- Rugby-Junioren-Weltmeisterschaft
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Die Rugby-Junioren-Weltmeisterschaft findet seit 2008 als Turnier mit 16 U20-Nationalmannschaften statt. Ausrichter ist der International Rugby Board (IRB). Von 2002 bis 2007 wurden zwei Altersklassen unterschieden: U19 und U21. Die U19-Weltmeisterschaft hat eine längere Tradition und wurde seit 1995 in einer A- und B-Division ausgetragen, mit Auf- und Abstieg zwischen diesen Gruppen.
Geschichte
U19 (1969 bis 2007)
Der ursprüngliche Wettbewerb (für Junioren U19) wurde 1969 als Junioren-Championat vom internationalen Rugby-Verband FIRA ins Leben gerufen (d. h. Fédération Internationale de Rugby Amateur). Eine weitere gebräuchliche Bezeichnung war FIRA-Cup. Entsprechend der Mitgliederstruktur nahmen zunächst ausschließlich Mannschaften aus Europa sowie Marokko und Tunesien teil. Auch die Austragungsorte beschränkten sich bis 1996 auf diesen geografischen Raum. Nach dem Beitritt bzw. der Assoziierung von Ländern aus Übersee zeigte sich besonders Argentinien als sehr erfolgreich.
Ab dem Jahr 1992 wurde der Wettbewerb gemeinsam von der FIRA und dem IRB ausgerichtet und in Rugby-Junioren-Weltmeisterschaft umbenannt.
Eine steigende Mitgliederzahl der beiden Weltverbände führte auch zu einem wachsendem Teilnehmerfeld bei der Junioren-WM, so dass 1995 je eine B- und C-Gruppe eingeführt wurden, mit Auf- und Abstieg zwischen den Divisionen. Die C-Gruppe wurde 1996 für ein Jahr aufgeteilt, 1998 eine D-Gruppe gebildet, diese 1999 ihrerseits unterteilt. Im Jahr 2000 wurden C- und D-Gruppe wieder abgeschafft und die bis 2007 gültige Gliederung in Division A und B hergestellt.
Nachdem die FIRA sich 1999 als europäischer Kontinentalverband des IRB konstituiert und in FIRA-AER umbenannt hatte, zog sie sich auch aus der Organisation weltweiter Wettbewerbe zurück: Die Junioren-Weltmeisterschaft U19 wurde 2004 bis 2007 vom IRB allein durchgeführt und ab 2008 durch die U20-WM abgelöst.
U21 (1995 bis 2006)
Das erste U21-Turnier fand 1995 statt, organisiert von der SANZAR und der UAR, einem gemeinsamen Verband von Südafrika, Neuseeland und Australien sowie dem von Argentinien. Teilnehmer waren bis 1997 die vier Mannschaften der beteiligten Verbände. 1998 wurde England zum ersten Mal eingeladen, 1999 Frankreich, Schottland und Wales, so dass das Turnier in zwei Vorrundengruppen zu vier Teams stattfand. 2000 ersetzten Samoa und Tonga die Mannschaften aus Frankreich und Wales. 2001 kehrte Frankreich zurück und Irland nahm erstmals teil. 2002 schließlich übernahm der International Rugby Board die Organisation und stockte die Teilnehmerzahl zunächst auf 16 auf. 2007 fiel der Wettbewerb aus und wurde 2008 durch die Junioren-Weltmeisterschaft U20 ersetzt.
U20 (seit 2008)
Im Juni 2008 wurde erstmals eine Weltmeisterschaft für Junioren unter 20 ausgetragen. Sie fand in Wales statt und ersetzt künftig die bisherigen U19- und U21-Turniere. 16 Mannschaften nahmen teil. Die Vorrunde wurde gespielt in vier Gruppen zu je vier Teams.
Als „2. Division“ gilt nun die IRB Junior World Trophy, die erstmals im April 2008 mit acht Mannschaften in Chile ausgetragen wurde.
