- Rokiskis
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Rokiškis Basisdaten Staat: Litauen Verwaltungsbezirk: Distrikt Panevėžys Landkreis: Rokiškis Einwohner Kreis: 40.000 (2005) Einwohner Stadt: 16.000 (2005) Fläche Gemeinde: 1807 km² Geographische Lage: 55° 58' N, 25° 36' O Koordinaten: 55° 58' N, 25° 36' O Telefonvorwahl: (+370) 458 Nächster Flughafen: Flughafen Riga Homepage von Kreis und Stadt Rokiškis anhören?/i (deutsch Rokischken, polnisch Rakiszki) ist eine Kleinstadt im Nordosten Litauens mit etwa 17.000 Einwohnern, nicht weit von der Grenze zu Lettland. Sie gehört zum Distrikt Panevėžys.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Gut Rokiškis wurde erstmals 1499 in einem Brief Alexanders, des Großfürsten von Litauen, erwähnt. Dessen Nachfolger Sigismund der Alte verschenkte das Schloss 1523 an die Fürstenfamilie Kroszinski, die über 200 Jahre die Gegend regierte. Dann ging die Herrschaft durch Heirat auf die Grafenfamilie Tyzenhaus (Tiessenhausen) über. In ihrer Zeit wurden Bauwerke errichtet, die die Stadt noch heute prägen, vor allem die von Gustav von Schacht entworfene und 1868 bis 1883 errichtete Matthäus-Kirche, die als wichtigstes neugotisches Bauwerk Litauens gilt.
Als die Wehrmacht am 21. Juni 1941 die Sowjetunion überfiel, wurde Litauen sehr schnell von den deutschen Truppen überrannt. Sie brachten rasch Einheiten ins Land um die litauischen Juden zu verhaften und umzubringen. Juden von Rokiškis und Umgebung wurden in nahe gelegenen Wäldern umgebracht. Der offizielle, deutsche Armeebericht („Jägerbericht“) beinhaltet die Angabe, dass dort am 15. und 16. August 1941 insgesamt 3.208 Juden getötet wurden. Außerdem wurden Juden in das Ghetto von Joniškis deportiert und dort umgebracht.
Wirtschaft
Wichtige Industriebetriebe sind der Landmaschinenhersteller Rokiškio mašinų gamykla und die Molkereikonzern Rokiškio sūris.
Söhne und Töchter
- Antanas Trumpa (* 1942), litauischer Unternehmer, Industrieller, Gründer der größten baltischen Molkereiunternehmensgruppe „Rokiškio sūris“.
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