- Vermessungsschiff
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Ein Vermessungsschiff ist ein genau steuerbares Schiff das zur topografischen Aufnahme der Sohle von Gewässern eingerichtet ist. Die Tiefenmessung erfolgt heute hauptsächlich durch Echolot, die Lagevermessung durch GPS oder Abfahren von Profilen.
Solche Schiffe müssen eine stabile, ruhige Fahrt mit wenig Vibrationen ermöglichen, aber dennoch wendig sein; für Küstenvermessung sind sie mit einem flachen Unterschiff gebaut (Plattbodenschiff), um auch bei Niedrigwasser nicht trockenzulaufen. Beim Einsatz auf Flüssen steht hingegen die Manövrierfähigkeit des Schiffs bzw. Vermessungsboots im Vordergrund.
Die wichtigsten Einsatzgebiete sind
- Vermessung von Flachküsten und Wattenmeeren
- Aufnahme von Flussmündungen, Fahrtrinnen und Verlandungen
- Aufnahme der Stromsohle und der Fahrtrinnen von schiffbaren Binnenflüssen
- Vermessung der Sedimentation bei Flusskraftwerken
- Tiefenmessung von Binnenseen
- spezielle Einsätze in der Ingenieurvermessung, z. B. beim Brückenbau.
Hochsee-taugliche Vermessungsschiffe werden jedoch eher zur Rubrik Forschungsschiffe gezählt, weil sie meist auch biologische und andere Messausrüstungen besitzen.
In Deutschland werden Vermessungsschiffe vor allem in der Nordsee, Ostsee und auf den großen Flüssen und ihren Nebenflüssen erster Ordnung eingesetzt. Wichtigste Eigner sind Bau- und Vermessungsdienststellen, Kraftwerksbetreiber und das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
In Österreich und der Schweiz sind Vermessungsschiffe vor allem auf Donau (Strombauamt), Inn, Enns und Rhein sowie – örtlich wechselnd – auf größeren Alpenseen und beim Kraftwerksbau im Einsatz. Eine häufige Aufgabe ist auch die Freihaltung der Fahrwasser.
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