- Robert MacPherson
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Robert Duncan MacPherson (* 25. Mai 1944 in Lakewood, Ohio) ist ein US-amerikanischer Mathematiker, der sich mit algebraischer Geometrie beschäftigt.
MacPherson machte seinen Bachelor-Abschluss am Swarthmore College 1966 und wurde 1970 an der Harvard University bei Raoul Bott mit der Dissertation Singularities of Maps and Characteristic Classes promoviert.
1970 war er Instructor an der Brown University, wo er 1972 Assistenzprofessor und 1974 Associate Professor wurde. Von 1977 bis 1987 war er dort Professor. 1987 bis 1994 war er Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und ab 1994 am Institute for Advanced Study in Princeton, wo er seit 2007 „Hermann Weyl–Professor“ ist.
Als Gastwissenschaftler war er unter anderem 1974/75 und 1980/81 am Institut des Hautes Études Scientifiques (IHES), 1976/77 an der Universität Paris VII, 1980 am Steklow-Institut für Mathematik in Moskau, 1992 am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn, 1991 in Chicago, 1994 in Utrecht und 2000 in Rom (Universität La Sapienza).
Er ist bekannt als Erfinder (1974) der „Intersection Homology“ mit seinem Studenten Mark Goresky [1], einer Homologietheorie für singuläre Räume, die daraufhin in der algebraischen Geometrie breite Anwendung fand. Goresky wurde bei ihm 1976 an der Brown University promoviert.
1992 erhielt er den National Academy of Sciences Award in Mathematics. 2002 erhielt er mit Goresky den Leroy P. Steele Prize der AMS und 2009 den Heinz-Hopf-Preis der ETH Zürich. Er ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und der National Academy of Sciences. Er ist Ehrendoktor der Brown University und der Universität Lille. 1983 hielt er einen Plenarvortrag auf dem ICM in Warschau (Global Questions in the Topology of Singular Spaces).
1967 entwickelte er mit Coveyou (ein Schach-Champion, der in Oak Ridge im Strahlenschutz arbeitete) einen Test für Zufallsgeneratoren (Journal of the ACM), den Donald Knuth in seinem Art of Computing als besten bekannten Test bezeichnete.
Weblinks
- Kleiman: The Development of Intersection Homology Theory. Zuerst in: A century of Mathematics in America II. AMS 1989, und sein Review von Kirwan Introduction to intersection homology theory, BAMS
- The work of Robert MacPherson. Vortrag über das Werk von MacPherson, pdf-Datei (560 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Goresky, MacPherson: Intersection Homology Theory 1,2. Topology Bd.19, 1980, S.135, Inventiones Mathematicae Bd.72, 1983, S.77.
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