- Robert Lansing (Politiker)
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Robert Lansing (* 17. Oktober 1864 in Watertown, New York; † 30. Oktober 1928) war Außenminister (Secretary of State) der Vereinigten Staaten von Amerika.
Leben
Lansing sammelte bereits vor dem Ersten Weltkrieg Erfahrungen als Staatsrechtler und war an mehreren internationalen Konferenzen beteiligt. 1914 wurde er Rechtsberater im US-Außenministerium und sprach sich energisch gegen die britische Seeblockade Deutschlands aus, da er unbedingt am Prinzip der unbeschränkten Seefahrt festhalten wollte. Die Doktrin der freien Seefahrt (Freedom of the Seas) war Bestandteil des 14-Punkte Programms von Präsident Woodrow Wilson und für den damaligen Neutralitätsstatus der USA unabdingbar. Lansing unterstützte die Neutralität zunächst, plädierte aber bald für eine Teilnahme seines Landes am Krieg.
Als am 9. Juni 1915 der strikt neutrale William Jennings Bryan wegen der Vorbereitungen Wilsons für einen amerikanischen Kriegseintritt auf alliierter Seite als Außenminister zurücktrat, berief der Präsident Lansing, der inzwischen zum klaren Kriegsbefürworter geworden war, in dieses Amt. Anfangs bemühte sich Lansing die Konflikte mit Mexiko beizulegen, damit sich die USA auf den europäischen Krieg konzentrieren konnte. Später wurde er Chef der amerikanischen Delegation bei der Pariser Friedenskonferenz von 1919. Wilsons Idee des Völkerbundes unterstützte er jedoch nicht, weshalb er beim Präsidenten in Ungnade fiel und auf dessen Wunsch im Februar 1920 zurücktrat. Anlass war die Tatsache, dass Lansing während Wilsons Krankheitsphasen formal unautorisiert, aber vom Senat gebilligt Kabinettssitzungen einberufen hatte. Insgesamt konnte Lansing wenige eigene Initiativen auf den Weg bringen, da Wilson die Außenpolitik mit Hilfe seines Beraters Edward M. House weitgehend selbst bestimmte.
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