben Diplomstudiengänge sollen spätestens zum Wintersemester 2009/2010 in Bachelor/Master-Studiengänge umgewandelt sein.

Campus & Studentenleben

Alte Münze zu Clausthal – Studentenwohnheim 1 der TU Clausthal

Studentische Selbstverwaltung

Im Studierendenparlament des Haushaltsjahres 2011/2012 mit 25 Sitzen sind derzeit fünf Gruppen vertreten. Die Hochschulwahlen im Januar 2011 gewann die FREIE Liste mit 9 Sitzen im Studierendenparlament, gefolgt vom Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) mit 7 Sitzen, der Gruppe unabhängiger Studenten aller Verbindungen (GuStaV) mit 4 Sitzen, der Chinesische Studierenden Initiative (CSI) mit 3 Sitzen und der CIA "Campus Inter Aktiv" mit 2 Sitzen.

Der Versuch des AStAs, durch eine in 2006 gegründete AStA Service GmbH das Clausthaler Kino sowie ein Carsharing zu betreiben, musste aufgrund der defizitären Situation nach wenigen Jahren wieder eingestellt werden.

An der TU Clausthal gibt es rund 40 Studentische Vereinigungen; darunter 15 Studentenverbindungen, die in der Liste der Studentenverbindungen in Clausthal-Zellerfeld aufgelistet sind.

Verbundene Persönlichkeiten und Alumni

Die folgenden bekannten Persönlichkeiten – in alphabetischer Reihenfolge – waren Schüler oder Lehrer der TU Clausthal (oder deren Vorgängereinrichtungen), erhielten eine Ehrendoktorwürde oder waren der Hochschule sonstwie erheblich verbunden:

Sonstiges

Einrichtungen & Kooperationen

Universitätsbibliothek

Die Universitätsbibliothek Clausthal (kurz UB Clausthal) ist eine zentrale Einrichtung der Technischen Universität Clausthal und ebenso eine öffentlich-zugängliche Bibliothek für alle Bürger, Schulen, Firmen und Behörden der Region. Sammelschwerpunkte sind die Bereiche Naturwissenschaften (ohne Biologie), Mathematik und Informatik, Technik, insbesondere Metallurgie und Werkstoffwissenschaften, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen, Elektrotechnik, Bergbau und Rohstoffe, Wirtschaftsingenieurwesen und Umweltschutztechnik. Aber auch andere Bereiche sind in der UB Clausthal vorzufinden.[10]

Auf einer Fläche von 2.223 m² sind in der UB Clausthal über 480.000 Bände, über 660 aktuelle wissenschaftliche Zeitschriften, über 7.000 elektronische Zeitschriften, über 17.000 Bände in der Lehrbuchsammlung, 220 Arbeitsplätze, 31 PCs mit Katalog- und Internetzugang und flächendeckender WLAN-Zugang vorhanden. Im Jahr 2008 gab es ca. 115.000 Ausleihungen.[11]

Studiengebühren

Durch das niedersächsische Hochschuloptimierungskonzept (HOK) wurden an der TU Clausthal Studiengebühren eingeführt. Erstsemester zahlen seit dem Wintersemester 2006/07, alle damals schon Eingeschriebenen seit dem Sommersemester 2007 500 €. Zusätzlich müssen alle Studenten einen Semesterbeitrag von 146 € zahlen. Dieser setzt sich aus dem Verwaltungskostenbeitrag (75 €), dem Studentenwerksbeitrag (59 €) und dem Studierendenschaftsbeitrag (12 €) zusammen. In der Summe entstehen damit Kosten von 646 € pro Semester.

Durch das HOK verändern sich auch die Regeln für Langzeitstudenten. Wer bisher sein Studienguthaben (Regelstudienzeit zzgl. vier Semester) verbraucht hatte, musste 500 € Langzeitstudiengebühr zahlen. Jedoch konnte beispielsweise eine Mitarbeit in der studentischen Selbstverwaltung das Studienguthaben erhöhen.

Ab dem Sommersemester 2007 gibt es keine separaten Langzeitstudiengebühren mehr. Stattdessen erhöhen sich die regulären Studiengebühren um 100 bis 300 €. So muss ein Student (bei einer Regelstudienzeit von neun Semestern) ab dem 14. Semester 600 €, ab dem 16. Semester 700 € und ab dem 18. Semester 800 €, jeweils zzgl. der Semesterbeiträge, zahlen. Außerdem werden Urlaubssemester dabei mitgezählt.[12]

Familiengerechte Hochschule

Zertifikat

Im März 2007 wurde die TU Clausthal mit dem Grundzertifikat „familiengerechte hochschule“ ausgezeichnet. Die damit verbundenen Zielvereinbarungen wurden bis 2010 in fünf Projektgruppen umgesetzt. Im Mai 2010 wurde die TU Clausthal erfolgreich erneut geprüft und ist somit für weitere drei Jahre zertifiziert.[13]

