Rolf Tophoven

Rolf Tophoven (* 1937) ist ein freiberuflicher Journalist. Er ist seit den 1970er-Jahren als Terrorismusexperte bekannt. Die RAF-Häftlinge hatten sein Buch Fedayin in ihrer Stammheimer Bücherei.

Leben

Tophoven lebt in Grefrath. Sein Studium der Geschichte (Militärgeschichte, Guerillakriegführung) und Germanistik in Münster schloss er mit dem Zweiten Staatsexamen ab. In Münster wurde er Mitglied der katholischen Studentenverbindung V.K.D.St. Saxonia Münster im CV.

Nach seinem Studium war er Lehrer für Geschichte und Deutsch am Hugo-Junkers Gymnasium in Rheydt. Anfang der 1970er-Jahre begann sein Interesse an sicherheitspolitischen Themen.

Das Institut für Terrorismusforschung in Bonn führte er stellvertretend von seiner Gründung 1986 bis zur Auflösung 1993 zusammen mit dem langjährigen Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz Hamburg Hans Josef Horchem. Seit dessen Wiedergründung als Institut für Terrorismusforschung & Sicherheitspolitik am 11. September 2003, dem zweiten Jahrestag der Flugzeugattentate in den USA, wird es von Tophoven geleitet. Das Institut in Essen betreibt eigene Forschung und verfolgt politische Ziele.

Er gehört dem Staatsbürgerlichen Beirat der Annette-Barthelt-Stiftung an.

Leistungen

Tophoven gilt als Experte für Terrorismus und andere sicherheitspolitische Fragen. Neben Zeitungsartikeln, unter anderem für Die Welt, hat er mehrere Schriften zum Nahost-Konflikt, zur GSG 9 und zum militanten Islamismus veröffentlicht.

Mit seinen Äußerungen zu Geiselnahmen im Rahmen des Tschetschenien-Konflikts stellte er eine ideologische Verbindung der dortigen Täter mit Al-Qaida her.

Werke

• Tophoven, Rolf: Fedayin – Guerilla ohne Grenzen. München 1975.
• Politik durch Gewalt. Guerilla und Terrorismus heute, Wehr- und Wissen, Bonn, 1976
• GSG 9. Kommando gegen Terrorismus Wehr- und Wissen, Bonn 1977, aktuell in 4. Aufl. bei Bernard und Graefe, Koblenz 1985, ISBN 3-7637-5445-8
• Terrorismus und Guerilla, Cornelsen, Berlin 1982, ISBN 3-5905-4809-6
• Sterben für Allah. Die Schiiten und der Terrorismus, ECON-TB-Vlg., Düsseldorf 1993, ISBN 3-612-26038-3
• Al Qaida nach dem 11. September – Ist auch Deutschland vom Terror bedroht? Vortrag am 4. März 2004 auf einer Konferenz des DStGBV
• Vier Aufsätze in Israel - Geschichte, Wirtschaft, Gesellschaft, Band 247 der Reihe Informationen zur politischen Bildung, Bundeszentrale f. Polit. Bildung, Bonn 1995,
• mit Kai Hirschmann und Wilhelm Dietl: Das Terrorismus-Lexikon: Täter, Opfer, Hintergründe, Eichborn-Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-8218-5642-1.

Weblinks

• Literatur von und über Rolf Tophoven im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Das Institut für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik

Normdaten: PND: 132168359 (PICA) | LCCN: n84158624 | VIAF: 50379979 | WorldCat | WP-Personeninfo