- Roter Mainsandstein
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Roter Mainsandstein kommt am südlichen Mainviereck vor und erstreckt sich vom Spessart im Norden bis zum Odenwald im Westen. Seine Lagerstätten erstrecken sich über die Bundesländern Bayern, Hessen und Baden Württemberg und sind mit zahlreichen Steinbrüchen erschlossen worden. Dieser Sandstein entstand in der Periode des Buntsandsteins.
Inhaltsverzeichnis
Mineralogie und Verwendung
Es handelt sich um einen quarzgebundenen Sandstein mit unterschiedlich gefärbten Lagen, die sowohl hell, fast weiß, rot gestreift sind. Er kann auch gleichmäßig rot eingefärbt sein. In ihm kommen sowohl grobkörnige als auch feinkörnige Quarzkörner vor. Die Druckfestigkeit ist relativ breit gespannt; sie liegt zwischen 700 und 1000 kg/cm² vor.
Der Rote Mainsandstein ist für eine Reihe von historischen Bauten verwendet worden, heute findet er deshalb sowohl für Restaurierungsarbeiten vielfach Anwendung, als auch als Mauerstein, Fassadenplatten, Fußboden- und Treppenbeläge. Diese Sandsteine sind frostfest.
Die feinkörnigen Lagen dieses Mainsandsteins um Miltenberg, die sogenannten Miltenberger Sandsteine, werden vor allem von Steinbildhauern für Skulpturen, Wappen und ornamentierte Werksteine verwendet. Es wird weiter unterschieden in den sogenannten Felssandstein, der rötlich und mittelkörnig ist und wenig Ton enthält. Der Plattensandstein führt Glimmerlagen, ist feinkörnig und wird vor allem aufgrund seiner Verschleißhärte für Bodenbeläge und Fassadenplatten verwendet.
Dieser Sandstein, so wird behauptet, wird seit der Römerzeit als Baustein verwendet. Zahlreiche Steinbrüche, aus denen der Sandstein gewonnen wurde, sind über Jahrhunderte genutzt worden und sind heute geschlossen. Teilweise sind sie als Steinbrüche nicht mehr erkennbar, obwohl nahezu jeder Ort am Main die Vorkommen des Roten Mainsandstein in unmittelbarer Ortsnähe gewann und verbaute. Ein besonders wertvolles kunsthistorisches Gut bildet die zirka 16 Tonnen schwere und 6,40 Meter hohe und 1,20 Meter Durchmesser messende Heunensäule am Dom in Mainz, die über 1000 Jahre alt sein soll.
Vorkommen
Die Mächtigkeit des oberen, mittleren und unteren Buntsandsteins liegt zwischen 500 und 700 Metern. Von Miltenberg bis Dorfprozelten liegt die Mächtigkeit bei 200 Metern. Der Miltenberger Sandstein gehört zum Unteren Buntsandstein in den Grenzbereich von Calvörde- und Bernburg-Formation. In den 30er Jahren des 20. Jahrhundert wurde der Rote Sandstein noch in zahlreichen Brüchen gewonnen: Miltenberg in Bayern, Tauberbischofsheim in Baden-Württemberg, Stadtprozelten und Dorfprozelten in Bayern, Freudenberg (Baden) und Rauenberg, Fechenbach und Heubach in Baden-Württemberg, Mömlingen, Adelsberg bei Gemünden am Main, Gössenheim sowie Reistenhausen in Bayern. Heute sind eine Reihe neuer Steinbrüche im Betrieb.
Sortennamen und ähnliche Sandsteine
Heute wird der Rote Mainsandstein beispielsweise in Miltenberg als Miltenberger Sandstein, in Wüstenzell als Wüstenzeller Sandstein, in Dietenhan als Dietenhan Rot, in Bürgstadt als Bürgstädter Sandstein, in Dorfprozelten als Dorfprozelten Sandstein und in weiteren Steinbrüchen mit speziellen Sortennamen, die einen Bezug auf den Bruchort nehmen, gewonnen.
Der Neckartäler Sandstein und Odenwälder Sandstein wie auch die Schwarzwälder Buntsandsteine sind praktisch ohne gesteinskundliche Untersuchungen nicht vom Roten Mainsandstein zu unterscheiden.
Siehe auch
Literatur
- W. Dienemann und O. Burre: Die nutzbaren Gesteine Deutschlands und ihre Lagerstätten mit Ausnahme der Kohlen, Erze und Salze, Enke-Verlag, Stuttgart 1929
Weblinks
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