Rudolf Batz

Rudolf Batz

Rudolf Batz (* 10. November 1903 in Langensalza; † 8. Februar 1961 durch Suizid in Untersuchungshaft) war ein deutscher Jurist und SS-Führer. Batz war vom 1. Juli bis 4. November 1941 als Führer des Einsatzkommandos 2 für den Massenmord an Juden im Baltikum verantwortlich.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Batz wurde in Langensalza im Regierungsbezirk Erfurt geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen schloss er sich am 1. Mai 1933 der NSDAP an. Am 10. Dezember 1935 trat er der SS bei. Batz war seit 1938 Regierungsrat und wurde 1940 zum SS-Sturmbannführer befördert.

Nach Kriegsbeginn gegen die Sowjetunion leitete er das etwa 40 Mann umfassende Einsatzkommando 2 (EK2) und war so für den Massenmord an überwiegend jüdischen Menschen im Baltikum verantwortlich. Sein Adjutant in dieser Zeit war Gerhard Freitag, der später trotz seiner Verwicklung in den Massenmord im Bundeskriminalamt (BKA) Aufnahme fand (Freitag ging 1973 als Regierungskriminaloberrat in Pension).

1943 wurde Batz Kommandeur der Sicherheitspolizei (KdS) in Krakau und anschließend Chef der Gestapo in Hannover. In der SS stieg er noch 1945 bis zum SS-Standartenführer auf.[1]

Batz konnte nach Kriegsende längere Zeit unbehelligt in der Bundesrepublik Deutschland leben. 1961 wurde er festgenommen und beging in der Untersuchungshaft Suizid.

Literatur

  • Krausnick, Helmut / Wilhelm, Hans-Heinrich: Die Truppe des Weltanschauungskrieges: Stuttgart: DVA, 1981 ISBN 3421019878
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt am Main 2005, S. 30

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