Robert Stupperich

Robert Stupperich

Robert Stupperich (* 13. September 1904 in Moskau; † 4. September 2003 in Münster) war ein deutscher Theologe und Vater von Reinhard Stupperich.

Stupperich wurde als Sohn eines Apothekers geboren. Er wuchs zunächst in Russland auf und konnte daher perfekt russisch sprechen. Er studierte in Berlin Theologie und Philosophie und promovierte in beiden Fächern. Seit 1942 war er Dozent und Pfarrer. Während der NS-Zeit war er ein Mitarbeiter von Otto Dibelius und Mitglied der Bekennenden Kirche.

1946 wurde Stupperich Professor in Münster. Bis 1972 war er Direktor des Seminars für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte. Sein Hauptforschungsgebiet war die Geschichte der Reformation. 1953 wurde ihm der Ehrendoktor der Humboldt-Universität zu Berlin verliehen. Ab 1957 war er Leiter des Ostkircheninstitutes, das sich der Erforschung der Orthodoxie sowie der deutschen Kirchen in osteuropäischen Gebieten widmete.

Schriften

  • Staatsgedanken und Religionspolitik Peter des Großen; Dissertation; Universität Berlin 1934
  • Unionsverhandlungen zwischen Katholiken und Protestanten in den Jahren 1530 – 1540; Dissertation; Universität Berlin 1936
  • Die Anfänge der Bauernbefreiung in Russland; Habilitationsschrift; Universität Berlin 1940
  • Bolschewismus und Wissenschaft; 1941 (wurde auch in französisch, tschechisch, spanisch und schwedisch übersetzt)
  • Die Ukraine und das Baltenland; 1941 (war eine Tornisterausgabe, die nur für die Wehrmacht bestimmt war)
  • Melanchthon; 1960
  • Erasmus von Rotterdam und seine Welt; 1975
  • Otto Dibelius; 1989
  • Westfälische Reformationsgeschichte. Historischer Überblick und theologische Einordnung (BWFKG 9); 1993

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