- Martin Van Buren
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Martin Van Buren (* 5. Dezember 1782 in Kinderhook, Columbia County, New York; † 24. Juli 1862 ebenda) war der 8. Präsident der Vereinigten Staaten vom 4. März 1837 bis zum 4. März 1841. Er war ab 1807 mit seiner Cousine Hannah verheiratet. Unter Präsident Andrew Jackson, seinem Vorgänger, amtierte er als Vizepräsident.
Leben
Van Buren war der erste Präsident, der nach der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung geboren wurde. Er stammte aus einer holländischen Familie im oberen Teil des Staates New York (Upstate New York). In Van Burens Elternhaus wurde Niederländisch gesprochen; Martin Van Buren ist der einzige Präsident der USA, dessen Muttersprache nicht das Englische war. Er wurde Anwalt und kam als solcher in Kontakt mit Aaron Burr, jedoch ohne unter dessen Einfluss zu geraten. Sein Anwaltsberuf machte ihn finanziell unabhängig, so dass er sich der Politik widmen konnte. Die politische Lage nach der Spaltung der Federalist Party war wirr und er schloss sich der Fraktion von DeWitt Clinton an. 1812 wurde er Senator des Staates New York und Mitglied des Court for the Correction of Errors, des damals höchsten Gerichtshofes des Staates. Vom 17. Februar 1815 bis zum 8. Juli 1819 amtierte er als Attorney General von New York.
1821 wurde er Mitglied des US-Senats, wo er rasch zu einem prominenten Sprecher der Demokraten wurde. Seine Positionen waren nicht in allen Fragen kohärent, was ihm später oft zum Vorwurf gemacht wurde. Nachdem er in den Wahlen von 1824 William Harris Crawford unterstützt hatte, schloss er sich später Andrew Jackson an, in dessen Kabinett er 1829 als Außenminister eintrat, nachdem er einige Monate als Gouverneur von New York fungiert hatte.
In Jacksons zweiter Amtszeit, nach dem Bruch Jacksons mit John C. Calhoun 1832 im Zuge der Petticoat Affair, wurde er Vizepräsident, da er die politische Linie Jacksons, etwa in der Frage nach einer Nationalbank, unterstützt hatte. Zur Frage der Sklaverei war seine Haltung eher schwankend. Seine eigene Präsidentschaftskandidatur nach dem Auslaufen von Jacksons zweiter Amtszeit wurde als logisch empfunden, stieß aber auf wenig Enthusiasmus. Martin Van Buren war für 152 Jahre der letzte Vizepräsident, der direkt ins Weiße Haus gewählt wurde (dies gelang erst 1989 wieder George Bush). Sein Vizepräsident war von 1837 bis 1841 Richard M. Johnson.
Van Buren wurde mit der Doppelbödigkeit und den oftmals korrupten Methoden der Demokratischen Partei assoziiert, als deren „Verkörperung“ er angesehen wurde. Dazu kam noch ab 1837 eine ernste Wirtschaftskrise, sodass William Henry Harrison die Wahl von 1840 gegen ihn gewinnen konnte.
In der folgenden Zuspitzung (beispielsweise mit der Caroline/McLeod-Affäre) der Krise zwischen Nordstaaten und Südstaaten bewegte er sich immer weiter zur nördlichen Position. 1848 wurde er von der Free Soil Party als Präsidentschaftskandidat aufgestellt, die die Sklaverei in den neuerworbenen Gebieten verhindern wollte, und am Ende seines Lebens unterstützte er Abraham Lincoln.
In dem Steven-Spielberg-Film Amistad von 1997 wurde Martin Van Buren von Nigel Hawthorne als unentschlossener, dummer und leicht beeinflussbarer Präsident dargestellt.
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Martin Van Buren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Martin Van Buren im Biographical Directory of the United States Congress
- Martin Van Buren in der Datenbank von Find A Grave
- offizielle Biographie beim Weißen Haus (englisch)
- Martin Van Buren in der Notable Names Database (englisch)
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