- Prien am Chiemsee
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Wappen Deutschlandkarte 47.85555555555612.344166666667533Koordinaten: 47° 51′ N, 12° 21′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Rosenheim Höhe: 533 m ü. NN Fläche: 20,69 km² Einwohner: 10.392 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 502 Einwohner je km² Postleitzahl: 83209 Vorwahl: 08051 Kfz-Kennzeichen: RO Gemeindeschlüssel: 09 1 87 162 Marktgliederung: 36 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Rathausplatz 1
83209 Prien a.ChiemseeWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Seifert (parteilos) Lage des Marktes Prien a.Chiemsee im Landkreis Rosenheim Prien am Chiemsee (amtlich: Prien a.Chiemsee, hochdeutsch [priːn], bairisch [breˑɐ̯̃n]) ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Der Luftkurort und Kneippkurort liegt direkt am Chiemsee. Der Name Prien leitet sich von der keltischen Bezeichnung für den Fluss Prien (Brigenna – „Die aus den Bergen kommende“) ab.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Prien am Chiemsee hat 36 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Arbing
- Atzing
- Au
- Bachham
- Bauernberg
- Duft
- Egerndorf
- Elperting
- Ernsdorf
- Gaishacken
- Griebling
- Harlach
- Harras
- Hoherting
- Hub
- Irgarting
- Kaltenbach
- Kumpfmühle
- Leiten
- Mailing
- Mitterweg
- Mühlthal
- Munzing
- Mupferting
- Osternach
- Prien am Chiemsee
- Prutdorf
- Schmieding
- Schöllkopf
- Siegharting
- Siggenham
- Stetten
- Trautersdorf
- Urschalling
- Vachendorf
- Westernach
Geschichte
Prien wurde in der Mitte des 12. Jahrhunderts (um 1158), als Verwaltungsort der Grafen von Falkenstein gegründet. Prien am Chiemsee wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg im Jahre 1860 und der allgemeinen Öffnung des Königsschlosses Herrenchiemsee 1886 wurde auch das Zeitalter des Fremdenverkehrs eingeläutet. Die Chiemsee-Schifffahrt, deren Haupthafen Prien ist, wurde ausgebaut, Hotels und Fremdenpensionen entstanden, und zahlreiche Städter erbauten sich ihre Sommervillen rund um den 1897 zum Markt erhobenen Ort. Den Bahnhof und den in Prien-Stock gelegenen Hafen verbindet noch heute die 1887 erbaute und bis heute in der Hauptsaison mit Dampf betriebene Chiemsee-Bahn.
Politik
Marktgemeinderat
24 ehrenamtliche Gemeinderäte bilden zusammen mit dem hauptamtlichen Ersten Bürgermeister den Marktgemeinderat von Prien. Nach der Wahl vom 2. März 2008 setzt er sich so zusammen:[3]
Partei Sitze CSU 10 Bürger für Prien (BfP) 4 Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWG) 3 Mehr Demokratie für Prien 3 SPD 2 Freie Wähler 2 Wappen
Der Markt Prien a.Chiemsee hat 1967 das Wappen von 1903 durch ein neues ersetzt, das nun den Regeln der Heraldik entspricht. Es wird wie folgt beschrieben:
„In Blau eine eingeschweifte goldene Spitze, darin ein unterhalbes, zerbrochenes blaues Rad; vorne ein links gewendeter, rot bewehrter goldener Falke, hinten zwei wachsende, schräg gekreuzte goldene Abtstäbe mit abgewendeten Krümmen.“
Das zerbrochene Rad weist auf die heilige Katharina von Alexandrien hin, die seit weit über 100 Jahren als Marktheilige verehrt wird und im alten Wappen die Schildhalterin war. Der Falke erinnert an die weltliche Herrschaft der Falkensteiner Grafen über Prien, während die Abtstäbe auf die kirchliche Obrigkeit des Augustiner Chorherrenstiftes Herrenchiemsee deuten. Die Pröpste von Herrenchiemsee als Archidiakone von Chiemsee und Salzburg führten als einzige Prälaten in Bayern zwei Abtstäbe im Wappen.
Städtepartnerschaften
Prien am Chiemsee unterhält Partnerschaften mit dem französischen Graulhet (seit 1971), mit dem italienischen Valdagno (seit 1987) und mit dem ungarischen Kisvárda.
Wirtschaft
Den Luftkurort und einzigen Kneippkurort Oberbayerns prägt heute vor allem der Fremdenverkehr. Darüber hinaus sind in Prien eine Reihe von Gesundheitseinrichtungen und Kliniken ansässig.
In Prien entstand 2003 auf Initiative eines Schülerprojektes der Freien Waldorfschule Chiemgau die Regionalwährung „Chiemgauer“, die mittlerweile in der gesamten Region – das sind die Landkreise Rosenheim und Traunstein – mit Erfolg benutzt wird.[4]
Verkehr
Der Priener Bahnhof dient als Knotenpunkt zwischen den Strecken:
Bildungseinrichtungen
- Franziska-Hager-Grundschule
- Franziska-Hager-Hauptschule
- Sonderpädagogisches Förderzentrum
- Realschule Prien
- Ludwig-Thoma-Gymnasium
- Freie Waldorfschule Chiemgau
- Volkshochschule Chiemsee e. V.
- Musikschule Prien
- Sprachen-Institut von Rothkirch e. K.
