SSV Markranstädt

SSV Markranstädt
SSV Markranstädt
SSV-Markranstaedt.svg
Voller Name Spiel- und Sportverein
Markranstädt e.V.
Ort Markranstädt
Gegründet 4. April 1990
Stadion Stadion am Bad
Plätze 5500
Homepage www.ssv-markranstaedt.de
Liga Landesliga Sachsen
2010/11 2.Platz
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Heim
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Auswärts

Der Spiel- und Sportverein Markranstädt e. V. ist in der nordwestsächsischen Kleinstadt Markranstädt nahe Leipzig ansässig. Neben seiner größten Abteilung Fußball bietet der etwa 650 Mitglieder starke Verein die Sportarten Badminton, Judo, Tischtennis, Turnen und Volleyball an. Er nutzt das städtische 5500 Zuschauer fassende Stadion am Bad im Westen der Stadt, das über einen Rasen- und einen Kunstrasenplatz sowie über eine Tribüne mit 340 Sitzplätzen verfügt.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung des Vereins

Die Ursprünge des SSV Markranstädt liegen beim am 29. März 1912 gegründeten FC Sportfreunde 1912 und bei der 1951 ins Leben gerufenen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Stahl Markranstädt, aus der sich nach mehreren Umstrukturierungen 1960 die BSG Turbine Markranstädt entwickelte. Der FC Sportfreunde wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 im Zuge der Direktive Nr. 23 des Alliierten Kontrollrats der Besatzungsmächte aufgelöst.

Nach einer Übergangszeit mit einer lose organisierten Sportgemeinschaft, die sich ab 1947 ZSG Glück Auf Markranstädt nannte, wurde am 17. März 1951 die BSG Stahl Markranstädt gegründet. Nach Gründung der Zentralen Sportvereinigung Motor für den metallverarbeitenden Bereich wurde die BSG in Motor Markranstädt umbenannt. 1960 wurde das Kraftwerk Kulkwitz Trägerbetrieb, woraufhin eine erneute Umbenennung in BSG Turbine erfolgte. Diese bestand bis 1990 und unterhielt mehrere Sportsektionen. Neben der Fußballsektion machten Federball und Kegeln die BSG Turbine bekannt. Die Damenmannschaft Asphaltkegeln wurde 1961 DDR-Meister. Nach den durch die Wende bedingten wirtschaftlichen Veränderungen in Ostdeutschland stellte das Kraftwerk Kulkwitz seine Unterstützung für die Betriebssportgemeinschaft im Laufe des Jahres 1990 ein.

Mitglieder der BSG gründeten zur wirtschaftlichen Absicherung des bisherigen Sportbetriebs am 4. April 1990 den bürgerlichen Verein SSV Markranstädt. Die wichtigsten Sektionen der sich auflösenden BSG wurden als Abteilungen in den SSV überführt. Von 2009 bis 2010 bestand ein Kooperationsvertrag mit dem 2009 gegründeten Leipziger Fußballverein RB Leipzig, im Zuge dessen der SSV seine Fußballabteilung an den RB Leipzig für ein Jahr abgab, der in dieser Zeit das Markranstädter Stadion nutzte.

Entwicklung der Fußballabteilung

Der 1912 gegründete FC Sportfreunde Markranstädt erreichte 1920 den Aufstieg in die 1. Klasse des Fußballgaus Nordwestsachsen, der 2. Liga des Verbands Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine. Nach der Neuordnung des Fußballspielbetriebs im Dritten Reich spielten die Sportfreunde in der Bezirksklasse Leipzig, Liga 2 in Deutschland. 1938 und 1941 gewannen sie jeweils die Bezirksmeisterschaft, ohne sich für die Gauliga, höchste deutsche Spielklasse, qualifizieren zu können.

