- Salvian von Marseille
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Salvian von Marseille (auch Salvianus, * um 400 in Trier, Köln oder Umgebung; † um 480) war ein Kirchenvater und einer der bedeutendsten Historiographen während der Völkerwanderung des 5. Jahrhunderts.
Salvian von Marseille wurde 400 in Trier, Köln oder deren Umgebung geboren Er erhielt eine gute schulische Ausbildung im Bereich der Juristik. Mit seiner heidnischen Gattin Palladia hatte er eine Tochter, Auspiciola. Man geht davon aus, dass sich Salvian von Marseille bei der Umsiedlung des römischen Verwaltungssitzes von Trier nach Arles im Jahre 410 auch in Südfrankreich ansiedelte. Ca. 426 trat er der asketischen Gemeinschaft auf der Insel Lérins bei, die von Honoratus, dem späteren Bischof von Arles um 410 gegründet worden war. Später, vielleicht um 429, wurde er Presbyter in Marseille und starb möglicherweise um 480. Ein Großteil seiner Werke, die in der Schrift De viris inlustribus des Gennadius von Marseille erwähnt werden, sind verloren gegangen. Sein Hauptwerk „De gubernatione Dei“ (lat.: Von der Herrschaft Gottes) ist erhalten geblieben. In ihm schildert er die Drangsale der damals gegenwärtigen Zeit der Völkerwanderung, die zum Untergang des römischen Reiches führten, im Zeichen der Vorsehung und Strafe Gottes für den damaligen Zustand von Gesellschaft und Kirche. Das Werk selbst ist eine Hauptquelle der kulturgeschichtlichen Ereignisse für diese Zeit.
Literatur
- Jan Badewien: Geschichtstheologie und Sozialkritik im Werk Salvians von Marseille. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1980 ISBN 3-525-55137-1
- Karl Halm (Hrsg.): Auctores antiquissimi 1,1: Salviani presbyteri Massiliensis Libri qui supersunt. Berlin 1877 (Monumenta Germaniae Historica; Digitalisat)
Weblinks
- Literatur von und über Salvian von Marseille im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Salvian von Marseille. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
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