Ronald Worm

Ronald Worm
Ronald Worm (2006)

Ronald „Ronnie“ Worm (* 7. Oktober 1953 in Duisburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußball-Nationalspieler und brachte es in der Fußball-Bundesliga bei den Vereinen MSV Duisburg und Eintracht Braunschweig von 1971 bis 1985 auf 380 Spiele und 119 Tore. Seit 2009 ist Worm für das Deutsche Fußball Internat in Marl tätig

Inhaltsverzeichnis

MSV Duisburg und Eintracht Braunschweig

Der in der Jugend des MSV zuerst als Torwart[1] großgewordene Stürmer feierte bereits im Jahr 1969 in der Schülernationalmannschaft des DFB seinen internationalen Einstand. In den drei Spielen des Jahres kam er gegen die Niederlande und in zwei Spielen gegen England zum Einsatz. Am 25. November 1970 folgte sein Debüt in der Jugendnationalmannschaft. Prompt erzielte er das Siegtor zum 1:0-Sieg gegen Schweden. Vier Tage später wiederholten sich die Ereignisse; auch beim 1:0-Erfolg gegen Dänemark war er wieder der Torschütze. Im Jahre 1971 war er in allen 12 Spielen der DFB-Jugend unter DFB-Trainer Herbert Widmayer dabei, auch beim UEFA-Juniorenturnier in der Tschechoslowakei. 1972 setzte sich das mit elf Einsätzen vom Januar bis zum Mai fort und gipfelte in dem Finale des UEFA-Juniorenturniers in Spanien gegen England. In der Bundesliga feierte er für den MSV seinen Einstand am 5. Februar 1972 bei der Begegnung bei Fortuna Düsseldorf und wurde beim 3:0-Heimsieg gegen den FC Bayern München am 22. April als zweifacher Torschütze zum spielentscheidenden Mann. Da er aber am 15. März 1972 zusätzlich von DFB-Trainer Jupp Derwall in die Amateurnationalmannschaft berufen wurde (im Hinblick auf das Olympia-Turnier in München) und seine A-Jugendkollegen des MSV um die Deutsche Meisterschaft spielten, wurde das wirklich herausragende Talent in dieser entscheidenden Phase seiner Karriere überstrapaziert. Er stagnierte, die überragende Entwicklung trat nicht mehr ein. Da der MSV zumeist nur gegen den Abstieg kämpfte, war „Ronnie“ häufig als überfordeter Einzelkämpfer im Einsatz und wurde auch noch negativ als "Sonderbewacher" verbrannt. Nach der Saison 1978/79 - der MSV stand auf dem 13. Platz und "Ronnie" hatte in 32 Einsätzen 10 Tore erzielt - wechselte er den Verein und ging für eine Ablösesumme von mehr als 1 Million D-Mark zu Eintracht Braunschweig. Damit war Worm der erste sogenannte "Millionentransfer" der Bundesligageschichte.[2] Bei der Eintracht erlebte er gleich in der ersten Saison den Abstieg. Mit 30 Treffern war er in der 2. Bundesliga Nord in der Saison 1980/81 dann aber maßgeblich am sofortigen Wiederaufstieg beteiligt. Dass er in der Bundesliga immer noch zu den besten Stürmern zu zählen war, demonstrierte er nach dem Aufstieg in der Saison 1981/82 mit seinen 17 Treffern. In Braunschweig ging es aber auf Dauer nach unten, so dass er in der 2. Bundesliga 1987 seine Profikarriere beendete.

Nationalmannschaft

Worm trug von 1975 bis 1978 siebenmal das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft und erzielte fünf Treffer. Am 20. Dezember 1975 debütierte Worm beim 5:0-Erfolg in der Türkei mit zwei Treffern in der Fußballnationalmannschaft. Er gehörte zwar bei der Fußball-Europameisterschaft 1976 in Jugoslawien und der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien jeweils dem Kader an, zum Einsatz kam er aber bei beiden Turnieren nicht.

Im ersten Länderspiel unter dem neuen Bundestrainer Jupp Derwall am 11. Oktober 1978 in Prag gegen die Tschechoslowakei wurde er beim 4:3-Sieg in der 71. Spielminute für Hansi Müller eingewechselt. Das war dann auch das letzte Länderspiel für Ronald Worm nach sieben Einsätzen in der Nationalmannschaft. Was so erfolgversprechend in der Jugendnationalmannschaft und in der Bundesliga angefangen hatte, endete unbefriedigend mit 25 Jahren.

Mit seinen zwölf B-Länderspielen zwischen 1974 und 1981 ist er Rekordnationalspieler der deutschen B-Mannschaft, in der er mit fünf Toren auf Platz drei der ewigen Bestenliste liegt.

Statistik

Die DFB-Berufungen

  • 4 Spiele in der Jugend U 15
  • 25 Spiele in der Jugend U 18
  • 3 Spiele Junioren U 23
  • 10 Spiele in der Amateurnationalmannschaft
  • 12 Spiele in der B-Nationalelf
  • 7 Spiele in der A-Nationalelf

Länderspiele

Bundesligaspiele

Bundesligatore

Tätigkeit als Trainer

Nach dem Karriereende versuchte Worm zunächst, ein Lotto-Toto-Geschäft zu führen, machte dann aber alle Trainerscheine bis hin zum Fußballlehrer. Im Jahr 1993 wurde Ronnie Worm Co-Trainer von Uwe Reinders bei Hertha BSC Berlin, mit dem er auch später bei Sachsen Leipzig zusammenarbeitete. Zudem trainierte Worm den TSV Havelse. Ab dem Jahr 2001 war Ronald Worm bei den Intersport Kicker Fußballcamps als Cheftrainer tätig. Seit 2009 ist er für das "Deutsche Fußball Internat" in Marl als Trainer tätig.[3]

Privates

Worm lebt in Braunschweig. [4]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Interview in RevierSport 72/2011, S. 46
  2. vgl. Interview in: RevierSport 81/2011, S.33
  3. vgl. Interview in: RevierSport 81/2011, S.33
  4. vgl. Interview in: RevierSport 81/2011, S.33

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