Riesenorange

Riesenorange
Pampelmuse
Hirado Buntan, rotfleischige Pampelmuse (Citrus maxima)

Hirado Buntan, rotfleischige Pampelmuse (Citrus maxima)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Sapindales
Familie: Rautengewächse (Rutaceae)
Gattung: Zitruspflanzen (Citrus)
Art: Pampelmuse
Wissenschaftlicher Name
Citrus maxima
(Burm.) Merr.
Pampelmusenstrauch (Citrus maxima)

Die Pampelmuse (Citrus maxima), auch Riesenorange oder Adamsapfel ist die größte Zitrusfrucht. Sie gehört zu den Rautengewächsen und stammt aus dem tropischen Südostasien. Ihre Früchte werden als Obst genutzt. Wichtig ist sie als Elternteil von so bekannten Früchten wie Orange, Grapefruit oder Pomelo.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Pampelmuse ist ein mittelgroßer, immergrüner Baum. Die jungen Zweige sind leicht behaart und rötlich gefärbt. In den Blattachseln befinden sich Dornen.

Die Blätter sind im Vergleich zu anderen Zitruspflanzen groß, die Unterseite ist leicht behaart. Der Blattstiel ist verbreitert (geflügelt). Die Blattspitze ist abgerundet, der Blattgrund rund bis herzförmig und mit dem geflügelten Blattstiel überlappend.

Die großen Blüten stehen einzeln oder in ährigen Blütenständen mit bis zu 20 Blüten in den Blattachseln. Die Blütenknospen sind weiß oder rötlich. Die Blüte besteht aus fünf verwachsenen Kelch- und fünf freien Kronblättern. Im Zentrum der Blüte finden sich 20 bis 35 Staubblätter sowie der runde Fruchtknoten. Der Griffel ist deutlich vom Fruchtknoten abgesetzt.

Die Früchte (Hesperidien) sind abgeflacht oder rund bis leicht birnenförmig. Sie sind aus zehn bis 15 Segmenten zusammengesetzt. Die Schale ist dick und außen gelb oder gelb-grün gefärbt. Die zentrale Achse der Frucht ist bei der Reife hohl, auch die Haut (Endokarp), die die einzelnen Segmente umhüllt, ist zur Mitte hin geöffnet. Die äußere Schale lässt sich leicht entfernen und auch die einzelnen Segmente lassen sich schälen. In den Segmenten befinden sich sogenannte Saftschläuche, die bei der Pampelmuse von recht festen Häutchen umgeben sind und beim Zerlegen der Frucht nicht platzen. Es gibt viele pigmentierte Sorten mit rosa-bis rotfleischigen Früchten, hervorgerufen durch das Carotinoid Lycopin, das sich bei hohen Sommertemperaturen in den Saftschläuchen anreichert. Bei einigen Sorten kann die Frucht bis zu 30 cm im Durchmesser groß werden und ein Gewicht von über zwei Kilogramm erreichen. Die Samen können, je nach Sorte, sehr zahlreich (bis zu 200 pro Frucht) oder gar nicht vorhanden sein. Sie sind groß, unregelmäßig geformt und gefurcht, im Innern weißlich.

Verwendung

Die Früchte der Pampelmuse werden als Obst genutzt. Ihr Fruchtfleisch ist weniger saftig als das der Grapefruit. Die Pampelmuse weist, wie sämtliche anderen Zitrusfrüchte auch, einen hohen Vitamin-C-Gehalt auf. Außerdem gilt sie als Calciumlieferant.

Was im Handel und umgangssprachlich als Pampelmuse bezeichnet wird, ist zumeist eine Grapefruit (Citrus × aurantium), die aus einer Kreuzung der Pampelmuse mit einer Orange entstanden ist. Zunehmend verdrängt der Begriff „Grapefruit“ im deutschen Sprachraum den Namen „Pampelmuse“. [1] Die Kreuzung zwischen Pampelmuse und Grapefruit wird als Pomelo bezeichnet. Im Englischen wird die (echte) Pampelmuse als Pomelo, Pummelo oder Shaddock bezeichnet, während im Spanischen und Französischen die Grapefruit unter Pomelo bekannt ist.

Belege und Weiterführendes

  • E. Nicolosi et al. (2004): Citrus phylogeny and genetic origin of important species as investigated by molecular markers. Theoretical and Applied Genetics 100(8):1155-1166.
  • W. Reuther, H. J. Webber, L. D. Batchelor (Hrsg.) (1967): The Citrus Industry. Bd 1&2. University of California. [1]

Einzelnachweise

  1. "Dritte Runde - Grapefruit / Pampelmuse", Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA), Phil.-Hist. Fakultät, Universität Augsburg, 19. Juni 2006

Weiterführendes


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