Freizeit- und Sportanlagen
- Prienavera – Erlebnisbad
- Sportplatz (Fußball, Basketball, Leichtathletik, Trendsportarten)
- Chiemsee Golf Club Prien
- Eichental (Trimm-dich-Pfad, Wanderwege, Minigolf, Tennis, Schießsport)
- 3 Kneippbecken (Feßler-Weiher in Nähe See, im Kleinen Kurpark im Ortszentrum und im Naturpark Eichental)
- Bedachtes Kneippbecken in Prienavera
- Priener Kneippweg vom Chiemsee durch den historischen Ortskern bis zum Eichental (3,5 km)
- Barfußweg in der Kneippanlage Eichental
- Kräutergarten am Heimatmuseum
- Klettergarten, Harrasser Straße, am See
- freie Badeplätze mit Kiosk, Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih: schraml-Bad, Harrasser Straße
- Minigolfplatz in Nähe See
- Segel-, Ruder, Kajakclubs am See
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Bedeutendstes historisches Baudenkmal ist die Kirche St. Jakobus in dem Dorf Urschalling mit Fresken aus dem 14. Jh.
- Kath. Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, 1735–1738 barockisiert, Stuck und Deckengemälde (Seeschlacht von Lepanto) von Johann Baptist Zimmermann, dazu Armeseelenkapelle
- Standbild der Hl. Katharina, von dem Münchener Bildhauer Friedrich Lommel, auf dem Kriegerdenkmal 1914–1918, auf dem Marktplatz
- Chiemsee-Bahn – Seit 1887 verkehrt in Prien am Chiemsee zwischen dem heutigen Bahnhof und dem Hafen am Chiemsee (Prien/Stock) auf einer Streckenlänge von 1,8 km die Chiemsee-Bahn. Der Betrieb der Schmalspurbahn läuft bis dato mit Originalwagen und der Lokomotive von 1887 und ist denkmalgeschützt.
- Hafen Chiemseeschifffahrt – Der Hafen in Prien/Stock ist der Haupthafen am Chiemsee. Der Hafen ist durch die Chiemsee-Bahn mit dem Bahnhof von Prien am Chiemsee verbunden. Bekanntestes Schiff der Chiemsee-Schifffahrt Ludwig-Feßler KG ist der Schaufelraddampfer Ludwig Fessler aus dem Jahr 1926, der immer noch im Einsatz ist.
- Skulpturen – In der Fussgängerzone steht eine Bronzefigur „der neue Adam“ von Prof. Heinrich Kirchner (12. Mai 1902 bis 3. März. 1984)
Museen
- Galerie im Alten Rathaus
- Heimatmuseum Prien
- Chiemseebahn-Museum
Baudenkmäler
Liste der Baudenkmäler in Prien am Chiemsee
Regelmäßige Veranstaltungen
- Kunstausstellungen in der Galerie im Alten Rathaus
- Kursaal (Kongresse, Theater, musikalische Veranstaltungen)
- Marktfest in der Fußgängerzone
- Seefest im Strandbad
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Adolf von Bomhard (1891–1976), SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Ordnungspolizei im Dritten Reich, unter anderem Befehlshaber der Ordnungspolizei im Reichskommissariat Ukraine. Bürgermeister von 1960 bis 1966.
- Franz Seebauer (Alt-Bürgermeister, Maler)
- Lorenz Kollmannsberger (* 1940; † 2009) (Alt-Bürgermeister: Zweiter Bürgermeister 1972–1978, Erster Bürgermeister 1978–2002)
- Michael Anner (Zweiter Bürgermeister 2002–2008)
- Franziska Hager (* 1874; † 1960) (Lehrerin und Schriftstellerin)
- Paul Paulus (Maler)
- Franz Eisenrichter(* 1928; † 2001)
Söhne und Töchter der Stadt
- Andreas Birnbacher (* 1981), Biathlet
- Wolfgang Gropper (* 19**), Schauspieler und Theaterintendant
- Johann Michael Hackl (* 1943), Autor, Mediziner
- Klaus Kotter (1934–2010), Sportfunktionär
- Pit-Jan Lößer (* 1975), Theaterschauspieler
- Carl Philip von Maldeghem (* 1969), Theaterschauspieler, -regisseur und -intendant
- Maximilian Nicu (* 1982), Fußballspieler
- Gert Riel (* 1941), Bildhauer
Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben
- Hans Anetsberger (* 28. Oktober 1870 in München; † 22. Dezember 1942 in Prien am Chiemsee), deutscher Porträt- und Landschaftsmaler
- Oskar Gluth (* 6. September 1887 in München; † 9. Oktober 1955 in Prien am Chiemsee), deutscher Schriftsteller
- Paul Roloff (* 26. Januar 1877 auf Gut Jerchel/Altmark; † 1951 in Prien am Chiemsee), deutscher Maler, Gründungsmitglied der Freien Vereinigung Chiemgauer Künstler 1922–1933
- Friedrich Siebert (* 22. August 1903 in Neustadt an der Haardt; † 29. März 1966) , deutscher Jurist, SS-Oberführer, Leiter des bayrischen Finanzministeriums und Bürgermeister von Prien am Chiemsee.[5]
Bilder
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=519&attr=OBJ&modus=automat&tempus=20111022/212912&hodie=20111022/212912
- ↑ Marktgemeinde Prien am Chiemsee – Kommunalwahl 2008. Prien.de (16. März 2008). Abgerufen am 12. Juni 2010.
- ↑ Deutschlandfunk – Hintergrund Wirtschaft – Chiemgauer schlägt Euro. Dradio.de. Abgerufen am 12. Juni 2010.
- ↑ Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 581.
Weblinks
Commons: Prien am Chiemsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Markt Prien am Chiemsee
- Prien am Chiemsee: Wappengeschichte vom HdBG
- Bayerische Landesbibliothek Online zu Prien
- Prien am Chiemsee: Amtliche Statistik des LStDV
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