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Revekol Höhe 115 m n.p.m. Lage Woiwodschaft Pommern, Polen Geographische Lage 54° 39′ 23″ N, 17° 12′ 36″ O54.65635748061717.210083007812115Koordinaten: 54° 39′ 23″ N, 17° 12′ 36″ O Der Revekol (polnisch Rowokół [rɔˈvɔkuː], 115 m n.p.m.) ist ein Hügel in der Woiwodschaft Pommern in Polen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Revekol liegt im Osten Pommerns, in Hinterpommern, zwischen dem Garder See (polnisch Jezioro Gardno) und dem Lebasee (Łebsko). Im Nordosten des Berges liegt die Ortschaft Smołdzino (deutsch Schmolsin), im Südwesten die Ortschaft Gardna Wielka (Groß Garde). Im Osten und Norden wird der Berg von dem Fluss Lupow (Łupowa) umflossen.
In geologischer Hinsicht ist der Revekol als ein Stauchmoränenhügel einzuordnen.
Geschichte
Die Herkunft des Namens Revekol ist nicht geklärt. So wird vermutet, dass er von dem lateinischen Begriff reverendus collis (verehrungswürdiger Berg) abgeleitet wurde. Eine andere Variante ist Rowes Höhe, nach dem nahegelegenen Ort Rowe und dem dänischen Wort kull (Höhe).[1] In einigen älteren Texten wurde der Name Revekol mit Räuberkuhle verhochdeutscht.[2]
Auf dem Revekol befand sich im Mittelalter eine Marienkapelle.[3] Dorthin wurden vor der Reformation zahlreiche Wallfahrten unternommen - wie in Hinterpommern seinerzeit außerdem auch zu einem vorgeblich wundertätigen Marienbild in der Marienkapelle auf dem weiter westlich gelegenen Gollenberg und zum sogenannten hl. Berg bei Pollnow. Der Revekol mit seiner Kapelle war im Mittelalter nicht nur ein bedeutender Wallfahrtsort, sondern er diente zudem den Seefahrern auf der Ostsee bei der Navigation als Seezeichen. Von Bornholm nach Preußen fahrende Schiffe steuerten nach einem Seebuch aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zuerst den Revekol an und konnten den Garder See als Nothafen nutzen.
Im Zuge der Reformation wurde die Kapelle aufgehoben, vermutlich im Zusammenhang mit dem Stolper Bildersturm 1525.[3] Wegen der zu dieser Zeit eingetretenen Versandung der Küste war der Garder See nicht mehr als Nothafen zu nutzen und daher die Kapelle als Seezeichen nicht mehr erforderlich. Die oberirdischen Reste der Kapelle wurden 1821, die Fundamente 1837 beseitigt und als Baumaterial genutzt. Später wurde auf dem Revekol ein Aussichtsturm errichtet.[3]
Literatur
- Johannes Hinz: Pommern. Lexikon. Flechsig, Würzburg 2001, ISBN 3-88189-394-6.
- Johannes Hinz: Pommern-Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Adam Kraft, Würzburg 1991, ISBN 3-8083-1195-9, S. 295.
Einzelnachweise
- ↑ Paul Pollex: Die Ortsnamen von Virchenzin und Umgebung. In: Ostpommersche Heimat. Nr. 19, 1933
- ↑ Christian Friedrich Wutstrack, Hrsg.: Kurze historisch-geographisch-statistische Beschreibung des königlich-preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, S. 755.
- ↑ a b c Ernst Bahr, Klaus Conrad: Revekol. In: Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Band 12. Mecklenburg Pommern. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1996, S. 260–261.
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