Roland von Uutkercke

Roland von Uutkercke

Roland von Uutkercke († 22. April 1442) war Herr von Heemstede, Hogenbrouck, Heestert und Hemsrode. Er war der Sohn von Gerard von Uutkercke und Marguerite von Maldegem, Frau von Heestert.

Anders als sein Vater war er nicht so sehr Militär (er kämpfte in der Schlacht von Othée am 23. September 1408), sondern eher Diplomat und Vertrauter der Herzöge von Burgund Johann Ohnefurcht und Philipp dem Guten. Anfangs bestand seine Aufgabe vor allem darin, die finanziellen Mittel für die Kriege der Herzöge aufzutreiben. Ende 1411 jedoch war er bereits Angehöriger der Gesandtschaft, die den englischen König zu einer Allianz bewegen sollte, im September 1412 reiste er zum Grafen von Holland, im gleichen Jahr hatte er das Amt eines Kapitäns von Mecheln inne.

Auch nach dem Mord an Johann Ohnefurcht 1419 blieb er eine der Vertrauenspersonen des neuen Herzogs, aber auch der französischen Königin Isabeau. Er wurde mit den Verhandlungen zum Vertrag von Troyes (1420) beauftragt und war 1423 Regent für den abwesenden Herzog. 1428 bis 1430 war er Präsident des Rates von Holland, darüber hinaus Kapitänleutnant von Holland und Westfriesland sowie Deichgraf im Kennemerland. 1422 kaufte er Marie von Halewijn die Herrschaft Hemsrode ab, 1430 schenkte ihm Herzog Philipp Sijsele und Heist-op-den-Berg und machte ihn zum Gründmitglied des Ordens vom Goldenen Vlies.

In den Jahren nach 1430 neigte sich seine Karriere dem Ende entgegen. In der Auseinandersetzung mit Brügge 1436 agierte er unglücklich, und der Bruch kam 1441, als sein Sohn Johann (Jan) der Sodomie bezichtigt wurde, und Herzog Philipp Roland von Uutkercke befahl zur Begleichung von Schulden seinen Grundbesitz zu veräußern. Wenige Monate später starb Roland von Uutkercke und wurde in der Kirche von Maldegem bestattet.

Roland von Uutkercke war mit Marguerite van der Clite verheiratet, der Tochter von Colart I. und Jeanne de Waziers, Witwe von Oliver von Halewijn. Seine Schwäger waren Jan und Colart II. van der Clite

Weblinks

Literatur

  • Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle: notices bio-bibliographiques. Hg. von Raphael de Smedt. (Kieler Werkstücke, D 3), 2., verbesserte Auflage, Frankfurt 2000 (ISBN 3-631-36017-7), S. 9-11.

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