- Aventin
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Der Aventin (italienisch Monte Aventino, lateinisch Mons Aventinus) ist der südlichste der sieben Hügel Roms. Seine berühmtesten Sehenswürdigkeiten sind die Kirche Santa Sabina sowie Santa Maria del Priorato, die Kirche des Priorats des souveränen Malteserritterordens.
Nach der Gründungslegende Roms führten die Brüder Romulus und Remus zur Entscheidung über die Herrschaft über das neugegründete Rom eine Vogelschau durch, Romulus auf dem Palatin, Remus auf dem Aventin. Auf dem Aventin wurde Remus auch begraben, nachdem sein Bruder ihn getötet hatte. Der Gegensatz von Palatin und Aventin – auf dem einen die Gewinner, auf dem anderen die Verlierer der Gesellschaft Roms – war somit schon in der Legende festgeschrieben.
Im antiken Rom war der Aventin, im Gegensatz zum gegenüberliegenden Palatin, der Wohnort der Armen und gesellschaftlich ganz unten stehenden Schichten. Auch war der Aventin immer wieder Nährboden für soziale Unruhen, etwa unter dem Tribunat des Gaius Sempronius Gracchus.
Auf dem Aventin befand sich in der Antike ein Tempel der Mondgöttin Luna. 396 v. Chr. wurde das aus der eroberten etruskischen Stadt Veji stammende Kultbild der Juno dort in einem Tempel der Göttin aufgestellt.
Der Aventin gehört heute zum Rione Ripa und ist eine ruhige, grüne, aber auch sehr teure Wohngegend in der römischen Altstadt. Südöstlich befindet sich der sogenannte Kleine Aventin.
Literatur
- Filippo Coarelli: Rom. Ein archäologischer Führer. Verlag von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2685-8, S. 38–331.
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