San Sebastiano alle Catacombe (Kirche in Rom)

San Sebastiano alle Catacombe (Kirche in Rom)
Zisterzienserabtei Catacumbas
Lage: Italien
Region Latium
Provinz Rom
Ordnungsnummer
(nach Janauschek):
Patrozinium: Hl. Sebastian
Gründungsjahr: 1171
Jahr der Auflösung/
Aufhebung:
1826
Mutterkloster: Kloster Saint-Sulpice
später Kloster Santa Maria di Falleri
Tochterklöster: keine
Fassade von San Sebastiano

Die Basilika San Sebastiano alle Catacombe (lat.: Sancti Sebastiani ad Catacumbas, dt. Sankt Sebastian bei den Katakomben), auch San Sebastiano fuori le mura (lat. Sancti Sebastiani extra muros, dt. Sankt Sebastian vor den Mauern), ist eine der sieben Pilgerkirchen von Rom. Sie liegt direkt über dem Komplex der Sebastian-Katakomben (ehemaliges Grab des Märtyrers Sebastian) an der Via Appia Antica außerhalb des heutigen Stadtzentrums und der aurelianischen Stadtmauer.

Die Kirche wurde im 4. Jahrhundert n. Chr. unter Kaiser Konstantin erbaut und war ursprünglich als Basilica Apostolorum den Heiligen Petrus und Paul geweiht. Die Stelle, an der sie errichtet wurde, hatte die Flurbezeichnung ad catacumbas (in der (Tal)senke). Aus dieser Flurbezeichnung leitete sich der Begriff Katakomben ab. Das zugehörige Kloster gehörte dem Benediktinerorden und darauf den Regularkanonikern an, ging aber 1171 auf die Zisterzienser über, die aus Kloster Saint-Sulpice im französischen Département Ain und damit aus der Filiation der Primarabtei Pontigny kamen. 1260 wurde das Kloster jedoch dem Kloster Santa Maria di Falleri unterstellt. Ihr heutiges barockes Aussehen erhielt die Basilika im Jahr 1612. 1614 übernahm das Kloster die Reform der Fulienser. 1802 schloss es sich der italienischen Zisterzienserkongregation an. 1826 ging es an die Minoriten über. Im Laufe des 20. Jahrhunderts entdeckte man bei Grabungsarbeiten altrömische und christliche Gräber, antike Häuser und Reste des konstantinischen Kirchenbaus. Vor der Kirche befindet sich ein kleiner Vorplatz, an dessen rechter Seite sich der Eingang zu den Katakomben befindet.

In der Nähe von San Sebastiano befinden sich außerdem die Kallistus- und die Domitilla-Katakomben, sowie die Kirche Domine quo vadis (eigentlich Santa Maria in Palmis).

San Sebastiano alle Catacombe wurde 1962 von Papst Johannes XXIII. zur Titelkirche erhoben.

Bisherige Kardinalpriester von San Sebastiano alle Catacombe:

Weblinks


41.85555555555612.5155555555567Koordinaten: 41° 51′ 20″ N, 12° 30′ 56″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • San Sebastiano alle Catacombe — Zisterzienserabtei Catacumbas Fassade von San Sebastiano Lage Italien …   Deutsch Wikipedia

  • San Sebastiano fuori le Mura — Zisterzienserabtei Catacumbas Lage: Italien Region Latium Provinz Rom Ordnungsnummer (nach Janauschek): Patrozinium: Hl. Sebastian Gründungsjahr: 1171 …   Deutsch Wikipedia

  • San Sebastiano fuori le mura — Zisterzienserabtei Catacumbas Lage: Italien Region Latium Provinz Rom Ordnungsnummer (nach Janauschek): Patrozinium: Hl. Sebastian Gründungsjahr: 1171 …   Deutsch Wikipedia

  • Sebastiano Kardinal Baggio — (* 16. Mai 1913 in Rosà, Provinz Vicenza, Italien; † 21. März 1993 in Rom) war Kardinalkämmerer der römisch katholischen Kirche. Leben Sebastiano Baggio studierte in Vicenza und Rom die Fächer Katholische Theologie und Philosophie. Er besuchte… …   Deutsch Wikipedia

  • Sebastiano Baggio — Sebastiano Kardinal Baggio (* 16. Mai 1913 in Rosà, Provinz Vicenza, Italien; † 21. März 1993 in Rom) war Kardinalkämmerer der römisch katholischen Kirche. Leben Sebastiano Baggio studierte in Vicenza und Rom die Fächer Katholische Theologie und… …   Deutsch Wikipedia

  • Rom [2] — Rom (n. Geogr.), 1) Legation R. u. Comarca im Kirchenstaat, bildet einen Theil der Campagna di Roma, grenzt an die Delegationen Civita vecchia, Viterbo, Frosinone, die Legation Velletri, ans Mittelmeer u. Neapel; hat 82,45 geogr. QM. mit 326,500… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kirchen in Rom — Die Kirchen in Rom, dem Zentrum der römisch katholischen Kirche und Sitz des Papstes, haben teilweise wegen ihres Alters, teilweise wegen ihres kirchengeschichtlichen Ranges, eine besondere Bedeutung. Bekannt sind die sieben Pilgerkirchen,… …   Deutsch Wikipedia

  • St.-Sebastian-Kirche — Folgende Kirchengebäude sind dem Patrozinium des Märtyrers und Heiligen Sebastian unterstellt: in Deutschland St. Sebastian (Aachen Hörn), Bistum Aachen Kirche St. Sebastian in Aichach Kirche St. Sebastian in Amberg Hofkapelle St. Sebastian in… …   Deutsch Wikipedia

  • St.-Sebastians-Kirche — Folgende Kirchengebäude sind dem Patrozinium des Märtyrers und Heiligen Sebastian unterstellt: in Deutschland St. Sebastian (Aachen Hörn), Bistum Aachen Kirche St. Sebastian in Aichach Kirche St. Sebastian in Amberg Hofkapelle St. Sebastian in… …   Deutsch Wikipedia

  • Bernini Gian Lorenzo — Selbstportrait von Bernini Gian Lorenzo Bernini, auch: Giovanni Lorenzo Bernini (* 7. Dezember 1598 in Neapel; † 28. November 1680 in Rom) war einer der bedeutendsten italienischen Bildhauer und Architekten des Barock …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”