Rsync

Rsync
rsync
Maintainer: Wayne Davison
Aktuelle Version: 3.0.5
(28. Dezember 2008)
Betriebssystem: Unix, u. a. Linux, Mac OS X, Windows, OS/2
Kategorie: Synchronisation
Lizenz: GPL (Freie Software)
rsync.samba.org

rsync ist sowohl ein Netzwerkprotokoll als auch ein unter der GPL stehendes Programm zur Synchronisation von Daten meistens über ein Netzwerk. Die Synchronisation läuft bei dem Programm rsync nur unidirektional, also von einem Quellverzeichnis zu einem Zielverzeichnis, ab. Wenn beide Verzeichnisse geändert wurden, werden die Änderungen nicht zusammengeführt (merge), sondern die Änderungen im Zielverzeichnis gehen verloren. Bei der Datenübertragung werden Teile einer Quelldatei (die zu übertragende Datei), welche sich bereits in der Zieldatei befinden, nicht übertragen, wodurch viel Transfervolumen gespart werden kann. rsync wurde unter anderem von Paul Mackeras und Andrew Tridgell aus dem Samba-Team entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise

Ziel ist es, eine Datei (die Quelldatei) von einem Server auf einen Client zu übertragen, der eine Zieldatei hat, welche möglicherweise zu großen Teilen mit der Quelldatei übereinstimmt.

Dazu wird als erstes vom Client die Zieldatei in Blöcke einer bestimmten Länge unterteilt, für die jeweils zwei Prüfsummen gebildet und an den Server übertragen werden. Die erste dieser Prüfsummen hat die Eigenschaft, dass es effizient möglich ist, eine Bytesequenz mit der gleichen Prüfsumme in der Quelldatei zu finden. Allerdings ist sie anfällig für Kollisionen. Die zweite Prüfsumme wird mit dem MD-4-Verfahren berechnet, das deutlich weniger anfällig für Kollisionen ist aber inzwischen nicht mehr als kryptographisch sicher gilt. Dieser Hashwert soll sicherstellen, dass der Block auf dem Client und die gefundene Bytesequenz auf dem Server auch tatsächlich identisch sind.[1]

Mithilfe der Prüfsummen generiert der Server Anweisungen, wie die Quelldatei aus den Daten in der Zieldatei generiert werden kann. Für bereits auf dem Zielsystem vorhandene Blöcke werden Verschiebe-Vorschriften übertragen. Nur Daten, die sich nicht aus Blöcken der Zieldatei zusammensetzen lassen, werden direkt gesendet. Damit erhält der Client nun durch Befolgen dieser Vorschrift eine Kopie der Quelldatei.

Standardmäßig wird der TCP-Port 873 zur Kommunikation verwendet. Aber auch ein Zugriff über eine Remoteshell – etwa ssh (verschlüsselt) oder rsh (unverschlüsselt) – ist problemlos möglich.

Anwendungen

Hauptanwendungsgebiete von rsync sind Datensicherung und Mirrors, wie z. B. bei rsnapshot. Auch für einen Datenabgleich zu Firmenaußenstellen mit geringer Datenrate der Netzwerkanbindung, z. B. ISDN/ADSL, eignet es sich. rsync ist kompatibel zu rcp und kann deshalb auch für cvs verwendet werden – vorausgesetzt, ein rsyncd-Server ist vorhanden. Während rsync selbst keine Verschlüsselung kennt, kann dies von ssh übernommen werden.

rsync ist für alle gängigen Unix-Betriebssysteme und OS/2 verfügbar. Auf der Basis von Cygwin ist es auch auf Windows-Systemen lauffähig.

Daneben existieren andere Programme – auch grafische – wie Unison (Gtk/Win), DeltaCopy (Win) oder RsyncX (Mac OS X), die das rsync-Protokoll unterstützen. Die derzeit aktuelle RsyncX-Version unterstützt allerdings nur eine veraltete Version von rsync.

Der rsync-Algorithmus (als rdiff) wird auch von rdiff-backup, einer Backup-Lösung für Windows, Linux, Unix (u.a. MacOS) genutzt. Damit können von lokalen oder auf entfernten Rechnern liegende Dateien oder Verzeichnisse in einem Backup-Mirror gesichert werden. Zusätzlich läßt sich jede Version zu jedem Zeitpunkt eines Verzeichnisses oder einer Datei wieder herstellen, da rdiff-backup auch Reverse Deltas in platzsparender Weise speichert.

GUIs

Es existiert ein GUI zur Administration des rsync-Servers sowie dessen Clients namens GADMIN RSYNC als Teil der Sammlung Gadmintools. Unter Mac OS X steht als GUI die Open-Source-Freeware arRsync zur Verfügung. Des Weiteren wird rsync mit FlyBack als Basis für eine einfache grafische Backup-Software, ähnlich zu Apples Time Machine, für Linux verwendet. DeltaCopy bietet einen komplett GUI-basierten Windows-Port von rsync.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. The rsync algorithm (englisch)

Weblinks


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