Rosa Porten

Rosa Porten
Rosa Porten (Fotografie von Alexander Binder)

Rosa Porten (* 19. Februar 1884 in Düsseldorf; † 7. Mai 1972 in München) war eine deutsche Schauspielerin, Drehbuchautorin, Filmregisseurin und Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Rosa Porten ist die ältere Schwester des berühmten Stummfilmstars Henny Porten. Sie hatte schon seit ihrer Kindheit auf der Bühne gestanden und ihre Profilaufbahn mit Beginn des 20. Jahrhunderts in Angriff genommen.

Über ihren Vater, den Opernsänger und Regisseur Franz Porten, trat sie zunächst in Veranstaltungen des Vereins der Rheinländer auf, anschließend auch mit kleinen Rollen an regulären Berliner Bühnen. Ihr erstes wichtiges Festengagement erhielt sie im Jahr 1907 von Berlins Thalia-Theater.

Über Vater Franz knüpfte Rosa Porten 1906 zusammen mit ihrer Schwester auch Kontakt zur noch wenig entwickelten Kinematografie und absolvierte ihre ersten Auftritte in sogenannten Tonbildern. Ihr Filmdebüt gab sie im Jahr 1906 in Meißner Porzellan.

Bereits 1927 beendete Rosa Porten ihre Karriere als Schauspielerin und begann ihre Tätigkeit als Drehbuchautorin, zunächst vor allem zu Filmen ihrer Schwester.

Nach dem Ersten Weltkrieg setzte Rosa Porten nicht nur ihre Arbeit als Drehbuchautorin fort, sondern versuchte sich auch als Schriftstellerin. Zu ihren Werken zählen die Romane Filmprinzeß, Androgyne und Die neue Generation. Unter dem gemeinsamen Pseudonym Dr. R. Portegg führte sie zusammen mit ihrem Mann, dem Filmregisseur Dr. Franz Eckstein, auch Filmregie und verfasste Drehbücher.

Bereits vor Anbruch der Tonfilmzeit zog sie sich ins Privatleben, nach Bayern, zurück. Nach dem Tode ihres Mannes im Februar 1945 im pommerschen Bauerhufen, kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee in Pommern, blieb die ehemalige Schauspielerin zunächst in dem mittlerweile von Polen besiedelten und sowjetischen Soldaten beherrschten Gebiet östlich der Oder. "Es war die Hölle !" wie Rosa Porten laut "Pommerscher Zeitung" vom 15. Dezember 1962 klagte. Erst Ende Dezember 1945 gelang ihr die Flucht in den Westen (nach Süddeutschland). Ab dem 25. August 1950 trat sie in den Studios von München-Geiselgasteig in Jenny Jugos letztem, unvollendet gebliebenen Streifen, dem Abenteuer- und Reiselustspiel Land der Sehnsucht, unter der Regie von Erich Engel letztmalig vor die Kamera.

Zuletzt lebte Rosa Porten als Therese Eckstein in Pullach im Isartal, Gemeindeteil Großhesselohe. Sie verstarb gemäß einer schriftlichen Anzeige der Verwaltung des Städtischen Krankenhauses München Am Biederstein am 7. Mai 1972 um 10 Uhr 40.

Filmografie

  • 1906: Meißner Porzellan
  • 1908: Funiculli-Funicula
  • 1908: Die kleine Baronesse
  • 1910: Das Geheimnis der Toten
  • 1910: Das Liebesglück der Blinden
  • 1915: Abgründe
  • 1915: Das große Schweigen
  • 1916: Die Wäscher-Resl
  • 1917: Die nicht lieben dürfen
  • 1917: Die Erzkokette
  • 1917: Gräfin Maruschka
  • 1917: Der neueste Stern vom Variete
  • 1917: Das Opfer der Yella Rogesius
  • 1918: Ihr Junge
  • 1918: Der Trompeter von Säckingen
  • 1918: Die Augen der Schwester
  • 1918: Ihr laßt den Armen schuldig werden
  • 1918: Die Film-Kathi
  • 1920: Das Drama von Glassow
  • 1920: Auri sacra fames
  • 1921: Durch Liebe erlöst
  • 1921: Du bist das Leben
  • 1921: Die Hexe
  • 1921: Lotte Lore
  • 1924: Die Schmetterlingsschlacht
  • 1924: Hedda Gabler
  • 1927: Das Mädchen aus der Fremde
  • 1927: Die Heiratsfalle
  • 1950: Land der Sehnsucht

Schallplattenaufnahmen

  • 1911, 13. September: „Der Erzengel Gabriel verkündet den Hirten Christens Geburtstag“, auf Monarch Record „Grammophon“ 0941016/7

Weblinks


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