- Salza (Adelsgeschlecht)
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Das Adelsgeschlecht der Grafen, Freiherren und Herren von Sal(t)za gehört dem Thüringischen Uradel an und verbreitete sich nach Sachsen, nach der Oberlausitz, nach Schlesien, nach dem Baltikum und nach Schweden. Angehörige der Familie leben heute in Deutschland und in den Vereinigten Staaten von Amerika. Der Oberlausitzer Zweig der Familie, von dessen ursprünglich bestehenden drei Linien Lichtenau, Linda (ausgestorben im 18. Jahrhundert) und Schreibersdorf (ausgestorben im 17. Jahrhundert) nur noch die Linie Lichtenau blüht, ist von nachweislich 1298 bis heute, nur unterbrochen vom Zeitraum 1945 bis 2007, in seiner Heimat ansässig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das edelfreie Geschlecht von Salza stammt aus dem gleichnamigen Ort Salza, heute Bad Langensalza, wo sie auf der Dribogk/Dryburg und auf der Wasserburg Ufhoven saßen. Der Stammvater Burchard von Salza wird urkundlich zwischen 1162 und 1195 erwähnt. 1174 erscheinen Hugo von Salza und seine Brüder Günther und Hermann in den Quellen. 1345 veräußerte die Familie Herrschaft und Stadt Salza.
Persönlichkeiten
- Hermann von Salza, geboren vermutlich 1170 in Langensalza, gestorben 1239 in Salerno, Hochmeister des Deutschen Ordens
- Jakob von Salza, geboren 1470 in Schreibersdorf, gestorben 1539 in Neiße, Fürstbischof von Breslau
- Christoph Friedrich von Salza, geboren nach 1605 in Ebersbach bei Görlitz, gestorben am 31. März 1673 in Neu-Salza, protestantischer Adliger, Rittergutsbesitzer auf Ebersbach im Görlitzer Kreis, Ober- und Niederspremberg im Amt Stolpen, Kurfürstlich sächsischer Rat, Landesältester des Görlitzer Kreises und Gründer der nach ihm benannten Exulantenstadt Neu-Salza, heute Neusalza-Spremberg
- Hermann von Salza und Lichtenau (1829–1915), Wirklicher Geheimer Rat, Rittergutsbesitzer und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichs
Wappen
Das Stammwappen zeigt auf Rot ein weißes Widderhorn.
Literatur
- Carl von Salza und Lichtenau (Hg.), Regesten des aus dem alten deutschen Herrenstande hervorgegangenen Geschlechts Salza. Leipzig (1853)
- Otto Posse, Die Familie von Salza und Lichtenau, Separatdruck aus: ders. (Hg.), Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500, Band 3, S. 62–75. Dresden (1908)
- Walter von Boetticher, Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635–1815, Band 2, S. 687–711. Dresden (1913)
- Richard Jecht, Geschichte der Stadt Görlitz. Görlitz im 14. Jahrhundert, S. 28ff. Görlitz (1923)
- Walter von Boetticher, Der Adel des Görlitzer Weichbildes um die Wende des 14. und 15. Jahrhunderts, S. 203ff.. Görlitz (1927)
- Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherren A Band IX 1975, S. 436–439, Adelslexikon
- Lars-Arne Dannenberg/Matthias Donath, Schlösser in der östlichen Oberlausitz, S. 8f. Meißen (2009)
Siehe auch
- Liste deutscher Adelsgeschlechter N - Z
Weblinks
- Saltza Artikel in „Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaft“ 1930
- Herren von Salza im Schlossarchiv Wildenfels
- Regesten des aus dem alten deutschen Herrenstande hervorgegangenen Geschlechts Salza in der Google Buchsuche
Kategorien:- Deutsches Adelsgeschlecht
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- Sächsisches Adelsgeschlecht
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