- Roma (Mythologie)
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Im römischen Reich war Roma eine Gottheit, der einige Tempel und heilige Plätze geweiht waren. Roma war eine Personifikation des römischen Staates oder der Stadt Rom.
Roma wird 269 v. Chr. erstmals auf Münzen aus Rom erwähnt (siehe As (Einheit)) sowie 204 v. Chr. auf römischen Münzen aus Locri in Kalabrien, woraus geschlossen wird, dass die nichtrömische Bevölkerung Roma ebenfalls religiös verehrt haben könnte. Tatsächlich sind die ersten sicher belegten Kulte für Roma in der griechischen Welt zu finden. In diesen Zusammenhang passt, dass ihr in Smyrna (195 v. Chr.) ein Tempel errichtet wurde. Ferner wird von Roma-Kulten auf Ephesos, Sardes and Delos berichtet.
Roma war eine Göttin, deren Verehrung als "Princeps Civitatis" (erste unter den Städten) von Augustus als Teil einer Propagandakampagne auch im Westen des Römischen Reiches offiziell gemacht wurde. Er verlieh dadurch dem römischen Staatskonzept religiöse Weihen, ließ eine Reihe von Tempeln der Roma und des Augustus mit seinen Res Gestae errichten und Inschriften anbringen, die damit die neue Göttin popularisieren sollten. U. a. in Lugdunum (heute Lyon) wurde ihm und Roma ein gemeinsamer Altar errichtet.
Von 121 bis 136 wurde Roma unter Kaiser Hadrian, bzw. Kaiser Antoninus Pius gemeinsam mit der Göttin Venus an der Via Sacra in Rom der bis dahin größte römische Tempel gebaut.
Literatur
- E. di Filippo Balestrazzi: Roma. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VIII, Zürich/München 1997, S. 1048–1068.
- Simon R. F.Price: Roma IV. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 10, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01480-0, Sp. 1106–1108.
- Franz Richter: Roma. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 4, Leipzig 1915, Sp. 130–164 (Digitalisat).
Weblinks
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