- Saint-Fargeau
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Saint-Fargeau Region Burgund Département Yonne Arrondissement Auxerre Kanton Saint-Fargeau Gemeindeverband Communauté de communes de la Puisaye Fargeaulaise Koordinaten 47° 38′ N, 3° 4′ O47.6408333333333.0713888888889195Koordinaten: 47° 38′ N, 3° 4′ O Höhe 195 m (182–280 m) Fläche 67,20 km² Einwohner 1.754 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 26 Einw./km² Postleitzahl 89170 INSEE-Code 89344 Website www.ville-saint-fargeau.fr Saint-Fargeau ist eine französische Gemeinde im Département Yonne in der Region Burgund; sie gehört zum Arrondissement Auxerre und zum Kanton Saint-Fargeau.
Teil der Gemeinde waren von 1972 bis 1976: Lavau, Saint-Martin-des-Champs und Mézilles, sowie 1972 bis 1998 Ronchères.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eine erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem 4. Jahrhundert (Sanctus Ferreolum), Ausgrabungen in der Umgebung der Kirche haben jedoch Funde zu Tage gebracht, die aus gallorömischer Zeit stammen. Um 600 wird der Ort als Ferrolas, 683 als Sanctus Ferreolus bezeichnet.
Vor der Jahrtausendwende besaß Heribert, Bischof von Auxerre und Halbbruder Hugo Capets hier ein befestigtes Jagdhaus. Später kam der Ort in den Besitz des Hauses Toucy, die dadurch auch Herren von Puisaye wurden. 1250 heiratete der Graf von Bar die Erbin der Toucy. Jacques Cœur kaufte Saint-Fargeau 1450, wurde aber zugunsten des ihn verurteilenden Richters, Antoine de Chabannes, enteignet. Dieser ließ Burg und Stadt bis zu seinem Tod 1488 umbauen, was zu politischen und juristischen Auseinandersetzungen mit den Erben Jacques Coeurs führte. 1515 heiratete Antoines Erbin René d’Anjou und Saint-Fargeau kam in den Besitz der Linie Valois-Anjou der königlichen Familie. Anne Marie Louise d’Orléans, duchesse de Montpensier, La Grande Mademoiselle, Kusine des Königs Ludwig XIV., wurde 1652 hierher verbannt; sie war es, die von Louis Le Vau die großen Arbeiten am Schloss Saint-Fargeau ausführen ließ.
Nach dem Tod der Grande Mademoiselle ging die Domaine nach mehreren Verkäufen an die Familie Le Peletier, darunter vor allem den Revolutionspolitiker Louis Michel Le Peletier. Dessen Erben ließen einen weiteren Flügel anbauen, bevor das Schloss durch Erbschaft in den Besitz der Familie Ormesson überging, die sich wiederum gezwungen sahen, es zu verkaufen. Jean d'Ormesson wuchs hier teilweise auf und verewigte das Schloss in seinem Roman Au plaisir de Dieu.
Bevölkerungsentwicklung Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2004 Einwohner 1619 1681 3293 1912 1884 1814 1693 Sehenswürdigkeiten
- Das Schloss Saint-Fargeau, 10. Jahrhundert, Neubau im 15. und 17. Jahrhundert, mit der Grablege der Familie Le Peletier
- Die Pfarrkirche
- Schloss Dannery im Ortsteil Septfonds
Sonstiges
Am 15. Juli 2009 war Saint-Fargeau erstmals Etappenziel der Tour de France.
Städtepartnerschaften
- Hermeskeil, Deutschland
Persönlichkeiten
- Anne Marie Louise d’Orléans, duchesse de Montpensier, "La Grande Mademoiselle“ (1627–1693)
- Michel Robert Le Peletier des Forts, comte de Saint-Fargeau (1675–1740), französischer Staatsmann
- Louis Michel Le Peletier, marquis de Saint-Fargeau (1760–1793), französischer Politiker
- Felix Lepeletier, comte de Saint-Fargeau (1767–1837), dessen Bruder, französischer Revolutionär
- Amédée Louis Michel Le Peletier, comte de Saint-Fargeau (1770–1845), dessen Bruder, französischer Entomologe
- Robert Gall (1918–1990), Liedtexter, Vater von France Gall
- Jean d'Ormesson (* 1925), Mitglied der Académie française
Weblinks
Commons: Saint-Fargeau – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Gemeinde im Département Yonne
- Ort in Burgund
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