Siehe auch

Literatur

  • Hubert Becker: Bergschule - Bergakademie - Technische Universität Clausthal. In: Technische Universität Clausthal. Zur Zweihundertjahrfeier 1775 - 1975. Bd. I. Die Bergakademie und ihre Vorgeschichte. Hgg. von der Technischen Universität Clausthal. Clausthal-Zellerfeld: Pieper 1975. S. 57 ff.
  • Die Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neubauten. Festschrift zur Einweihung der Neubauten am 14., 15. und 16. Mai 1907. Leipzig: Breitkopf und Härtel 1907.
  • Friedrich Wilhelm Conrad Eduard Bornhardt: Ursprung und Entwicklung der Bergakademie. In: Die Preußische Bergakademie zu Clausthal 1775/1925. In: Festschrift zur 150-Jahrfeier. Leipzig: Breitkopf und Härtel 1925, S. 1 ff.
  • Hans Burose: Ergebnisse neuerer Forschungen zur Vor- und Frühgeschichte der Clausthaler Hochschule. In: Technische Universität Clausthal. Zur Zweihundertjahrfeier 1775 - 1975. Bd. I. Die Bergakademie und ihre Vorgeschichte. S. 9 ff.
  • Die Einhundertfünfzigjahrfeier der Preußischen Bergakademie Clausthal am 3. und 4. November 1925. (Bericht über die 150 Jahr-Feier). Leipzig: Breitkopf und Härtel 1925.
  • Festschrift zur 150-Jahrfeier. Leipzig: Breitkopf und Härtel 1925.
  • Festschrift zur 175-Jahrfeier der Bergakademie Clausthal 1775-1950. Hgg. von der Bergakademie Clausthal. Clausthal-Zellerfeld: Pieper 1950. Festbericht. Clausthal-Zellerfeld: Pieper 1951
  • Fr. Günther: Zur Vorgeschichte der Königlichen Bergakademie in Clausthal. In: Berg- und Hüttenmännische Zeitung 1899, S. 53 ff., 565 ff., 577 ff.
  • J. Horn: Geschichte der Bergakademie. In: Die Königliche Bergakademie Clausthal. Ihre Geschichte und Neubauten. Festschrift zur Einweihung der Neubauten am 14., 15. und 16. Mai 1907. Leipzig: Breitkopf und Härtel 1907. S. 1 ff.
  • Georg Müller, Der Lehrkörper der Technischen Universität Clausthal sowie ihrer Vorläufer 1775 bis 1999. Hgg. von der Technischen Universität Clausthal anlässlich ihrer 225-Jahr-Feier. Hannover: Schlütersche 2000
  • Georg Müller, Probleme und Fakten im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung der Bergakademie Clausthal nach dem Kriegsende 1945. In: TU Clausthal, Mitteilungsblatt. Jg. 1989 (Heft 67)
  • Georg Müller: Technische Universität Clausthal. Abriss ihrer historischen Entwicklung. Clausthal-Zellerfeld: Universitätsbibliothek 2007
  • Adolph Roemer, Festrede. In: Geschichte der Königlichen Bergschule zu Clausthal. Zur Erinnerung an die fünfzigjährige Jubelfeier der Bergschule am 7. Januar 1861. Goslar: Brückner (o.J.)
  • Technische Universität Clausthal. Zur Zweihundertjahrfeier 1775-1975. Bd. I: Die Bergakademie und ihre Vorgeschichte. Clausthal-Zellerfeld: Pieper 1975. Bd. II: Von der Bergakademie zur Technischen Universität. Clausthal-Zellerfeld: Pieper 1975. Bd. III: Festbericht. Clausthal-Zellerfeld: Pieper 1976
  • S. Valentiner, Geschichte der Bergakademie. In: Festschrift zur 175-Jahrfeier der Bergakademie Clausthal 1775 - 1950. Hgg. von der Bergakademie Clausthal. Clausthal-Zellerfeld: Pieper 1950, S. 9 ff.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Studierendenstatistik für das Wintersemester 2011/12. Abgerufen am 19. November 2011 (PDF).
  2. a b c d Zahlenspiegel - Verwaltungshandbuch der Technischen Universität Clausthal. Abgerufen am 21. Oktober 2011 (PDF).
  3. Satzungen der Königlichen Bergakademie zu Clausthal vom 6. April 1908
  4. Diplomprüfungs-Ordnung der Königlichen Bergakademie zu Clausthal, 1903 GBV
  5. Satzungen der Bergakademie zu Clausthal vom 14. Mai 1919
  6. Vorläufige Verfassung der Bergakademie Clausthal. Vom 19. Februar 1952.
  7. Gesetz zur Errichtung der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTHG). Vom 15.Dezember 2008. Nds.GVBl. 2008,416
  8. Amtliche Begründung zu dem Gesetzentwurf, Nds. Landtag, Drucksache 16/410 vom 04.09.2008, S. 5 f.)
  9. Vereinbarung zur Gründung des „Consortium Tecchnicum“ vom 22. Mai 2002 - Datum des Senatsbeschlusses. In: Verwaltungshandbuch der TU Clausthal sowie Mitt.TUC 2001 S. 163)
  10. Universitätsbibliothek: Über uns. Abgerufen am 18. April 2009.
  11. Universitätsbibliothek: UB in Zahlen. Abgerufen am 18. April 2009.
  12. Studienbeiträge: Langzeitstudiengebühr. Abgerufen am 18. April 2009.
  13. Familien an der TU Clausthal. Abgerufen am 28. März 2011.



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