- Roger Godement
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Roger Godement (* 1921 in Le Havre) ist ein französischer Mathematiker, der sich unter anderem mit harmonischer Analysis und Funktionalanalysis beschäftigte. In Frankreich ist er für seine Lehrbücher bekannt.
Godement studierte ab 1940 an der École normale supérieure bei Henri Cartan (Dissertation Les fonctions de type positif et la théorie des groupes). Er erzielte wichtige Resultate zur harmonischen Analysis auf lokal kompakten abelschen Gruppen. Seine Arbeiten über die abstrakte Theorie der Kugelfunktionen (harmonische Analysis auf der Sphäre) und sein Konzept der quadratintegrablen Darstellung beeinflussten unter anderem Harish-Chandra, der die weitere Entwicklung der Theorie unendlichdimensionaler Darstellungen von Lie-Gruppen maßgeblich formte. In der Theorie arithmetischer Gruppen vermutete er ein nach ihm benanntes Kompaktheitskriterium. Später arbeitete er mit seinem Doktoranden Hervé Jacquet über die Zetafunktion einfacher Algebren. Er war Professor an der Universität Paris VII Denis Diderot.
Godement war seit Anfang der 1950er Jahre Mitglied der Bourbaki-Gruppe französischer Mathematiker und aktiv im Séminaire Bourbaki und im Seminar von Henri Cartan. Sein Buch Topologie Algébrique et Théorie des Faisceaux von 1958 wurde als frühes Lehrbuch der Garbentheorie einflussreich.
Zu seinen Doktoranden zählen Christophe Soulé (1979) und Hervé Jacquet.
Schriften
- Analyse mathématique. 4 Bände, Springer-Verlag 1998–2001.
- Cours d´algèbre. Hermann 1963, 1966.
- Algebra. Hermann 1968.
- Topologie algébrique et théorie des faisceaux. Hermann 1958, 1960.
- mit Hervé: Zeta Function of Simple Algebras. Springer-Verlag 1972.
Weblinks
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