Rolandwerft

Rolandwerft
Die Detlef Hegemann Rolandwerft

Die Rolandwerft ist eine Schiffswerft im zu Berne gehörenden Warfleth an der Unterweser.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegründet wurde die Werft 1913 vom Schiffbauingenieur Karl Vertens und dem Bremer Kaufmann Riechmann. Nach Anfängen als Boots- und Yachtwerft wurde bald der Bau von Schnellboooten, Minensuchern und U-Boot-Jägern für die Marine die Hauptaufgabe der oberhalb des damals noch neuen Weserwehrs gelegenen Werft.

1926 übernahm der Schiffbauingenieur Schierenbeck die Werft und stockte das Programm um den Bau von Küstenfrachtern und Spezialschiffen auf. Der Zweite Weltkrieg brachte erneut eine Zeit des Kriegsschiffbaus, der sich nach Kriegsende die Fortführung des Frachtschiffbaus anschloss. Zum 50. Werftjubiläum konnte auf 262 gebaute Seeschiffe zurückgeblickt werden. Der Betrieb wurde weiter ausgeweitet und hatte bis zum Konkurs im Frühjahr 1972 außer Küstenmotorschiffen auch Seebäderschiffe, Tanker, Hochseeschlepper und Bohrinselversorger an den Werftstandorten Hemelingen und Ganspe gebaut. Zum Zeitpunkt des Konkurses befanden sich die Helgolandfähre Helgoland, sowie zwei Versorger für die dänische Reederei A. P. Möller in Bau, die später auf anderen Werften vollendet wurden.

Daraufhin übernahm Detlef Hegemann ab dem 1. Juli 1972 die Werft und führte sie im zunächst kleineren Rahmen mit der Erstellung von Schiffssektionen und als Reparaturbetrieb weiter. Erst 1977 wurde mit dem Kümo Verena wieder mit dem Schiffsneubau begonnen und der Betrieb im Laufe der Zeit zum heutigen Stand vergrößert. Heute verfügt die Werft über drei Schiffbauhallen, einen Hebelift mit Quer- und Längsverfahrbahnen sowie einen Ausrüstungskai. Die Werft beschäftigt sich heute mit dem Neubau, Umbau und der Reparatur von Frachtschiffen, insbesondere werden heute Containerfeederschiffe in der Größenordnung von 700 bis 850 TEU, Spezialschlepper, Ankerzieh-Versorger und Küstenwachschiffe gebaut.

Das Unternehmen gehörte als 100%ige Tochter der Peene-Werft zur Hegemann-Gruppe. im April 2010 wurde die Detlef Hegemann Rolandwerft GmbH & Co. KG an die Bremer Lürssen-Gruppe verkauft, die die Werft zum 1. Juni 2010 übernehmen will[1].

Werftausstattung

Die Schiffbauhallen sind beheizbar und verfügen über ein Verfahrsystem. Sie haben die folgenden Abmessungen:

  • Schiffbauhalle mit 110 m Länge und 24,8 m Breite
  • Schiffbauhalle mit 75 m Länge und 24,3 m Breite
  • Schiffbauhalle mit 75 m Länge und 9,65 m Breite

Der Hebelift hat eine Länge von 113,20 m und eine Breite von 25 m. Er kann Schiffe bis zu einer Länge von 140 m heben und verfügt über eine Hubkapazität von bis zu 3.800 t.

Der Ausrüstungskai verfügt über zwei Schiffsliegeplätze und ist mit zwei 50-t-Kaikranen und einem 8-t-Turmdrehkran ausgerüstet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.welt.de, 28. April 2010, abgerufen am 9. Mai 2010
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