- Respiratory-Syncytial-Virus
-
Respiratory-Syncytial-Virus Systematik Reich: Viren Ordnung: Mononegavirales Familie: Paramyxoviridae Unterfamilien: Pneumovirinae Gattung: Pneumovirus Art: Humanes RSV Taxonomische Merkmale Genom: (-)ssRNA linear Symmetrie: helikal Hülle: vorhanden Wissenschaftlicher Name Human respiratory syncytial virus (engl.) Taxon-Kurzbezeichnung HRSV Links NCBI Taxonomie: 11250 NCBI Reference: AF013254 ICTVdB Virus Code: 01.048.2.01.001 Die Vertreter des Respiratorisches-Synzytial-Virus (englisch: Respiratory Syncitial Virus) sind umhüllte Viruen mit einzelsträngiger Minus-RNA aus der Familie der Paramyxoviridae, der Unterfamilie Pneumovirinae und der Gattung Pneumovirus.
Zu diesen Viren gehören die Art Humanes-Respiratorisches Synzytial-Virus (HRSV) beziehungsweise englisch Human Respiratory Syncitial Virus mit den Subtypen A und B sowie diverse tierpathogene Arten wie beispielsweise das Bovines-Respiratorisches-Synzytial-Virus (BRSV).
Inhaltsverzeichnis
Übertragung und Erkrankungsformen
Das Humanes-Respiratorisches Synzytial-Virus wird meistens über Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen und verursacht Symptome im oberen Respirationstrakt: Schnupfen (Rhinitis, Erkältung), Husten, akute Bronchitis, Mittelohrentzündung.
Die Infektion von Kälbern mit dem Bovines-Respiratorisches-Synzytial-Virus (BRSV) hat einen ähnlichen Verlauf wie die Infektion von HRSV beim Kleinkind und wird aus diesem Grunde zu Modelluntersuchungen zur Entwicklung von Impfstoffen und Therapeutika genutzt.
Eine überstandene Erkrankung erzeugt keine andauernde Immunität, es kann lebenslang zu Re-Infektionen kommen, die bei gesunden Menschen milde verlaufen.
Komplikationen
Die Infektion kann einen akuten Verlauf haben. In solchen schweren Fällen kann intensivmedizinische Überwachung notwendig sein. Bei Säuglingen kann es zu einem Krankheitsbild kommen, das einem Keuchhusten ähnlich ist und schlimmstenfalls zum Tode führt.
Behandlung
Zur Therapie eignet sich dann evtl. das Virostatikum Ribavirin, dessen Wirkung in Placebo-Studien jedoch nicht belegt werden konnte.
Diagnostik
Man kann das Virus mittels immunologischer Testverfahren (ELISA) nachweisen.
Vorbeugung
Für Säuglinge und Kinder mit hohem Risiko besteht die Möglichkeit einer passiven Immunisierung mit dem monoklonalen Antikörper Palivizumab, die aus Kostengründen nur speziellen Risikofällen vorbehalten ist. Diese Immunisierung erzeugt auch lediglich einen Schutz für wenige Wochen und muss deshalb während der HRSV-Saison (Oktober/November bis März/April) monatlich wiederholt werden.
Eine Impfung mit attenuierten oder abgetöten Viren ist nicht möglich.
Weblinks
- Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Viren (RSV) – Informationen des Robert Koch-Instituts
- S2-Leitlinie: Prophylaxe von schweren RSV-Erkrankungen bei Risikokindern mit Palivizumab, AWMF-Registernummer 048/012 (online: Volltext), Stand 08/2008
Kategorie:- Virusspezies
Wikimedia Foundation.