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Eduardas Rozentalis (* 27. Mai 1963 in Vilnius) ist ein litauischer Schachmeister. Er ist mehrfacher litauischer Meister und trägt seit 1991 den Titel eines Großmeisters.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Eduardas Rozentalis lernte als Siebenjähriger das Schachspiel von seinen jüdischstämmigen Eltern, die selbst Meisterspieler waren: seine Mutter war zweimalige Landesmeisterin Litauens (1962 und 1964), sein Vater war als Jugendlicher Nationalspieler.[1] Er ist ein Schüler von Isakas Vistaneckis und erzielte bereits als Jugendlicher zahlreiche Erfolge. 1981 wurde er Landesmeister, 1983 spielte er erstmals bei einem Halbfinale zur UdSSR-Meisterschaft mit. Zwischen 1984 und 1989 nahm er sechs Mal an den jährlich stattfindenden, stark besetzten UdSSR-Jungmeisterturnieren für Spieler unter 26 Jahren teil, von denen er drei (1984, 1985, 1987) gewinnen konnte. 1990 spielte er in Genf sein erstes Open-Turnier im Ausland und gewann es. In den folgenden Jahren nahm er mit guten Erfolgen an zahlreichen Turnieren teil; unter anderem kam er 1997 bei Traditionsturnier in Hastings auf den geteilten ersten Platz. Zu seinen besten Ergebnissen zählt auch der Sieg beim Open in Cappelle la Grande im Februar 2002 mit 7,5 Punkten aus 9 Partien. 1991 spielte er erstmals in der Schachbundesliga für den SV Koblenz. Später spielte er zeitweise auch für den SK Zähringen und den SV Castrop-Rauxel, ab 2006 für den TV Tegernsee. In der österreichischen 1. Bundesliga spielt er für den SK Hohenems. Außerdem spielte er bei griechischen, israelischen und polnischen Mannschaftsmeisterschaften. Für Polonia Warschau nahm er 2000, 2001 und 2002 an den Europameisterschaften für Vereinsmannschaften teil. Ab 1992 spielte er bei 7 Schacholympiaden am Spitzenbrett für Litauen und erzielte dabei 39 Punkte aus 74 Partien (20 Siege, 16 Niederlagen und 38 Remis). Bei der FIDE-Weltmeisterschaft 1997 schied er in der 2. Runde gegen Sergey Tiviakov aus, 1999 verlor er in der 1. Runde gegen Lewon Aronjan.
Zu seinem bevorzugten Eröffnungsrepertoire gehören außerdem die Abtauschvariante der Spanischen Partie und die Russische Verteidigung.
Seine Elo-Zahl beträgt 2567 (Stand: Januar 2008), damit ist er der beste Spieler Litauens. Seine bisher höchste Elo-Zahl lag bei 2650 im Januar 1997.
Werke
- Vierzig kommentierte Partien 1983-1997. Fölbach, Koblenz 1998, (ISBN 3-923532-65-2), eine Sammlung seiner besten Partien.
- Mit Andrew Harley: Play the 2 c3 Sicilian. 2002, (ISBN 1-901983-56-0), eine Abhandlung über die Alapin-Variante der Sizilianischen Verteidigung.
Weblinks
- Eduardas Rozentalis beim Weltschachbund FIDE (englisch)
- Literatur von und über Eduardas Rozentalis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Partien Rozentalis' bei chessgames.com (englisch)
Einzelnachweise
Litauische SchachgroßmeisterButnorius | Gavrikov | Kveinys | Mališauskas | Rozentalis | Ruželė | Šulskis
Verstorbene Großmeister
Mikėnas (ehrenhalber)Personendaten NAME Rozentalis, Eduardas ALTERNATIVNAMEN Rosentalis, Eduard KURZBESCHREIBUNG litauischer Schachmeister GEBURTSDATUM 27. Mai 1963 GEBURTSORT Vilnius
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