Rudolf zur Lippe

Rudolf zur Lippe

Rudolf Prinz zur Lippe-Biesterfeld (* 8. Januar 1937 in Berlin) ist ein deutscher Philosoph.

Leben

Zur Lippe ist der einzige Sohn von Friedrich Wilhelm Prinz zur Lippe-Biesterfeld (* 27. November 1890) und Godela von Oven (* 17. Dezember 1906). Seit 1960 war Rudolf Prinz zur Lippe ein Schüler von Karlfried Graf Dürckheim. Er promovierte 1965. Ab 1965 war er unter anderem Lektor im Propyläen-Verlag, später im Institut für die außereuropäischen Musikkulturen. 1973 erfolgte seine Habilitation zu Sozialphilosophie und Ästhetik bei Theodor W. Adorno zur „Geschichte des Leibes in der Moderne“ an der Philosophischen Fakultät der Universität Frankfurt am Main.

1971 bis 1976 lehrte zur Lippe in Frankfurt Philosophie, zuletzt auch Soziologie auf der Professur für Kulturtheorie. Von 1974 an war er Inhaber des Lehrstuhls für Ästhetik an der Universität Oldenburg, wo er unter anderem den Bundesmodellversuch „Einphasige Lehrerausbildung, Erprobung des interdisziplinären Projektstudiums“ leitete.

1981 und 1982 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 1982 beteiligte er sich an der Gründung des Institutes für praktische Anthropologie e. V., mit dem er eine wissenschaftliche Ausstellung zur „Geometrisierung des Menschen“ in verschiedene Länder der Welt bringt. Außerdem ist er seitdem Herausgeber der Zeitschrift „POIESIS – praktisch-theoretische Wege ästhetischer Selbsterziehung“.

1989 initiierte er die Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit mit internationalen Gastprofessoren und Kolloquien.

2005 war er zusammen mit Prof. Dr. Hans-Peter Dürr und Dr. Daniel Dahm Mitautor des Potsdamer Manifests und der Potsdamer Denkschrift.

Werke (Auswahl)

  • Das Denken zum Tanzen bringen. Philosophie des Wandels und der Bewegung. Verlag Karl Alber, Freiburg i. Br. / München 2010, 2. Aufl. 2011. ISBN 978-3-495-48431-9
  • Plurale Ökonomie. Streitschrift für Maß, Reichtum und Fülle. Verlag Karl Alber, Freiburg i. Br. / München 2012, ISBN 978-3-495-48480-7

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