- Riesenlebensbaum
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Riesen-Lebensbaum Systematik Klasse: Pinopsida Ordnung: Kiefernartige (Pinales) Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae) Unterfamilie: Cupressoideae Gattung: Lebensbäume (Thuja) Art: Riesen-Lebensbaum Wissenschaftlicher Name Thuja plicata Donn ex D.Don in Lambert Der Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata, Syn.: Thuja gigantea) oder Riesen-Thuja ist eine Pflanzenart in der Gattung der Lebensbäume (Thuja) aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Im englischen Sprachraum wird er „Western Red Cedar“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Riesen-Lebensbaums reicht im westlichen Nordamerika von Alaska (57° n.Br.) bis nach Nordkalifornien (39° n.Br.), wo er einzeln oder in Gruppen gemischt mit Douglasie, Sitka-Fichte, Riesen-Tanne und Westamerikanischer Hemlocktanne vorkommt. Ostwärts reicht sein Areal bis Idaho und Montana, wo er Mischwälder mit Westlicher Weymouths-Kiefer, Westamerikanischer Hemlocktanne, Riesen-Tanne und Westamerikanischer Lärche bildet.
In Mitteleuropa ist der Riesen-Lebensbaum winterhart. Er leidet aber unter Sommertrockenheit, was zum Absterben der Triebspitzen führen kann. Er wird als dekorativer, bis zum Boden beasteter Solitärbaum in Parks und größeren Gärten angebaut und als Heckenpflanze verwendet. Daneben gibt es auch erfolgreiche forstliche Versuchsanbauten.
Beschreibung
Der Riesen-Lebensbaum ist ein immergrüner Baum, der in seiner Heimat Nordamerika Wuchshöhen von bis zu 67 m, Stammdurchmesser von bis zu 6 m und Stammvolumen von bis zu 500 Kubikmetern erreicht [1]. Auf den Britischen Inseln erreicht er immerhin Wuchshöhen von 40 m. Die Baumkrone ist schmal kegelförmig mit aufrechtem Leittrieb; bei alten Bäumen verbreitert sich die Krone. Die breit gefurchte Rinde ist anfangs dunkel rotbraun, im Alter grau und löst sich in Platten ab. Der Stamm ist stark abholzig und hat eine breit auslaufende Basis.
Die schuppenförmigen Blätter stehen angedrückt an den Zweigen. Sie duften selbst ohne Reiben bereits aromatisch; der Duft ist fruchtig und erinnert an Ananas oder Äpfel. Die schuppenförmigen Blätter sind oben glänzend frischgrün, unten heller.
Der Riesen-Lebensbaum ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), männliche und weibliche Zapfen befinden sich also an einer Pflanze. Die männlichen Zapfen sind sehr klein und stehen endständig an Zweigspitzen; sie sind blassgelb und stäuben im März. Die weiblichen Zapfen bilden sich an kräftigeren Zweigen; sie sind eiförmig und etwa 1 cm groß. Sie sind im Sommer gelb und werden im Spätherbst braun. Jeder Zapfen kann acht bis 14 Samen enthalten. Der rötlich-braune Same ist einschließlich der Flügel 4 bis 7,5 mm groß.
Der Riesen-Lebensbaum ist schattenverträglich und standorttolerant. Er bevorzugt aber kühle, luftfeuchte Gebiete mit tiefgründigen, schwachsauren Böden. Dort ist er schnellwüchsig und kann in den ersten 30 Jahren Jahrestriebe mit bis 90 cm Länge bilden. Er besitzt ein flachgründiges, weitstreichendes Wurzelsystem und ist dadurch windwurfgefährdet. Eine weitere Gefahr stellen Bodenfeuer dar.
Verwendung
Der Riesen-Lebensbaum ist eine forstlich wichtige Baumart im Nordwesten Amerikas. Er besitzt ein leichtes, dauerhaftes Holz mit weißem Splint und rotbraunem Kern. Das wertvolle Holz wird unter dem Namen Red Cedar gehandelt. Aus dem Holz lassen sich vorzügliche Schindeln gewinnen. Der Holzstaub kann Allergien hervorrufen. Die Indianer der Nordwestküste hatten vielseitige Verwendungen für den Riesen-Lebensbaum: Aus dem Holz wurden Kanus, Häuser und Totempfähle hergestellt und die Rinde wurde zu Seilen und Netzen verarbeitet.
Zuchtformen
- 'Semperaurescens': Diese 1923 entstandene Form wächst schmal kegelförmig und hat gelbe bis moosgrüne Blätter, beim frischen Austrieb mehr orangegelb. Sie ist selten in Kultur und kann etwa 20 m hoch werden.
- 'Zebrina': Diese Form ist 1868 entstanden und hat einen breit kegelförmigen Wuchs. Die Blätter sind golden gebändert. In Parks und größeren Gärten bisweilen anzutreffen.
Literatur
- Schütt, P.; Schuck, H. J.; Stimm, B. (2002): Lexikon der Baum- und Straucharten, S. 520f, Hamburg, ISBN 3-933203-53-8
- Christopher J. Earle: Informationen zur Art bei The Gymnosperm Database, 2007. (engl.)
Weblinks
- Thuja plicata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 12. Mai 2006
Einzelnachweise
- ↑ Robert van Pelt: Forest Giants of the Pacific Coast, 2001, Canadian ISBN 0-9684143-1-1
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