- Salar de Uyuni
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Salar de Uyuni Geographische Lage Bolivien, Potosí Abfluss kein Daten Koordinaten 20° 17′ 42″ S, 67° 35′ 51″ W-20.295-67.59753653Koordinaten: 20° 17′ 42″ S, 67° 35′ 51″ W Höhe über Meeresspiegel 3.653 m Fläche 10.582 km² Länge ca. 110 km Breite ca. 140 km Besonderheiten Größter Salzsee der Erde
Der Salar de Uyuni (auch Salar de Tunupa) ist mit mehr als 10.000 km² der größte Salzsee der Welt. Er liegt im Südwesten Boliviens auf einer Höhe von 3.653 m und gehört zu den Landschaften des Altiplano. Mit gleißender Helligkeit am Tag und sehr kalten Nächten ähnelt er äußerlich einem sehr hart gefrorenen See.
Die Salzmenge des Salar de Uyuni wird auf ungefähr 10 Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden davon etwa 25.000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert. Darüber hinaus gilt der See als eines der weltweit größten Lithiumvorkommen.[1] Der See ist so gut wie frei von jeglicher Art von Lebewesen. Er ist Brutplatz einiger nur in Südamerika vorkommender Flamingo-Arten.
Während der Regenzeit kann die Salzkruste lokal mit mehreren Dezimetern Wasser bedeckt sein; etwa von Ende Juni bis zum Beginn der Regenzeit Anfang Dezember ist der Salar trocken. Mit Ausnahme der schlammigen Uferzonen und einzelner Wasseraugen (ojos) kann dann die bis zu 30 m mächtige Salzkruste selbst von Bussen und LKWs befahren werden.
Während des Salpeterkrieges war die nahegelegene Stadt Uyuni eine Garnisonsstadt, heute ist sie Ausgangspunkt für touristische Ausflüge in die Umgebung.
In dem See, etwa 80 km von Uyuni entfernt, liegt die Insel Incahuasi (quechua für Haus des Inka), die für ihre vielen bis ca. 20 m hohen und teilweise mehr als 1.200 Jahre alten Säulenkakteen bekannt ist. In der Trockenzeit kann sie über Colchani mit dem Fahrrad erreicht werden, bei noch bis zu 20 cm Wasserbedeckung auch per Geländewagen.
Eine weitere Insel ist die Isla del Pescado.
Inhaltsverzeichnis
Lithium-Vorkommen
Im Salzsee von Uyuni werden laut U.S. Geological Survey mit 5,4 Millionen Tonnen sehr große Vorkommen an Lithium vermutet.[2] Da Lithium-Ionen-Akkumulatoren – aufgrund ihrer Energiedichte, hohen Zellspannung und einer geringen Selbstentladung – in vielen elektronischen und elektrischen Geräten zum Einsatz kommen, ist das Element Lithium inzwischen ein wertvoller Rohstoff für die Automobilindustrie mit hohem Wachstumspotential. Boliviens Präsident Evo Morales gab bereits 2007 das Projekt einer Pilotfabrik zur Lithium-Gewinnung aus dem Salar de Uyuni in Auftrag. Mit Dekret vom 1. April 2008 wurde der Industrialisierung der Ressourcen des Salars nationale Priorität eingeräumt und die staatliche Bergbaugesellschaft COMIBOL bekam eine zusätzliche Abteilung für die Ausbeutung des Salzsees, mit einem Budget von 5,7 Mio. US-Dollar. Der Bau der Pilotfabrik in Llipi Loma im Kanton Río Grande begann im Mai 2008. Das Pilotprojekt umfasst auch die Entwicklung von Technologien zur Gewinnung von Lithiumkarbonat, da die Witterungsumstände und die Beschaffenheit der Salzlake des Salars bisherige Methoden nicht begünstigen.
Touristische Ziele am Salar de Uyuni
- Am Rande des Salar liegt südlich von Uyuni ein Eisenbahnfriedhof mit zum Teil über 100 Jahre alten Zügen
- Archaisch anmutende Salzgewinnung in Colchani
- 7 km westlich von Colchani liegt ein vollständig aus Salz errichtetes „Salzhotel“.
- In der Nähe des Vulkans Tunupa befindet sich eine Grotte mit 3.000 Jahre alten Mumien.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Les ressources limitées de lithium pourraient freiner l’essor des voitures électriques auf LeMonde.fr, 8. Oktober 2008 (französisch)
- ↑ Bolivien und das Lithium. Quetzal 2009
Weblinks
Commons: Salar de Uyuni – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Salar de Uyuni – Reisehinweise auf Wikivoyage
- Das Lithium in Bolivien
- Bolivien im Lithium-Rausch - Das neue Gold der Anden, Video über die Forschung zur Lithium-Gewinnung aus dem See (3sat)
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