- Axel Schildt
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Axel Schildt (* 9. Mai 1951 in Hamburg) ist ein deutscher Historiker.
Leben
Axel Schildt wuchs am Stadtrand von Hamburg auf und machte 1970 das Abitur an der Stormarnschule in Ahrensburg. Anschließend studierte er von 1970 bis 1978 die Fächer Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie in Hamburg und an der Philipps-Universität in Marburg. 1977 machte Schildt das Erste Staatsexamen in den Fächern Deutsch, Sozialkunde, Philosophie, Erziehungswissenschaften und 1982 das Zweite Staatsexamen für das Lehramt an Höheren Schulen. 1980 erfolgte in Marburg seine Promotion über das Thema Die Querfrontkonzeption der Reichswehrführung um General Kurt von Schleicher am Ende der Weimarer Republik. Von 1983 bis 1985 und wieder in den Jahren von 1987 bis 1990 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Hamburg. Im Jahr 1992 habilitierte er sich in Hamburg über Freizeit, Massenmedien und „Zeitgeist“ in der Bundesrepublik in den 50er Jahren. Als Privatdozent war Schildt an der Universität Hamburg in der Zeit von 1992 bis 1997 tätig. Schild war von 1997 bis 2002 Stellvertretender Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Honorarprofessor an der Universität Hamburg. Seit 2002 ist er Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Professor für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg. Seit 2008 ist er Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Geschichte des Wohnens, der Freizeit, der Massenmedien, besonders für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, weiterhin die Geschichte der Suburbanisierung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie die Geschichte europäischer Jugendkulturen im 20. Jahrhundert.
Publikationen
Monographien
- Konservatismus in Deutschland: von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Beck, München 1998, ISBN 3-406-42041-9.
- Max Brauer. Ellert & Richter, Hamburg 2002, ISBN 3-8319-0093-0.
- Die Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 1989/90. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-56603-1.
- Die Grindelhochhäuser: eine Sozialgeschichte der ersten deutschen Wohnhochhausanlage Hamburg-Grindelberg 1945–1956. München: Dölling und Galitz 2007, ISBN 978-3-937904-50-4.
- mit Detlef Siegfried: Deutsche Kulturgeschichte. Die Bundesrepublik – 1945 bis zur Gegenwart. Hanser, München 2009, ISBN 978-3-446-23414-7.
- Annäherungen an die Westdeutschen: sozial- und kulturgeschichtliche Perspektiven auf die Bundesrepublik. 14 Beiträge zur Geschichte der alten Bundesrepublik. Wallstein, Göttingen 2011, ISBN 978-3-8353-0931-9.
Herausgeberschaften
- mit Arnold Sywottek: Modernisierung im Wiederaufbau: die westdeutsche Gesellschaft der 50er Jahre. Dietz, Bonn 1998, ISBN 3-8012-4042-8.
- mit Detlef Siegfried und Karl Christian Lammers: Dynamische Zeiten. Die 60er Jahre in den beiden deutschen Gesellschaften. Hrsg. Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. 2. Auflage, Christians, Hamburg 2003, ISBN 3-7672-1356-7.
- Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Ein Lexikon. Beck, München 2005, ISBN 3-406-51137-6.
- mit Detlef Siegfried: Between Marx and Coca-Cola. Youth Cultures in Changing European Societies, 1960–1980. Berghahn Books, New York u.a. 2006, ISBN 1-8454-5009-4.
Weblinks
- Literatur von und über Axel Schildt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite von Axel Schildt am Historischen Seminar der Universität Hamburg
- Kurzporträt von Axel Schildt auf H-Soz-u-Kult
- Kurzporträt von Axel Schildt auf der Seite der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
- Seite der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Kategorien:- Historiker
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