- Richard Trunk
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Richard Trunk (* 10. Februar 1879 in Tauberbischofsheim; † 2. Juni 1968 in Herrsching am Ammersee) war ein deutscher Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
1894 nimmt er sein Studium am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt auf. Von 1896 bis 1899 studiert er an der Münchner Akademie der Tonkunst bei Joseph Rheinberger. 1912 geht er als Leiter der Arion Society nach New York, wo er bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges bleibt. Danach lebt er als Musikschriftsteller, Dirigent und Begleiter in München. 1925 Hochzeit mit der Sängerin Maria Delbran. Ab 1925 ist er an der Rheinischen Musikschule in Köln, zunächst als stellvertretender Direktor, ab 1933 als Direktor, tätig. 1931 tritt er in die NSDAP ein. 1934 wurde Richard Trunk Präsident der Staatlichen Akademie der Tonkunst München (heute Hochschule für Musik und Theater München). 1935-1939 war er Dirigent des Münchner Lehrergesangvereins. Nach 1945 lebte er bis zu seinem Tod 1968 zurückgezogen in Riederau am Ammersee.
1929 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Tauberbischofsheim ernannt. Die Richard-Trunk-Musikschule in Tauberbischofsheim trägt seinen Namen, ebenso eine Straße.
Werk
94 Opera, Chorwerke, Klavierlieder (37 Zyklen mit über 200 Liedern), Instrumentalmusik.
Kritik
Trunk stellte als frühes NSDAP-Mitglied ("Alter Kämpfer") seine Talente bereitwillig in den Dienst der Nationalsozialisten. 1932 und 1940 vertonte von Textvorlagen von Baldur von Schirach („Feier der neuen Front“, „Adolf Hitler, dem Führer gewidmet“) und Hanns Johst. Das erstgenannte Werk op.65 mit seinen Teilen „1. Hitler; 2. Des Führers Wächter; 3. O, Land; 4. Horst Wessel“ wurde in der Nazi-Zeit vielfach aufgeführt.
Literatur
- Ernst Klee: „Richard Trunk“ Eintrag in ders.: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5
- Horst Ferdinand: „Trunk, Richard, Komponist und Dirigent“ Eintrag in ders.: Badische Biographien - 2. Herausgegeben von Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. S.285-287. 1987, Kohlhammer, ISBN 978-3-17-009217-4
Kategorien:- Deutscher Komponist
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- Person (Tauberbischofsheim)
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