- Roden (Saar)
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Roden (lat. Name: Rodēna) ist vor Fraulautern und der Innenstadt der größte Stadtteil der Kreisstadt Saarlouis im Saarland. Die Bevölkerungszahl lag am 31. Dezember 2006 bei 8.931 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Gewässer bei Roden
Lage
Während die Innenstadt von Saarlouis links der Saar liegt, befindet sich der Stadtteil Roden (ebenso wie die Stadtteile Fraulautern und Steinrausch) auf der rechten Saarseite. Roden grenzt an die Eisen- und Stahlwerke der Nachbarstadt Dillingen/Saar.
Verkehr
In Roden befindet sich der Bahnhof der Stadt Saarlouis (Saarlouis Hauptbahnhof), den diese im Zuge der Eingemeindung Rodens 1907 hinzugewann. Mit dem Saarhafen befindet sich der achtgrößte Binnenhafen Deutschlands auf Rodener Gebiet.
Bezeichnungen
- Roten, Rotena[1], Rodena: keltische Bezeichnung; stammt entweder von ‚rott’ (faul, morsch) oder ‚rotten’ (roden). Beide Erklärung haben ihren Anspruch. Einmal war die Gegend um Saarlouis zur Zeit der Mediomatriker und Treverer eine Sumpflandschaft und zum anderen waren die dort ansässigen Kelten an Ackerland interessiert und mussten somit Flächen freiroden. Der Begriff Rodena[2] ist eine mit hohem Wahrscheinlichkeitsgrad angenommene, noch keltisch beeinflusste, Aussprache des lateinischen Rodēna in den ersten Jahrzehnten der Integrationsphase der Region in das römische Reich.
- Rodēna[3]: lateinische Bezeichnung unter römischer Herrschaft
- Rodene[4]: auftauchende Bezeichnung unter fränkischer Herrschaft. Dabei ungeklärt, ob Lautwandel oder nur mehrfach auftretender Schreibfehler.
- Roden - bis 1907.
- Saarlouis 2: von 1907 bis 1936. Nach erfolgter Eingemeindung.
- Saarlautern 2: von 1936 bis 1945. Durch Germanisierungsbestrebung der Ortsnamen des Saargebietes durch die Nazis.
- Saarlouis-Roden: von 1945 bis heute. Standardmäßige Kennzeichnung als Stadtteil.
Geschichte
Die ältesten Zeugnisse der Besiedlung innerhalb des Stadtgebietes stammen aus dem Stadtteil Roden und lassen sich auf die Zeit zwischen 4000 bis 2000 v. Chr. datieren. Die erste urkundliche Erwähnung Rodens ist datiert auf das Jahr 995[5], als der Kern Rodens, zu jener Zeit ein Königshof, an das Mettlacher Kloster fiel.
Die Benediktinerabtei Tholey war seit mindestens dem 13. Jahrhundert Patronats- und Zehnherrin des Ortes. Außerdem hatte sie Wasserrechte an den Mühlen, Fischereirechte und Zollrechte an der Saar. Dies und der Besitz von Ländereien sind in vier Papsturkunden aus dem 13. Jahrhundert belegt. Rechte und Besitz gingen erst mit der Französischen Revolution verloren.
Die Eingemeindung Rodens erfolgte 1907. Im Dezember 1944 wurde Roden größtenteils durch alliierte Bombenangriffe zerstört.
Galerie
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Brücke über den Ellbach[6]
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Die aktuelle Rodener Kirche um 1960[6]
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Die neue und die alte Kirche Rodens; erstere wurde 1945 zerstört.[6]
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Alte Rodener Gebäude vor 1935[6]
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Neue Rodener Kirche, die 1945 zerstört wurde[6]
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Rodener Notkirche nach 1945[6]
Söhne und Töchter von Roden
- Oskar Lafontaine (* 1943), deutscher Politiker, SPD, später Die Linke
- Alfred Gulden (* 1944), Schriftsteller, Lieder- und Filmemacher
Literatur
- Marc Finkenberg, Roden. Traditionsbewußtes Dorf und moderner Stadtteil, Saarlouis 1997 (Geschichte der Kreisstadt Saarlouis, Bd. 6)
- Andreas Neumann: RODENA: Rodener Geschichte(n) 2008 (Broschiert). Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8-370437-8-5.[7], 1. Auflage und 2. Auflage[8]
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Neumann: RODENA: Rodener Geschichte(n) 2008 (Broschiert). Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8-370437-8-5., Seite 19
- ↑ Vorlesungsskript "Aussprache keltischer Orts- und Flurnamen", vorgehalten in der Germanistikbibliothek der Universität des Saarlandes
- ↑ Andreas Neumann: RODENA: Rodener Geschichte(n) 2008 (Broschiert). Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8-370437-8-5., Seite 6
- ↑ Société d'histoire et d'archéologie de la Lorraine, Metz. 1888/89, vgl. Heimatforschung Roden auf heimatforschung.rodena.de
- ↑ vgl. Scan Heimatforschung Roden auf heimatforschung.rodena.de
- ↑ a b c d e f museum. academia wadegotia und Societas Urielis Pressestelle, Eingescanntes und frei verfügbares Material, 2008/2009, Konvolutsammlung
- ↑ Inhaltsübersicht des Buches RODENA: Rodener Geschichte(n) 2008, zugegriffen am 9. März 2009
- ↑ Trotz identischem Titel und ISBN durch Komplettüberarbeitung von 1. Auflage grundlegend unterschiedlich; eigener Vergleich Stand April 2009
Weblinks
Commons: Roden (Saar) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- RODĒNA: E-Paper rund um Roden und Präsentationsplattform des RODĒNA Heimatkundeverein Roden e.V.
- Umfassende historische Artikel und Galerien zu Roden von der Societas Urielis AuxGruppe Rotahen in der Pfarreiengemeinschaft Maria Himmelfahrt und Christkönig-St. Johannes
- Online-Archiv des Verwaltungsrates der Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt Roden mit geschichtlichen Fakten und Bildern
- Rodener Geschichten von Walter Schmolenzky online
49.3372222222226.7530555555556Koordinaten: 49° 20′ N, 6° 45′ OStadtteile von SaarlouisBeaumarais | Fraulautern | Lisdorf | Neuforweiler | Picard | Roden | Saarlouis | Steinrausch
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