Rostron

Rostron
Arthur Rostron mit J.J. „Molly“ Brown

Sir Arthur Henry Rostron, KBE (* 14. Mai 1869 in Astley Bridge, Lancashire; † 4. November 1940 in Southampton) war ein englischer Kapitän.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Rostron war mit Ethel Minnie Rostron verheiratet, welche am 7. Juli 1943 im Alter von 69 Jahren starb. Beide hatten eine gemeinsame Tochter, Margaret E. Howman.

Ausbildung

Er besuchte die Astley Bridge High School. Im Alter von 13 Jahren ging er zu See, indem er auf dem Trainingsschiff der Marine Conway anheuerte. Nach zwei Jahren ging er zur Waverley Line von Messrs. Williamson, Milligan and Co. In Liverpool bestieg er die Cedric of Saxon. Die Arbeit brachte ihn zu allen Teilen der Erde einschließlich Amerika, Indien und Australien.

Nach drei Jahren wechselte Rostron auf die Bark Red Gauntlet, die zur selben Firma gehörte. Nach gut zwei Jahren Erfahrung als zweiter Maat, wurde Rostron zum ersten Maat befördert. Daraufhin wechselte auf die Bark Camphill, welche auf der Route zur Westküste Südamerikas eingesetzt wurde.

Im Jahre 1894 bestand Rostron das Extra Master´s certificate. Als zweiter Maat diente er an Bord des Dampfers Concord, um seine Kenntnisse zu vervollständigen.

Im Dienst der Cunard Line

Im Januar 1895 wechselte Rostron zur Cunard Line. Er erhielt hier den Posten des vierten Offiziers auf der RMS Umbria. In den folgenden Jahren diente er auf verschiedenen Dampfern der Cunard Line.

Als Kapitän

Im Jahre 1907 wurde er als erster Offizier auf die RMS Lusitania versetzt. Nur einen Tag vor ihrer Jungfernfahrt wurde er auf die RMS Brescia (I), einem Schiff im Mittelmeerdienst, versetzt. Dieses Schiff war sein erstes eigenes als Kapitän. In den kommenden Jahren befehligte Rostron weitere Frachter, wie die RMS Verria und RMS Pavia (I). Als Mitglied der Royal Naval Reserve war es Rostron erlaubt, zeitlich begrenzt die Cunard Line zu verlassen, um in der Britischen Marine während des Russland-Japan-Krieges zu dienen. 1911 erhielt er mit der RMS Pannonia sein erstes Passagierschiff als Kapitän. Dieses Schiff verkehrte zwischen New York und dem Mittelmeer. Nach seiner Rückkehr erhielt er am 18. Januar 1912 den Dampfer RMS Carpathia, mit der er am 15. April 1912 während einer Fahrt von New York nach Fiume die 705 Überlebenden des Titanic-Unglücks rettete. In dieser Zeit erhielt er wegen seiner schier unerschöpflichen Energie den Spitznamen „Der elektrische Funken“.

Nach einem Jahr auf der Carpathia wurde Rostron auf die RMS Caronia (I) versetzt. Zwischen 1913 und dem Jahresende von 1914 kommandierte er die RMS Carmania (I), RMS Campania, RMS Lusitania und RMS Aulania (I). Der Weltkrieg brach aus, als Rostron seinen Dienst auf der Aulania versah. Das Schiff wurde schnell in einen Truppentransporter umgerüstet und unter Rostrons Kommando brachte sie die ersten kanadischen Truppen nach Plymouth. Daraufhin fuhr Rostron mit der Aulania nach Indien.

Zwischen September 1915 und April 1916 befand sich die RMS Mauretania unter seiner Führung. Die Mauretania, eigentlich ein Passagierdampfer, diente damals als Lazarettschiff. Anschließend wechselte er auf die Ivernia (I), die im Mittelmeer eingesetzt wurde. Gegen Ende 1916 verließ Rostron die Ivernia in Marseilles und übernahm erneut die Mauretania. Nun fuhr er mit der RMS Andania (I), Saxonia (I) und der RMS Carmania (I), bevor er wieder die Mauretania bekam, welche 1919 aus dem Kriegsdienst entlassen worden war. Im selben Jahr kehrte sie wieder auf den angestammten Platz zurück und verkehrte wieder auf dem Nordatlantik. Rostron blieb auf der Mauretania bis zum Juli 1928, mit der er mehrere Geschwindigkeitsrekorde aufstellte.

1928 löste Arthur Rostron James Charles als Kapitän der RMS Berengaria ab. Darüber hinaus wurde Rostron zum Kommodore der Cunard-Flotte ernannt. Im Mai 1931 legte Rostron das letzte Mal mit der Berengaria in Southampton an, denn er wurde pensioniert. Als Pensionär schrieb er seine Biografie „Home From The Sea“.

Weblinks

Quellen und Literatur

  • Lord, Walter: Titanic - Wie es wirklich war, Taschenbuch aus dem Heyne-Verlag Nr.: 10658, 1998
  • Lynch, Don: Titanic: An Illustrated History. Hyperion 1993. ISBN 0-7868-8147-X.

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