Junioren-Championat der FIRA
Medaillenspiegel 1969 bis 1991
Rang Land Gold Silber Bronze 1 Frankreich 16 5 2 2 Argentinien 4 0 0 3 Rumänien 2 3 4 4 Italien 1 8 6 5 Spanien 0 3 8 6 UdSSR 0 3 2 7 Marokko 0 1 0 8 Portugal 0 0 1 Junioren-Weltmeisterschaft von FIRA und IRB
Jahr Gastgeber Platz 1 Platz 2 Platz 3 1992 Spanien Frankreich Argentinien Italien 1993 Frankreich Argentinien Frankreich Italien 1994 Frankreich Südafrika Italien Frankreich 1995 Rumänien Frankreich Argentinien Südafrika 1996 Italien Argentinien Wales Rumänien 1997 Argentinien Argentinien Frankreich Wales 1998 Frankreich Irland Frankreich Argentinien 1999 Wales Neuseeland Wales Südafrika 2000 Frankreich Frankreich Australien Neuseeland 2001 Chile Neuseeland Frankreich Australien 2002 Italien Neuseeland Frankreich Südafrika 2003 Frankreich Südafrika Neuseeland Frankreich Medaillenspiegel 1992 bis 2003
Rang Land Gold Silber Bronze 1 Frankreich 3 5 2 2 Argentinien 3 2 1 3 Neuseeland 3 1 1 4 Südafrika 2 0 3 5 Irland 1 0 0 6 Wales 0 2 1 7 Italien 0 1 2 8 Australien 0 1 1 9 Rumänien 0 0 1 Junioren-Weltmeisterschaft (U19) des IRB
Jahr Gastgeber Platz 1 Platz 2 Platz 3 2004 Südafrika Neuseeland Frankreich Südafrika 2005 Südafrika Südafrika Neuseeland Australien 2006 Ver. Arab. Emirate Australien Neuseeland England 2007 Irland Neuseeland Südafrika Australien Medaillenspiegel 2004 bis 2007
Rang Land Gold Silber Bronze 1 Neuseeland 2 2 0 2 Südafrika 1 1 1 2 Australien 1 0 2 4 Frankreich 0 1 0 5 England 0 0 1 Inoffizielle Junioren-Weltmeisterschaft (U21)
Jahr Gastgeber Platz 1 Platz 2 Platz 3 1995 Argentinien Neuseeland 1996 Neuseeland Australien 1997 Australien Australien 1998 Südafrika Australien 1999 Argentinien Südafrika 2000 Neuseeland Neuseeland 2001 Australien Neuseeland Junioren-Weltmeisterschaft (U21) des IRB
Jahr Gastgeber Platz 1 Platz 2 Platz 3 2002 Südafrika Südafrika Australien Neuseeland 2003 England Neuseeland Australien Argentinien 2004 Schottland Neuseeland Irland Südafrika 2005 Argentinien Südafrika Australien Neuseeland 2006 Frankreich Frankreich Südafrika Neuseeland 2007 nicht ausgetragen Medaillenspiegel 2002 bis 2006
Rang Land Gold Silber Bronze 1 Südafrika 2 1 1 2 Neuseeland 2 0 3 3 Frankreich 1 0 0 4 Australien 0 2 0 5 Irland 0 1 0 6 Argentinien 0 0 1 Junioren-Weltmeisterschaft (U20) des IRB
Jahr Gastgeber Platz 1 Platz 2 Platz 3 2008 Wales Neuseeland England Südafrika 2009 Japan Neuseeland England Südafrika 2010 Argentinien Neuseeland Australien Südafrika Medaillenspiegel ab 2008
Rang Land Gold Silber Bronze 1 Neuseeland 3 0 0 2 England 0 2 0 3 Australien 0 1 0 4 Südafrika 0 0 3 Deutsche Erfolge
Die besten Platzierungen der deutschen Nachwuchsmannschaft waren 1983 in Casablanca und 1984 in Warschau jeweils Rang 4.
Quellen
- Archiv der FIRA-AER (Stand: 4. Dezember 2004; wurde aber nach 2002 nicht mehr aktualisiert) – im Internet-Archiv Das Link führt nicht direkt zum Ziel: Es müssen anschließend Archives\Winners Room\Junior Championship angewählt werden!
- U21-WM in der englischen Wikipedia
- U21-WM in der französischen Wikipedia
Siehe auch
Weblinks
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