- Roberta - Mädchen erobern Roboter
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Roberta ist ein Ausbildungskonzept, um bei Mädchen und Frauen Interesse für Technik, Naturwissenschaften und Informatik zu wecken.
Roberta wurde 2005 als Markenname für die Fraunhofer-Gesellschaft beim Deutschen Patent- und Markenamt registriert.
Inhaltsverzeichnis
Motivation
Laut VDI fehlen in Deutschland jährlich etwa 20.000 Ingenieurinnen. Es müssen sehr viel mehr Ingenieurinnen ausgebildet werden als bisher. Das Interesse für technische Fächer und Berufe ist bei Mädchen noch geringer als bei Jungen (Frauenanteil im 1. Fachsemester technischer Studienfächer im WS 2005/2006 in Informatik und Maschinenbau ca. 17 %, in Elektrotechnik 9 %)[1]. Junge Menschen müssen zur Ingenieursausbildung ermuntert werden. Eine gute Ausbildung in Schlüsselbereichen wie Informatik, Mechatronik und Robotik ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.
Ansatz
Roboter sind für viele Menschen attraktiv, ihre Konstruktion macht Spaß. Robotik bietet einen spielerischen Zugang zur Technik durch Anfassen und Ausprobieren. So lernen bereits Kinder mit Hilfe von didaktisch und technisch adaptierten Robotern schon innerhalb eines Tages Grundkenntnisse der Konstruktion von Robotern bis hin zu deren Programmierung. Beim Entwerfen, Konstruieren, Programmieren und Testen mobiler autonomer Roboter erfahren sie, dass Technik Spaß macht, lernen, wie technische Systeme entwickelt werden, und erwerben Kenntnisse in Informatik, Elektrotechnik, Mechanik und Robotik. Der Bau und die Verwendung von Robotern vereint in idealer Weise viele Elemente technischen Wissens von der Informatik bis zur Mechatronik, die für ein Verständnis technologischer Probleme bis hin zu philosophischen Fragen wie nach der Intelligenz und Autonomie von Artefakten hilfreich sind.
Die Attraktivität der Roboter hilft, Hemmschwellen zu überwinden, der spielerische Umgang mit ihnen fördert den Abbau von Skepsis gegenüber Technik, und die Faszination ihrer Entwicklung weckt Interesse und Lernbereitschaft.
Ergebnisse
Lehrern und Lehrerinnen, Erziehern und Erzieherinnen und anderen, die Mädchen für technische Berufe begeistern wollen, bietet Roberta Schulungen und umfassende Unterlagen (Roberta-Reihe, Band 1 bis Band 6).
Die von der Begleitforschung durch die Universität Bremen erfassten Rückmeldungen von über 500 Teilnehmern und Teilnehmerinnen (davon 86 % Mädchen) bestätigen, dass die Roberta-Kurse Interesse wecken, Lernbereitschaft fördern und Selbstvertrauen stärken. Die Kurse vermitteln Mädchen Spaß am Lernen: 95 % der Teilnehmerinnen haben die Kurse Spaß gemacht, 92 % würden den Kurs Freundinnen und Freunden weiterempfehlen, und 77 % wünschten sich weitere Kurse. Bei nach Geschlechtern getrennten Kursen kommen sogar noch bessere Ergebnisse zustande (98 %, 94 %, 85 %). Die Kurse stärken das Selbstvertrauen der Mädchen: Schon nach einem Zwei-Stunden-„Schnupperkurs“ glauben die Mädchen eher als vorher, dass sie Computer-Expertinnen werden können, wenn sie das wollen.
Weblinks
- www.roberta-home.de
- Roberta Österreich (1. Regional Zentrum Österreichs – Burgenland): www.buz.at
- Roberta Österreich (Regional Zentrum Wien): roberta.zimd.at
- Roberta Österreich (Regional Zentrum Graz): touch-it.org/index.php?id=80
Quellen
- ↑ Statistisches Bundesamt 2006
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