BBÖ 1470

BBÖ 1470
BBÖ 1470
Nummerierung: BBÖ 1470.001
Anzahl: 1
Hersteller: Floridsdorf, Ganz & Cie/Budapest
Baujahr(e): 1925
Ausmusterung: 1925 an Hersteller retourniert
Achsformel: 1'D1'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 13.190 mm
Gesamtradstand: 10.130 mm
Dienstmasse: 90,2 t
Reibungsmasse: 62,2 t
Radsatzfahrmasse: 14,75 t
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Stundenleistung: 1470 kW / 50 km/h
Anfahrzugkraft: 155 kN
Treibraddurchmesser: 1.614 mm
Laufraddurchmesser: 994 mm
Motorbauart: 3~M, phasen-polumschaltbar
Stromsystem: 15 kV / 16⅔ Hz
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Antrieb: Kandó-Gelenkrahmenantrieb
Lokbremse: Vakuumbremse, Druckluftbremse
Zugbremse: Druckluftbremse

Die BBÖ 1470.001 war eine elektrische Lokomotive der Österreichischen Bundesbahnen BBÖ, die nach erfolglosen Probefahrten an die Hersteller retourniert wurde.

Ganz & Cie in Budapest baute 1923 eine Versuchslokomotive, die statt des Transformators einen Hochspannungsphasenumformer hatte. Die Maschine wurde unter 15 kV / 50 Hz erfolgreich getestet. Nachteile waren der komplizierte Aufbau des maschinellen Teils und, dass die Lokomotive nur mit einer geringen Anzahl synchroner Dauergeschwindigkeiten betrieben werden konnte. Der Leistungsunterschied zu den österreichischen Lokomotiven war jedoch beachtlich. Die BBÖ wollte daher untersuchen, ob auch unter 15 kV / 16⅔ Hz ähnliche Ergebnisse zu erzielen sind, und bestellte eine Güterzug-Lokomotive, die BBÖ 1180.001, und eine Schnellzug-Lokomotive, eben die 1470.001.

Der mechanische Teil wurde von der Lokomotivfabrik Floridsdorf gefertigt, die entgegen dem üblichen Usus auch als Hauptlieferant auftrat. Der Grund lag wahrscheinlich darin, dass der Lieferant des elektrischen Teiles, Ganz & Cie in Budapest, also im Ausland, beheimatet war. Als Antrieb wurde der von der Reihe BBÖ 1280 schon bekannte Kandóantrieb gewählt.

Die 1180.001 und die 1470.001 wurden 1925 geliefert und in Bludenz stationiert. Die 1470.001 hatte nur fünf unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen, die sich für die vorgesehenen Strecken als extrem ungünstig herausstellten. Die Probefahrten verliefen also nicht erfolgreich, sodass die Maschinen noch im selben Jahr an die Lieferanten retourniert wurden. Die Fahrzeuge blieben aber noch über zehn Jahre in Bludenz stehen. Erst dann konnte sich die Lokomotivfabrik Floridsdorf mit Ganz & Cie über Ersatzleistungen einigen.

Literatur

  • Richard Rotter, Helmut Petrovitsch, Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen – Elektrische Lokomotiven und Triebwagen, alba Verlag, Düsseldorf, 1990, ISBN 3-87094-132-4

Weblinks


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