Rembe

Rembe

Constantin Rembe (auch Konstantin Rembe; * 28. Oktober 1868 in Kassel; † 2. März 1958 in Prien) war ein deutscher General und NS-Politiker.

Leben

Im Jahre 1888 begann seine militärische Laufbahn. Als Angehöriger der Marine-Feldbatterie im Verband des II. Seebataillons nahm er von Juli 1900 bis Herbst 1901 an der sogenannten China-Expedition (Niederschlagung des Boxeraufstandes) teil. Ende März 1904 trat er in die Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika ein und beteiligte sich als Angehöriger an der Niederschlagung des Aufstandes der Herero und Nama. Infolge zweimaliger Typhus-Erkrankung kehrte Rembe Ende 1905 nach Deutschland zurück. Später erfolgte seine Versetzung zum 1. Thüringischen Feldartillerie-Regiment Nr. 19 in Erfurt. Mit dieser Einheit zog Constantin Rembe am 7. August 1914 in den Ersten Weltkrieg. Mit dem Dienstgrad Generalmajor schied er schließlich 1923 aus dem aktiven Militärdienst aus. Von 1923 bis 1929 war Rembe im Landesausschuss der 3. Kavallerie-Division und Mitglied des Bundes „Ostland“.

Der Generalmajor a.D. trat im März 1930 in die NSDAP ein und begleitete bald darauf zahlreiche Ämter. Constantin Rembe war zunächst NSDAP-Ortsgruppenleiter in Erfurt, später Kreisleiter von Erfurt-Stadt sowie Gauinspekteur der NSDAP. Des Weiteren wurde er im Oktober 1934 Landesgruppenführer des Reichsluftschutzbundes in Thüringen und Erfurt sowie bald darauf Gauverbandsleiter des Reichskolonialbundes. Am 1. Februar 1938 wurde Rembe zum Vorsitzenden des Gaugerichtes Thüringen der NSDAP berufen. Rembe war außerdem Mitglied des Reichstages, Vorstandsmitglied des Thüringen-Kontors der Nordischen Gesellschaft sowie ordentliches Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Er war Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP, des Silbernen Gauadlers der NSDAP Thüringen sowie des Verdienstkreuzehrenzeichens des Deutschen Roten Kreuzes.

NS-Biografie

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  • 1930 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 232.586),
  • 1. Oktober 1930 - Juni 1932 Bezirks- und Ortsgruppenleiter der NSDAP in Erfurt,
  • Juni 1932 - Mai 1936 Kreisleiter des Kreises Erfurt-Stadt der NSDAP,
  • 5. März 1933 - 14. Oktober 1933 Mitglied des Preußischen Landtages (Wahlkreis 12, Erfurt),
  • 1933 - Mai 1936 Gauinspekteur der Gauleitung Thüringen der NSDAP für Erfurt,
  • 12. November 1933 - 8. Mai 1945 Mitglied des Reichstages (Wahlkreis 12, Thüringen),
  • Oktober 1934 - Mai 1945 Landesgruppenführer der Landesgruppe Thüringen des Reichsluftschutzbundes, Generalluftschutzführer,
  • 1. Februar 1936 - 00.05.1945 Vorsitzender des Gaugerichts Thüringen der NSDAP,
  • Dezember 1936 Gauverbandsleiter des Reichskolonialbundes im Gau Thüringen.
  • September 1945 verhaftet und in die Sowjetunion deportiert,
  • Juni 1950 durch ein sowjetisches Militärgericht zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt,
  • September 1953 aus der Haft entlassen

Literatur

  • Steffen Raßloff: Flucht in die nationale Volksgemeinschaft. Das Erfurter Bürgertum zwischen Kaiserreich und NS-Diktatur. Böhlau Verlag Köln, Weimar, Wien 2003. ISBN 3-412-11802-8

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