Von 1946 bis 1949 beteiligte sich die Sportgemeinschaft Markranstädt an den regionalen Leipziger Meisterschaften. Die SG Glück Auf, später die BSG Stahl spielten von 1949 bis 1952 in der Landesliga Sachsen. Zur Saison 1952/53 gehörte die BSG Motor zu den Gründungsmitgliedern der neu eingeführten drittklassigen Bezirksliga Leipzig. Nach dem sofortigen Abstieg in die Bezirksklasse pendelten die BSG Motor bzw. Turbine bis 1967 ständig zwischen Bezirksklasse und Bezirksliga. Tiefpunkt war die Saison 1964/65, in der die BSG Turbine in der fünftklassigen Kreisklasse spielen musste. Von der Saison 1966/67 spielte Turbine Markranstädt bis zum Ende des DDR-Fußballspielbetriebs 1990 in der drittklassigen Bezirksliga Leipzig. Mit Rang 5 1989/90 qualifizierten sich die Markranstädter für die neue Landesliga Sachsen, die 1990/91 noch 3. Liga im DFB-Spielbetrieb war. Ab 1993 gab es mit dem SSV Markranstädt erneut ein Wechselspiel, diesmal zwischen Landes- und Bezirksliga. 2007 wurde der SSV sächsischer Landesmeister und stieg in die zu dieser Zeit viertklassige Oberliga Nordost auf.

Nach einem 10. und einem 6. Platz wurden die Fußballmannschaften des SSV 2009 an den Getränkehersteller Red Bull abgegeben, der den Verein als "Rasen Ball Leipzig e. V." (kurz RB Leipzig) neugründete. Zur Saison 2010/11 kehrten die Mannschaften RB Leipzig II bis IV wieder zum SSV zurück und wurden zur 1., 2. und 3. Mannschaft. Als RB Leipzig hatten diese Teams jeweils den Aufstieg in die nächsthöhere Liga geschafft, die neue 1. Mannschaft des SSV stieg in die sechstklassige Landesliga Sachsen auf.

Ligenübersicht ab 1920

1920–1927 Gau Nordwestsachsen 1. Klasse 2. Liga FC Sportfreunde
1927–1933 Gau Groß - Leipzig 1. Klasse 1. Liga
1933–1935 Bezirksklasse Leipzig 2. Liga
1935/36 Kreisklasse Leipzig 3. Liga
1936–1945 Bezirksklasse Leipzig 2. Liga
1952/53 Bezirksliga Leipzig 3. Liga BSG Motor
1953–1955 Bezirksklasse Leipzig 4. Liga
1956–1957 Bezirksliga Leipzig 4. Liga
1958–1959 Bezirksklasse Leipzig 5. Liga
1960–1962 Bezirksliga Leipzig 4. Liga BSG Turbine
1962–1964 Bezirksklasse Leipzig 5., 4. Liga
1964/65 Kreisklasse Leipzig 5. Liga
1965/66 Bezirksklasse Leipzig 4. Liga
1966–1990 Bezirksliga Leipzig 3. Liga
1990–1993 Landesliga Sachsen 3., 4. Liga SSV
1993–1995 Bezirksliga Leipzig 5., 6. Liga
1995/96 Landesliga Sachsen 5. Liga
1996–1999 Bezirksliga Leipzig 6. Liga
1999–2007 Landesliga Sachsen 5. Liga
2007–2009 Oberliga Nordost 4., 5. Liga
2009/10 Oberliga Nordost 5. Liga als RB Leipzig
ab 2010 Landesliga Sachsen 6. Liga SSV

Personen von besonderer Bedeutung

Wolfgang Altmann war Jugendfußballer bei der BSG Turbine. Danach spielte er 325-mal für den 1. FC Lok Leipzig in der DDR-Oberliga Oberligaspiele und gewann dreimal den DDR-Fußballpokal.

Dieter Fischer spielte von 1955 bis 1956 bei der BSG Motor Fußball. Später wurde er vierfacher Fußballnationalspieler der DDR.

Rudi Glöckner war einer der erfahrensten Fußballschiedsrichter im DDR-Fußball. Er begann beim FC Sportfreunde Markranstädt Fußball zu spielen.

Wolfram Löwe war Jugendfußballer bei der BSG Turbine. Er gewann 1976 Gold im olympischen Fußballfinale und spielte 43-mal in der DDR-Nationalmannschaft.

Thomas Kläsener kam zur Spielzeit 2011/2012 von RB Leipzig zur Mannschaft. Kläsener absolvierte u. a. 32 Bundesliga-Spiele (1 Tor) für den FC Schalke 04.

Weblinks


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