- Robert Hirschfeld
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Robert Hirschfeld (* 17. September 1857 in Großmeseritsch, Mähren; † 2. April 1914 in Salzburg; Pseudonym: L. A. Terne) war ein österreichischer Musikpädagoge und Musikkritiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Robert Hirschfeld, Sohn eines Rabbiners, studierte an der Universität Wien Rechts- und bei Eduard Hanslick Musikwissenschaft und wurde 1883 mit der Arbeit Johan de Muris und seine Werke zum Dr. phil. promoviert. Bereits 1882 wurde er am Wiener Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Lehrer für Musikästhetik. Seit 1890 war Hirschfeld Musikkritiker bei der Abendpost und Theaterreferent beim Neuen Wiener Tagblatt und schrieb auch für die Wiener Zeitung, die Wiener Sonn- und Montagszeitung, die Die Neue Freie Presse und die Wiener Allgemeine Zeitung, sowie als Korrespondent für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Seit 1893 redigierte er die Programmbücher der Philharmonischen Konzerte. 1913 wurde er als Beirat ans Mozarteum in Salzburg berufen, um die Musikfeste vorzubereiten und den Lehrplan zu reformieren.
1930 benannte man den Hirschfeldweg in Wien-Hietzing nach ihm. Da Hirschfeld Jude war, erfolgte 1938 nach dem Anschluss Österreichs eine Umbenennung auf Ambergerweg, die 1947 wieder rückgängig gemacht wurde.
Er war mit der Opernsängerin Emma (Emmy) Karlona ( * 12. Dezember 1868 in Berlin – ?) verheiratet.
Bedeutung
Robert Hirschfeld begründete im Volksbildungsverein die Volkskonzerte mit klassischem Programm, die er acht Jahre auch selbst leitete. Außerdem initiierte er 1884 die Renaissance-Abende zur Pflege des a cappella-Gesangs und Jugendkonzerte. 1900 zählte er zu den Mitbegründern des Wiener Conzert-Vereins. Als Volksbildner trug er dazu bei, die klassische Musik breiten Volksschichten nahezubringen.
Hirschfeld war u.a. auch Mitglied der Kunstkommission des k.k. Ministeriums für Kultus und Unterricht, der Akademie für Musik und darstellende Kunst und seit 1898 der Denkmäler der Tonkunst.
Auszeichnungen
- Ehrenmitglied der Accademia di Santa Cecilia Rom
Literatur
- Hirschfeld Robert. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 333.
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 3. Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 978-3-218-00545-6, S. 199.
- Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1. Hrsg.: Österreichische Nationalbibliothek, Wien. K. G. Saur, München 2002, ISBN 978-3-598-11545-5, S. 554.
- Oesterreichisches Musiklexikon. Band 2. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 978-3-7001-3044-4, S. 758.
Weblinks
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