Rotes Vorwerk

Rotes Vorwerk

Das Rote Vorwerk (bis 1900 Rothes Vorwerk) war ein beliebtes Ausflugsziel beim Kurort Oberwiesenthal im Freistaat Sachsen am Fuße des Fichtelberges.

Geschichte

Das kleine, rot angestrichene Wohnhaus mit Scheune stand auf dem Scheitelpunkt (mundartlich "Kepp" für Kuppe) der Vierenstraße genannten Verbindungsstraße von Neudorf nach Oberwiesenthal in einer Höhenlage von 979 Meter und wurde schon bald Rotes Vorwerk genannt. Es hatte eine markante rote Farbe, damit es die Fuhrleute auch bei starkem Nebel, der hier oft herrschte, als Ort erkannten, wo die Vorspanne genommen wurden.

1802 wird eine Gastwirtschaft im Roten Vorwerk erwähnt. Kurz nach 1900 wurde das zum „Fremdenhof“ umgebaute und mit einem kleinen Türmchen versehene Gebäude als gern besuchte Sommerfrische und Wintersportort genutzt.

1926 übernahm der Bezirksverband der Amtshauptmannschaft Chemnitz das Rote Vorwerk und richtete hier ein Erholungsheim für gesundheitsgefährdete bedürftige Kinder ein. Auch nach 1945 wurde es noch weiter als Kinderheim genutzt. Nach 1990 stand es jedoch mehrere Jahre leer und wurde dann wegen Baufälligkeit abgerissen.

Tourismus

An Stelle des Roten Vorwerkes befindet sich heute ein freier Platz, der als Pkw-Parkplatz für Wanderungen auf den Fichtelberg oder nach Neudorf genutzt werden kann.

Weblinks

  • Rotes Vorwerk im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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