Romuald Karmakar

Romuald Karmakar bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2009

Romuald Karmakar (* 15. Februar 1965 in Wiesbaden) ist ein in Deutschland lebender Regisseur und Drehbuchautor.

Leben und Werk

Karmakar wuchs als Sohn einer französischstämmigen Mutter und eines iranischen Vaters auf. Von 1977 bis 1984 lebte er in Athen, 1984 legte er in München das Abitur ab und begann ab Anfang der 1990er Jahre Dokumentar- und Spielfilme zu drehen. Karmakars Filme haben dokumentarischen Charakter.

In seiner Dokumentation 196 bpm ist DJ Hell fast eine Stunde lang während eines Gigs in einem Berliner Club zu sehen.

2008 drehte er das Segment über den Berghain-DJ Ricardo Villalobos für Volker Heises 24-stündiges Dokumentarfilmprojekt 24h Berlin – Ein Tag im Leben. Für das auf der Berlinale 2009 präsentierte Gemeinschaftsprojekt Deutschland 09 steuerte Karmakar den Kurzfilm Ramses bei.^[1]

2010 fand im Filmmuseum Wien eine Karmakar-Retrospektive statt, bei der auf Wunsch Karmakars auch Utopia von Sohrab Shahid Saless gezeigt wurde.

Filmografie

• 1985: Eine Freundschaft in Deutschland
• 1987: Coup de boule (K. drehte den Dokumentarfilm während seines Wehrdienstes in Frankreich)
• 1988: Gallodrome
• 1988: Hellman Rider
• 1989: Hunde aus Samt und Stahl
• 1990: Sam Shaw on John Cassavetes
• 1991: Demontage IX – Unternehmen Stahlglocke
• 1992: Warheads (Dokumentarfilm über Söldner)
• 1994: Der Tyrann von Turin
• 1994: Infight
• 1995: Der Totmacher
• 1998: Das Frankfurter Kreuz
• 2000: Manila
• 2000: Das Himmler-Projekt
• 2003: Die Nacht von Yokohama
• 2003: 196 bpm (gedreht im WMF während der Love Parade)
• 2004: Die Nacht singt ihre Lieder
• 2004: Land der Vernichtung
• 2005: Between the Devil and the Wide Blue Sea
• 2006: Hamburger Lektionen
• 2009: Ramses [auch als Segment in: Deutschland 09 – 13 kurze Filme zur Lage der Nation]
• 2009: Villalobos
• 2010: Ein Mann unseres Vertrauens: Ralf Ottopohl, Wasserspezialist
• 2010: Esel mit Schnee (Kurz-Dokumentarfilm)
• 2011: Die Herde des Herrn (Dokumentarfilm)

Literatur

• Tobias Ebbrecht: Bilder hinter den Worten: Spurensuche im Zwischenraum: Der Filmemacher Romuald Karmakar. Verbrecher Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-940426-38-3
• Romuald Karmakar, Olaf Möller, Michael Omasta und Hartmut Geerken: Romuald Karmakar. SYNEMA Gesellschaft für Film und Medien, Wien 2010, ISBN 978-3-901644-34-4

Einzelnachweise

1. ↑ In was für einem Land leben wir?, Zeit Online vom 31. Juli 2009

Weblinks

• Literatur von und über Romuald Karmakar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Romuald Karmakar in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Website von Romuald Karmakar
• Romuald Karmakar bei filmportal.de
• Biographie und Filmographie auf kino-zeit.de
• BANG BANG – Begegnungen mit Romuald Karmakar und seinen Filmen – Essay von Alexander Horwath auf sensesofcinema.com
• „Zweifel gehören zum Kino“ – Interview, taz vom 27. Juli 2002
• „Ich mag, wenn Sprache Kondensat wird“ – Interview, taz vom 19. Februar 2004
• Artikel über Hamburger Lektionen, La Gazette de Berlin (französisch)
• Les podcasts de la Sorbonne nouvelle, Interview video

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