SMS Preußen (1903)

SMS Preußen (1903)
Deutsches ReichDeutsches Reich (Reichskriegsflagge)
Typ Linienschiff
Klasse Braunschweig-Klasse
Baubezeichnung Linienschiff K
Wappen Preußen.png
Wappen der SMS Preußen
Baudaten
Bauwerft AG Vulcan, Stettin
Bau-Nr. 256
Kiellegung April 1902
Stapellauf 30. Oktober 1903
Indienststellung 12. Juli 1905
Verbleib 5. April 1929 ausgemustert,
25. Februar 1931 verkauft zum Verschrotten
Technische Daten
Vermessung 7.913 BRT
4.066 NRT
Wasserverdrängung Konstruktion: 13.208 t
maximal: 14.394 t
Länge Wasserlinie: 126 m
über Alles: 127,7 m
Breite 22,2 m
Tiefgang 8,16 m
Bewaffnung
  • 4 x 28 cm L/40 Sk
  • 14 x 17 cm L/40 Sk
  • 18 x 8,8 cm L/35 Sk
  • 6 x 45-cm-Torpedorohre
Maschinenanlage 3 stehende 3-zylindrige
Dreifachexpansions-Kolbenmaschinen
14 öl-/kohlegefeuerte Dampfkessel
(davon 6 Zylinderkessel)
3 Schrauben (Mittelwelle: 4-flügelig Ø 4,5 m; Aussenwellen: 3-flügelig Ø 4,8 m)
Antriebsleistung 16.980 PSi
Brennstoffvorrat 1.670 t Kohle und 240 t Öl
Geschwindigkeit 18,5 kn
Fahrbereich 5.200 sm bei 10 kn
Besatzung 35 Offiziere und 708 Mann

Die SMS Preußen war ein Linienschiff der Braunschweig-Klasse der ehemaligen Kaiserlichen Marine. Benannt war es nach dem Königreich Preußen, dem damals größten Teilstaat des deutschen Kaiserreichs.

Die Preußen lief 1903 bei der Werft A.G. Vulcan in Stettin vom Stapel. Ihre Schwesterschiffe waren SMS Braunschweig, SMS Elsass, SMS Hessen und SMS Lothringen.

Willy Stöwer: Panzerschiff Preußen in voller Fahrt feuernd (1906)

Die Schiffe der Braunschweig-Klasse hatten drei Schornsteine, waren 127,7 Meter lang, verdrängten 13 208 Tonnen, liefen mit drei Dreifachexpansionsdampfmaschinen 18,7 Knoten und hatten eine Besatzung von 35 Offizieren und 708 Mann. Die Bewaffnung bestand aus vier 28-cm-Schnellladekanonen in Doppeltürmen, vierzehn 17-cm-, achtzehn 8,8-cm-Schnelladekanonen und sechs Torpedorohren.

Die Preußen war im Ersten Weltkrieg Flaggschiff des II. Geschwaders der Hochseeflotte; erst unter Vizeadmiral Reinhard Scheer danach unter Konteradmiral Franz Mauve. Sie nahm an der Seeschlacht am Skagerrak nicht teil, sondern war, unter Kapitän zur See Frey, zur Bewachung des Øresunds abgestellt.

Nach Kriegsende wurde das Linienschiff von der Reichsmarine übernommen.

Anfang 1919 wurde die Preußen in der nunmehrigen Reichsmarinewerft Wilhelmshaven zum Mutterschiff für Flachgehende Minensuchboote (FM-Boote) umgebaut. Insgesamt konnten zwölf dieser kleinen Boote mitgeführt und mittels Kran ausgesetzt werden. Die Preußen unterschied sich von dem ebenfalls umgebauten Schwesterschiff Lothringen durch die beibehaltenen Schwanenhalskräne, da auf der Lothringen Ladebäume eingebaut wurden. Im Gegensatz zum Schwesterschiff wurde die Preußen in dieser Funktion aufgrund von Kopflastigkeit nicht eingesetzt. Ein Rückbau erfolgte aber auch nicht.

Die aufgelegte Preußen nach dem Umbau zum Mutterschiff für FM-Boote

Am 5. März 1929 wurde das Schiff ausgemustert, am 25. Februar 1931 für 216.800 RM zum Verschrotten verkauft und im Jahr 1931 größtenteils abgewrackt. Eine 63 Meter lange Mittschiffssektion blieb jedoch als Ansprengziel für Torpedo- und Minenversuche erhalten. Diese wurde im April 1945 in Wilhelmshaven durch Bombentreffer versenkt, Ende 1954 wieder gehoben und verschrottet.

Literatur

  • Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945 Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.

Weblinks


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