- Relegatio
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Die Relegatio war eine Form der Verbannung im alten Rom. Die bestrafte Person behielt im Gegensatz zur aquae et ignis interdictio ihre Bürgerrechte (civitas). Ihr wurde allerdings entweder ein Aufenthaltsort zugewiesen (z. B. eine entfernte Provinz, eine Insel) oder verboten, gewisse Bereiche des römischen Reichs zu betreten. Die Relegatio konnte auf bestimmte Zeit oder lebenslang ausgesprochen werden.
Eine Verbannung aus Rom bedeutete für politisch aktive Personen oft einen Verlust ihres Einflusses. Im Gegensatz z. B. zur späteren deportatio begab sich der römische Bürger selbst an den Ort der Verbannung, ohne dass er dorthin eskortiert bzw. gezwungen wurde.
Bekannte Personen unter Relegatio
- Ovid, verbannt ans Schwarze Meer (heute Constanța, Rumänien), starb im Exil.
- Seneca, musste acht Jahre auf Korsika leben.
Siehe auch
- aquae et ignis interdictio
- deportatio
- exsilium
- Relegation
Weblinks
Relegatio in Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft.
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